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Mit Sonnenuntergang April 30, 2017, 18:58

Posted by Lila in Land und Leute.
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hat hier der Gedenktag angefangen. Ich habe Y. gebeten, zwei neue Flaggen zu kaufen, die alten waren zu schäbig. Warum zwei? Nun, nachdem Gideon Levy heute in Haaretz erklärte, warum er keine Flagge aufhängt, hatte ich das Bedürfnis nach einer zweiten.

Quarta und Y. sind auf dem Friedhof, Tertia und ich zuhause.

Gleich die Sirene.

Schade, daß wir es wieder nicht in den Kibbuz geschafft haben. Nichts ist eindrücklicher als die Feierstunde im Kibbuz, wenn die Kibbuzniks die Flagge auf Halbmast holen, im Sirenenton stehen und dann leise, aber bestimmt in der Dämmerung die Hymne singen. Die Hoffnung, ha Tikva.

Also spricht die tapfere kleine Hausfrau April 29, 2017, 12:02

Posted by Lila in Rat und Tat.
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Kommentator G. hat es so gewollt! Ein Tipp von mir. Wenn er euch nicht originell genug ist, beschwert Euch bei G.!

Ordnung mit dem Bügelbrett. Jawohl, diesen Tipp gebe ich den Kindern, wenn sie eine Schneise ins Chaos schlagen wollen und nicht wissen, wo anfangen. Es ist auch nirgendwo Platz, wo man etwas hinräumen könnte, das man ordnen will.

Dann hole ich ein leeres Bügelbrett und stelle es neben dem chaotischen Schrank, der Schublade oder dem Schreibtisch auf. Der Chaos-Ort wird jetzt leergeräumt, alles kommt aufs Bügelbrett. Was weggeworfen werden soll, kommt jetzt schon in den Müll. Aber alles andere stapeln wir aufs Bügelbrett.

Dann wird der Chaos-Ort hübsch saubergemacht. Und dann ordentlich wieder eingeräumt. Aber nur, was da wirklich hingehört. Alles andere kommt an seinen Platz. Am Ende ist das Bügelbrett leer, wird wieder zusammengeklappt und in den Wirtschaftsraum gebracht – das ist wichtig! Nicht einfach das Chaos auf das Bügelbrett verlagern!

Ein Bügelbrett bietet überschaubaren Platz für eine überschaubare Aktion. Die Höhe ist angenehm, und man muß nicht erstmal den ganzen Raum bewegen, sondern kann gezielt eine Ecke in Angriff nehmen. Es soll schon vorgekommen sein, daß man mehr als eine Chaos-Ecke mittels Bügelbrett in den Griff gekriegt hat.

Die wahre Herausforderung liegt natürlich darin, die Ordnung nun auch zu HALTEN. Komischerweise scheint das menschliche Hirn zu diesem Akt erst dann reif genug zu sein, wenn das adulte Exemplar nicht mehr bei den Eltern wohnt, sondern sein eigenes Revier behaust. Aber die mütterliche Ermahnung „ein Platz für jedes Ding – jedes Ding an seinen Platz“ scheint irgendwann doch Früchte zu tragen. Wenn die Mutter nichts mehr davon hat.

 

Nur kurz April 26, 2017, 11:14

Posted by Lila in Presseschau.
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Zu dem Gabriel-Netanyahu-Streit kann ich nicht viel sagen, weil ich gerade absolut keine Zeit dafür habe, es ist hier auch kein Gesprächsstoff, weil Deutschland den meisten Leuten hier nicht sehr wichtig ist. Auf gar keinen Fall so wichtig, wie Israel den Deutschen ist.

Nur so viel zu den Kommentaren, die ich gelesen bzw überflogen habe. Fast alle basieren auf mehreren falschen Annahmen, nennen wir sie freundlich „Lebenslügen“.

  1. Deutschland hat eine wichtige Rolle im Friedensprozeß zwischen Israel und den Palästinensern zu spielen, denn…
  2. Deutschland ist neutral und darum ein guter Vermittler.
  3. Israel widersetzt sich einer Friedenslösung und baut Siedlungen, die das Friedenshindernis Nummer Eins sind.
  4. Die Palästinenser sehnen sich stark nach einer Friedenslösung und aus Frustration und Verzweiflung begehen sie manchmal Angriffe, die man nicht Terror nennen kann, weil sie sich ja nur gegen Israelis richten, also Widerstand sind und kein Terror.

Jede einzelne dieser Annahmen ist falsch.

Im Friedensprozeß, falls es so einen wirklich mal geben sollte, spielen nur die eine Rolle, die die Realität so sehen, wie sie ist. Dazu gehören keinesfalls verblendete Mitteleuropäer, die sich für fair und neutral halten, weil sie beiden Seiten im Konflikt die gleiche Schuld zuweisen. Deutschland ist nicht neutral.

Deutschland überweist den Palästinenser Gelder, die in Terrorstrukturen fließen. Deutschland unterstützt massiv anti-israelische NGOs. Deutschland ist keineswegs ausgewogen und fair. Es ist praktisch unmöglich, in Deutschland eine Meinung zu veröffentlichen, die ohne die oben genannten hohlen Versatzstücke auskommt. Deutschland hat seine Seite gewählt, deutsche Medien betreiben massive anti-israelische Propaganda, übernehmen ungeprüft palästinensische Lügen und Halbwahrheiten, Sprachregelungen und historische Fälschungen, und ist damit keinesweges als neutraler, fairer Vermittler prädestiniert.

Die Palästinenser betreiben seit 100 Jahren systematisch Terror gegen jüdische Zivilisten. Systematisch. Terror. Gegen jüdische Zivilisten.

Sie haben damit angefangen, BEVOR es einen Staat Israel gab, BEVOR es die Eroberung der Gebiete im Sechstagekrieg gab, BEVOR es eine Siedlungspolitik gab.

Terror hinterläßt Tote und Verwundete, die man nicht mehr lebendig machen kann, und Terror hinterläßt Verwüstungen in Biographien auf Generationen.

Siedlungsbau hinterläßt Häuser und Wohnungen, die man räumen und übergeben kann.

Jedes Kind kann verstehen, oder könnte es, wenn nicht alle Medien und Politiker ständig was anderes behaupteten, daß ein Trommelfeuer des Terrors ein echtes Friedenshindernis darstellt (trotzdem sind die Israelis mehrheitlich FÜR Frieden), Siedlungsbau hingegen nur ein rhetorisch aufgeblasener Popanz, der in echten Friedensverhandlungen pragmatisch zu lösen wäre.

Die Weigerung, Terror als Friedenshindernis zu bezeichnen, und die gedankenlose, immer wieder wiederholte Gleichung vom Siedlungsbau als Friedenshindernis, ist selbst eines der größten Friedenshindernisse überhaupt, da es in uns in Israel den bitteren, aber nicht unerwarteten Eindruck bestärkt, daß die Welt für Opfer palästinensischen Terrors null Empathie hat und die Palästinenser darum im Terror bestärkt. Und der kostet Menschenleben.

Über meine Sicht auf die problematischen Seiten des Siedlungsbaus bzw der Proklamation neuer Siedlungen (die oft genug gar nicht gebaut werden) und die Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Siedlungen etc, habe ich schon oft genug geschrieben, hab ich gerade echt keine Zeit für. Auch was die Armee angeht – wir haben genügend demokratische Instanzen, die genau wie in Deutschland für Recht sorgen. Besser vermutlich, da in Israel Dialoge offener geführt werden als in Deutschland.

Aber wer über ein paar Wohnungen in Gegenden, aus denen die Juden gewaltsam vertrieben wurden (mehrmals) und in die sie wieder zurückkehrten, Krokodilstränen vergießt, während er die unablässigen Anschläge auf Leib und Leben israelischer Zivilisten als gegeben hinnimmt – wer gemeinsame Sache macht mit Institutionen, die Israel ständig unter eine überkritische, ideologisch gefärbte Lupe nehmen, während sie Gräuel in Israels Nachbarländern elegant ignorieren – wer ohne nachzudenken immer dieselben Phrasen daherredet und das im Vollgefühl deutscher Wichtigkeit und deutscher Richtigkeit – der disqualifiziert sich selbst als Vermittler.

Es ist schade, daß Netanyahu die Gelegenheit nicht genutzt hat, gleichzeitig mit seiner Absage an Gabriel ein paar wichtigen deutschen Medien ein paar grundlegende Fakten mitzuteilen, die in Deutschland anscheinend unbekannt sind. (Und wäre ich seine Beraterin, ha ha, hätte ich ihm auch davon abgeraten, die Sache mit einer Absage so hoch aufzuhängen, es hätte gereicht, das Treffen abzukürzen, damit Gabriel Zeit bleibt, ein paar Familien von Terroropfern zu treffen. Oder ein paar syrische Verwundete im Krankenhaus in Zfat.)

Die deutsche Einheitsmeinung zum sog. Nahostkonflikt ist jedenfalls so fest betoniert, daß keiner sich selbst mal fragt: warte mal, in welchem anderen Konflikt bin ich eigentlich FÜR ethnische Trennung, FÜR Umsiedlung, FÜR ein Regime, das Homosexuelle, Kritiker und Frauen mundtot macht, FÜR religiösen Fundamentalismus und Kompromißlosigkeit, und FÜR Terror als Mittel der Politik? Hmm, vielleicht sollte ich die Fakten, die mir von meinen palästinensischen Freunden präsentiert werden, doch noch einmal überprüfen…?

Nein, das geschieht nicht. Wie die Palästinenser und ihre israelischen Sprachrohre es vorerzählen, so wird es nachgeplappert, auch ohne jegliche Kenntnis der wahren Lage.

Und ich habe noch nichtmal angefangen, über den iranfreundlichen Unterton nachzudenken, der so viele Artikel in deutschen Zeitungen durchzieht…

Leute, Eure Regierung und Eure Medien haben ihre Seite gewählt, und ich wünsche Euch viel Freude damit. Muß zurück an die Arbeit, es warten BERGE.

Hinter dem nächsten Hügel April 21, 2017, 16:55

Posted by Lila in Presseschau.
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.. von uns aus gesehen, nördlich, erlaubte sich gestern ein dreister Hisbollah-Offizier in Uniform, einer Gruppe libanesischer Journalisten die Grenze zu Israel zu zeigen. Hanita, Rosh ha Nikra, unsere Nachbarschaft also. Wenn ihr wissen wollt, wie hübsch es bei uns ist, guckt euch den Clip an, der Schauplatz ist 7 km entfernt, hab´s gemessen.

Warum dreist? Weil die Hisbollah laut UN-Beschluß 1701 südlich vom Litani nichts zu suchen hat. Auch im Interesse des Libanon selbst, was Saad Hariri heute dann noch einmal betonte.

Ich meide ja sonst tunlichst die Nachrichten, sie sind allzu schlecht, aber gestern habe ich sie natürlich angemacht und dann gleich unsere Nachbarschaft gesehen. Als wir noch in Granot gewohnt haben, hatte ich die Hügel des Südlibanon praktisch vor der Nase, jetzt wohnen wir mit Blick nach Süden, und wenn ich diese Hügel sehen will, muß ich auf die andere Seite unseres Hügels gehen – ganz fünf Minuten zu Fuß. Denn die ganze Gegend hier besteht aus Wadis, die sich tief eingeschnitten bis zum Meer ziehen.

Die Armee hat in den letzten Monaten einen Plan umgesetzt, das Gelände nah an der Grenze so zu verändern, daß es schwieriger wird, unbemerkt nach Israel einzudringen. Es ist ja in den letzten Jahrzehnten immer wieder passiert: der Mord an den Harans in Nahariya, das Massaker von Maalot, der Anschlag in Metzuba

Natürlich können Scharfschützen auch so israelische Soldaten auf israelischem Gebiet erschießen. Es ist in der Gegend von Misgav Am passiert und auch in Rosh Hanikra vor fünf Jahren. Natürlich hat UNO Israel immer zu Zurückhaltung gemahnt, ist ja klar, das tut sie ja auch, wenn in Frankreich ein Terroranschlag ist: die französische Regierung mahnen.

Seit dem letzten Krieg ist tatsächlich Ruhe eingekehrt, und ich glaube nicht, daß die Hisbollah Tunnel in diesen felsigen Boden sprengen kann, ohne daß wir es merken – hier ist nur eine ganz dünne Erdkruste, und dann kommt sofort Fels, wie man bei jeder Baustelle sehen kann. Bei uns wird gerade neu gebaut im Dorf, und den ganzen Tag höre ich, wie die Fundamente in den Fels gestemmt werden, ein Wahnsinnslärm, den man weithin hört.

Raketen sind auch lange nicht mehr geflogen, wann war die letzte? Das muß die vor vier Jahren gewesen sein, auf Shavei Tsion.

Allerdings baut die Hisbollah (oder die libanesische Armee?) hohe Türme an der Grenze, die man von uns aus auch deutlich sieht. Folgen für den Libanon? Keine.

צילום: אייל מרגולין- ג'יני

Einer der Türme auf libanesischem Gebiet 

image description

Hisbollah-Offizier an der Grenze, gestern

Blick aus meinem Arbeitszimmer in Richtung Libanon, vor vier Jahren

Wie dem auch sei, ein Hisbollah-Offizier in Uniform keine 8 km von mir entfernt, offen mit seinen Angriffsplänen strunzend, umgeben von schmeichelnd lachenden Journalisten, die sich über UN-Blauhelme lustig machen – das ist nicht angenehm. Und wenn unsere Nachrichten, sonst komplett Tel-Aviv-Jerusalem-zentriert, das als erste Meldung bringen, ist es wohl auch anderen nicht angenehm. (Und wenn Roni Daniel uns auch sonor erklärt, daß es hier um eine rein inner-libanesische Machtkampf-Geste geht.)

Daß diese Bilder einer offenen Provokation es nicht in Eure Medien geschafft haben, wundert mich kein bißchen. Nur israelische Beiträge zu einer Eskalation schaffen das. Daß diese Reaktionen auf frühere Provokationen sein könnten – auf diese Idee käme man nicht, wollte man sich per Tagesschau etc informieren.

Im Erdowahn April 16, 2017, 20:40

Posted by Lila in Presseschau.
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Ich vergleiche die Berichterstattung über die Vorgänge in der Türkei, den überaus kritischen Tonfall, den Unwillen, sich von Erdogans Behauptungen und Manipulationen blenden zu lassen, im Geiste selbstverständlich mit einem ganz anderen Ereignis.

Auch damals hat Erdogan Ereignisse manipuliert, um seine politischen Ziele zu erreichen – sein persönliches Prestige aufzupolieren, aber auch die Vormachtstellung der Türkei in der muslimischen Welt anzumelden. Dafür mußte er ein Zweckbündnis brechen, das vorher zu beiderseitigem Nutzen eine ganze Weile gedieh.

Dieses Zweckbündnis war natürlich das mit Israel, das sogar militärische Zusammenarbeit und gemeinsame Manöver mit einschloß – heute unvorstellbar.

Um dieses Bündnis zu brechen, inszenierte Erdogans Türkei das lächerliche Spektakel mit den sogenannten Hilfsgüterschiffen für den Gazastreifen. Wo ist in so einem Passagierschiffchen überhaupt Platz für Hilfsgüter?

Datei:Mavi Marmara side.jpg

Weder waren auf den Schiffen brauchbare Hilfsgüter, noch war es nötig, sie auf solchen Dampferchen durch eine Seeblockade zu schmuggeln (und die Rechtmäßigkeit der Seeblockade ist angesichts der Aggressionen der Hamas im Gazastreifen gegen Israel sehr wohl begründet – sie würde auch aufgehoben, wenn die Aggressionen aufhörten).

Die israelische Marine bot den „Aktivisten“ an, eventuelle Hilfsgüter zu übernehmen und auf regulärem Weg in den Gazastreifen zu bringen. Bekanntlich erledigt COGAT ja täglich Hilfslieferungen in den Gazastreifen.

Oh – bei Euch natürlich nicht bekanntlich, deutsche Medien kennen weder COGAT noch irgendwelche Lieferungen in den Gazastreifen, wenn nicht auf fähnchengeschmückten Ausflugsdampfern, gefüllt mit hysterischen Aktivisten und ideologieverseuchten Europäern wie den Linken-Abgeordneten.

Jeder wird sich an das Spektakel erinnern. Die offene Aggression, mit der die unvorbereiteten israelischen Soldaten empfangen wurden – der unglückliche Verlauf – die Toten. Anfangs schwirrten viel höhere Opferzahlen durch die Medien.

Der Tenor der Berichterstattung war eindeutig und wurde eins zu eins von der türkischen Regierung übernommen. Die Hilfsgüter waren Hilfsgüter, die Aktivisten mit den Eisenstangen waren idealistische Menschheitsbeglücker, die israelischen Soldaten brutale Piraten, die Einwohner des Gazastreifens arme Opfer und die Hamas mit ihren türkischen Mitstreitern eine Wohltätigkeitsorganisation. Alle sprachen von einer Attacke der Shayetet, obwohl die Soldaten anfangs unbewaffnet aufs Schiff kamen und dort von bewaffneten Aktivisten erwartet wurden.

Noch bevor ein Untersuchungsausschuß eingesetzt werden konnte, stellte sich der deutsche Bundestag geschlossen an die Seite der Türkei und erklärte u.a., daß eine Seeblockade israelischen Sicherheitsinteressen nicht dient – obwohl ständig, von der Weltöffentlichkeit unbemerkt, Terroristen versuchen, übers Meer nach Israel zu kommen. Was man aber gern mal ignoriert, denn sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen, daß Israel tatsächlich aus Selbstschutz handelt und nicht aus reiner Blutlust.

Es ist sieben Jahre her, es hat Israels ohnehin schon brüchiges Ansehen irreperabel geschädigt, und es war eine Farce von Anfang bis zum Ende.

Kein Politiker, kein Unterzeichner der Verurteilung Israels, kein deutscher Journalist, niemand hat bisher hörbar gesagt: Leute, wir sind Erdogan auf den Leim gegangen. Das war eine brutale Inszenierung, der wir aufgesessen sind. Die Wahrheit war anders. Wir haben den Israelis nicht zugehört. Vielleicht sollten wir das nächste Mal aufpassen, bevor wir kritiklos schlucken, was uns über Israel erzählt wird!

Nein, da kann ich lange drauf warten, daß diese Einsicht dämmert. Damals war Erdogan ein Held in Deutschland, in den deutschen Medien. Der Israel-Bezwinger! der Kümmerer, dem die armen Gaza-Bewohner am Herzen liegen!

(Ein Beispiel für den Ton der Berichterstattung hier, auch hier. Auch noch fünf Jahre später wird unkritisch die türkische Version kolportiert, via Mankell… und wer überprüft sowas?)

Kein Journalist, der jetzt messerscharf analysiert, wie Erdogan Welt und Wahrheit nach seinem Willen zurechtbiegt, kann mich beeindrucken. Jahrelang haben sie Erdogan alle zu Füßen gelegen, auch seine drastischsten Anklagen gegen Israel unkommentiert wiedergegeben.

Der Spiegel hat die Wahrheit 2015 noch weiter manipuliert, indem er ähnliche Flottillen mit dem Bild eines riesigen Containerschiffs illustrierte…

 Kriegsschiff und Frachter vor Israels Küste: Zwischenfall im Mittelmeer

…. das aber nichts mit dem Gazastreifen zu tun hatte. Frachtschiff MSC Perle fährt hier in Haifa ein, und ich vermute, für den Hafen in Gaza ist sie viel zu groß. Daß zufällig ein Schiff der Küstenwache dort patrouilliert, bedeutet nicht, daß es einen Zwischenfall gab…

Die Marianne, um die es bei dem Zwischenfall ging, sieht in Wirklichkeit so aus:

The Marianne of Gothenburg, a Swedish-flagged trawler leading a flotilla of boats sailing for the Gaza Strip, June 2015. (YouTube/Ship to Gaza Sweden)

Durch die Wahl des Bilds der Perle aber suggeriert der SPon, daß den Palästinensern riesige Mengen an wichtigen Waren verloren gingen.

Das Märchen mit den Hilfsgütern auf dieser überfüllten Nußschale hält sich demzufolge hartnäckig, womit die Rollen sofort verteilt sind: gute Wohltäter gegen böse Soldaten.

Und warum haben alle Erdogans „Narrativ“ geglaubt und ihn aktiv unterstützt? Weil es gegen Israel ging. Oder gibt es eine andere Erklärung?

 

Immer wieder die alte Schote von den Semiten April 15, 2017, 22:13

Posted by Lila in Presseschau.
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Sobald irgendwo medial Antisemitismus, besonders von Migranten, beklagt wird, kommt sofort die relativierende Äußerung: Araber können gar keine Antisemiten sein, weil sie ja selbst Semiten seien! (Zum Beispiel in den Kommentaren hier, die auch ansonsten eine Blütenlese der Relativierung, ja Rechtfertigung des Antisemitismus bieten).

Also nochmal zum Mitschreiben: es gibt keine Semiten. Es gibt semitische Sprachen, aber es gibt keine Semiten, das ist kein Volk und kein Stamm. Arabisch und Hebräisch sind semitische Sprachen. Es gibt eine falsche Konstruktion, die aus den semitischen Sprachen Rassen ableitet – aber es gibt auch keine Menschenrassen, wir sind alle homo sapiens (auch wenn man´s bei manchen kaum glauben mag). Solche verallgemeinernden Metaphern sind typisch für Pseudo-Wissenschaften des 19. Jahrhunderts, der Zeit, in der der moderne Rassismus und Antisemitismus entstanden.

Antisemitismus ist ein politischer Kampfbegriff dieser Zeit, der sich explizit gegen die Juden richtet. Araber waren den Antisemiten egal, weil es keine in Europa gab und man sich an den Juden abarbeitete. Es gab antisemitische Vereine und antisemitische Parteien. Die Voraussetzung für den modernen Antisemitismus war der jahrhundertelange Anti-Judaismus der Kirchen, aber Antisemitismus geht weit über ihn hinaus. Der Anti-Judaist haßt Juden als Christusmörder und glaubt, daß das Christentum das Judentum heilsgeschichtlich abgelöst hat (bedient sich aber ohne weiteres am Fundus der Motive, Gebete, Rituale, Glaubenssätze und moralischen Gebote des Judentums), aber für ihn kann „der Jude“ prinzipiell gerettet und erlöst werden – indem er sich taufen läßt. Peinlich-penetrante Appelle Lavaters an Moses Mendelsohn sind ein Zeugnis für diesen automatischen Antijudaismus.

Doch für den Antisemiten ist klar, daß „der Jude“ nicht gerettet werden kann, denn aus einer „Rasse“, in die man hineingeboren ist, kann man sich nicht herauskonvertieren. Also hat der Antisemitismus gar nicht die Möglichkeit, Juden in irgendeiner Weise in die Welt zu integrieren. Logischerweise geht der Antisemitismus in drei Schritten vor sich: Juden müssen von Nichtjuden unterschieden und anders behandelt werden – sie müssen entfernt und weggeschickt werden – und sie müssen vernichtet werden.

Antisemitismus ist immer Haß bis zur Vernichtung, er kann gar nicht anders. Das sitzt in der Entstehungsgeschichte dieser Ideologie von Anfang an mit drin. Deswegen benutze ich das Wort auch nicht leichtfertig, ich spreche, wenn es um „leichtere Verlaufsformen“ geht, eher von antisemitischem Ressentiment oder antijüdischen Vorurteilen. Und schon das sind heftige Vorwürfe. Denn immer steckt dahinter, daß Juden anders sind, von Anfang an und unausweichlich der Feind.

Und das ist die Bedeutung des Worts Antisemitismus. (Der Wikipedia-Eintrag zum Thema, den ich mir gerade angeguckt habe, bietet recht viele Quellen, an denen man nachvollziehen kann, daß er mit anderen gesellschaftlichen Vorurteilen nicht fair verglichen werden kann – auch wer alle Schotten für Geizkrägen, alle Frauen für dumme Puten und alle Bayern für Hinterwäldler hält, geht nicht so weit, diese Gruppen als Rassen mit Stumpf und Stiel ausrotten zu wollen.)

Dieses Wort gewissermaßen auseinanderzufriemeln, als gäbe es Semitismus tatsächlich, diesen dann auf Araber anzuwenden und sie somit in einem Salto mortale der Logik von jeglichem Antisemitismus freizusprechen, ist eigentlich ein Akt des Rassismus. Denn er setzt voraus, daß der Rassismus real ist, daß Araber und Juden Semiten sind, unentrinnbar, und daß dieser Semitismus sie bestimmt.

Diese Dinge sollte man eigentlich in der Schule lernen. Semitismus ist ein Phantasieprodukt, Antisemitismus eine davon abgeleitete Ideologie des Hasses und des Vernichtungswillens. Daß es nicht bei der Ideologie geblieben ist, sondern daß Millionen mit diesem Haß emotions- und empathielos in den grausamen Tod getrieben wurden, sollte jedem bekannt sein.

Die naive Pose der Antisemitismusleugner ist verlogen und ich habe die Nase voll davon, daß in einem Land, das verdammt nochmal diese einfachen historischen Tatsachen kennen und lehren sollte, immer wieder dieses dümmliche Pseudo-Argument kommt.

Man mag diskutieren, ob es fair ist, den aus dem Koran erwachsenen Judenhaß (Chaibar, Chaibar…) als Antisemitismus zu bezeichnen, da dieser, s.o., ein spezifisch westliches Konstrukt ist. Es gibt allerdings viele Querverbindungen, und einige der ätzendsten antisemitischen Thesen hat der Westen den Araber frei Haus geliefert – die Protokolle der Weisen von Zion, Hitlers Mein Kampf, sie alle erfreuen sich großer Beliebtheit in der arabischen Welt. Und auch Mohammeds Haß auf die Juden fand Ausdruck im Aufruf, die Juden alle zu vernichten. Die Bilder von Hitler und dem Mufti kennen wir ja alle.

Für Juden ist das Endergebnis also gleich.

Aber ich hoffe, irgendwann spricht sich mal rum, daß dieses Wortspiel von den Arabern als Semiten, die darum per se unmöglich Antisemiten sein könnten, einfach dumm, geschichtsvergessen und unmöglich ist. Man höre und staune – es ist sogar möglich, JUDE und Antisemit zu sein. Von Otto Weininger bis Ilan Pappe ist die Liste der Juden, die mit ihrem Judentum hadern und dem Antisemitismus dadurch zuvorkommen, daß sie ihn aufsaugen und sich zu eigen machen, lang und trübselig (Tuvia Tannenbaum hat wohl einige Prachtexemplare getroffen).

Also, Schluß damit. Laßt diesen Dummschwatz nicht mehr durchgehen, niemandem, bitte.

Karfreitag April 14, 2017, 21:54

Posted by Lila in Presseschau.
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Heute ist in Jerusalem, wie ihr bestimmt mitgekriegt habt, eine junge, sehr junge Frau ermordet worden. Sie war Austauschstudentin aus Großbritannien, erst 21 Jahre alt – mit einem Küchenmesser erstochen, in der Straßenbahn (die ja schon oft Schauplatz terroristischer Mordversuche und Morde war).

Ein Polizist außer Dienst, der zufällig auch mit der Bahn fuhr, stürzte sich mit bloßen Händen auf den Mörder und überwältigte ihn, so daß er unverletzt festgenommen werden konnte. Zwei weitere Menschen wurden verletzt, darunter eine schwangere Frau.

Der Terrorist gehört zur Tamimi-Sippe, die für ihre Propaganda-Stunts vor den Kameras, für ihre offene Unterstützung des Terrors berüchtigt ist.

Es vergeht hier kein Tag ohne Terror, versuchten oder tatsächlichen. Während die deutschen Medien sich überschlagen, um über tapfere Stockholmer zu berichten, die nach einem Terrorangriff zur Normalität übergehen und sich nicht unterkriegen lassen, sieht man sich nach ähnlichen Berichten über die Israelis, Touristen, Pilger und Austauschstudenten vergebens um. Dabei dauert der Terror hier bald hundert Jahre an – ich zähle ihn seit dem Massaker in Hebron 1929.

Aber wie man zu irgendeiner Normalität übergehen kann, wenn ein junges Mädchen in Jerusalem in der Straßenbahn verblutet, weil irgendwelche Irren glauben, sie könnten auf diese Art und Weise den Staat Israel durch einen Staat Palästina ohne auch nur einen Juden ersetzen – das ist eigentlich gar nicht möglich. Es ist ein Wunder, daß in Israel, in Jerusalem überhaupt normales Leben stattfindet.

Mein Beileid der Familie von Hannah Bladon –  nie klingen Worte schwächlicher und hohler als angesichts eines solchen Verlusts.

Pessachferien April 12, 2017, 19:17

Posted by Lila in Persönliches.
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Unser Örtchen ist sehr beliebt bei Urlaubern. Viele Familien hier haben „tzimmerim“, also B&B-Angebote – hübsche Holzhäuschen mit Blick aufs Meer oder elegante Villen, die man komplett mieten kann, oder Mini-Hotels mit ein paar Suiten oder Zimmern. Ich gucke mir manchmal spaßeshalber die vollmundigen Ankündigungen im Internet an, mit denen sowohl der Nachbar gegenüber (Boutique-Hotel) als auch der nebenan (Suite) ihre Angebote bewerben. Sie schwärmen von der paradiesischen Landschaft, und die ist ja wirklich sehr schön.

Zu Pessach ist also alles voll mit Kurzurlaubern, die meisten davon Israelis (Städter!), aber manchmal höre ich auch andere Sprachen. Sie gucken in die Gärten und manchmal stellen sie Fragen: wie viel wohl hier ein Haus kostet? Falls sie gedacht haben, hier in der „periferia“ gäbe es Schnäppchen, erleben sie eine Enttäuschung – die Preise haben auch hier enorm angezogen, ich weiß gar nicht, wie weit sie noch steigen wollen.

Abends wird überall gegrillt, man hört Musik, und unser Nachbar mit der Suite hat eine so üppige Beleuchtung für den Garten installiert, daß unsere Terasse im Flutlicht liegt und man nur noch blinzeln kann – sehr zu meinem Unmut, denn ich gebe für einen Blick auf Albireo das ganze doofe Flutlicht her, das sowieso kein Mensch im Garten braucht.

Die Boutique-Hotel-Betreiber von gegenüber schmeißen ihren Müll in unsere Mülltonne, wenn ihre eigene voll ist – wir haben es ihnen einmal gestattet, seitdem ist es ihr Gewohnheitsrecht, und ich überlege noch, wie ich es ihnen jetzt wieder verbieten kann. Ich erkenne daran, wie ausgebucht sie sind.

Wenn die Feiertage vorbei sind, dann wird es wieder stiller hier. An Wochenenden kommen zwar auch Besucher, und dann ziehen auch ganze Scharen von knapp-grellbunt gekleideten, behelmten, ernsthaften Muskelmännern und -frauen auf Fahrrädern hier vorbei, aber im Moment ist geradezu Rummel. Y. arbeitet normal, ich muß angestaute Berge abarbeiten, aber die Mädchen haben frei und rundherum ist Ausnahmestimmung. Bis Mimouna – dann ist alles vorbei.

Frohes Fest April 10, 2017, 19:49

Posted by Lila in Persönliches.
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Bei uns ist der Mini-Seder schon vorbei. Mein Schwiegervater und seine Lebensgefährtin waren bei uns, und es war auch im kleinen Rahmen schön. Wir waren alle irgendwie erschöpft und Y. wäre bei einem langen Seder wohl eingeschlafen, er arbeitet so unvorstellbar viel.

Frohes Fest. Der Frühling ist doch wunderschön.

Nachrichten sind ungesund, April 8, 2017, 18:57

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das wußte ich ja vorher schon, und meine Abstinenz war gut für meine Nerven. Kaum sehe ich Nachrichten, lese ich Zeitungen, weiß ich nicht, was aus dieser Welt noch werden soll. Leider ist es mir nicht egal!

Sehr getroffen hat mich der Leserbrief der Mütter aus Berlin, für die der Ruf der Schule ihrer Kinder wohl ein schützenswerteres Gut ist als die Unversehrtheit eines jüdischen Schülers. Für sie sind die Leidtragenden IHRE EIGENEN KINDER, nicht hingegen der von der Schule gemobbte jüdische Schüler.

Die reflexhafte Schuldzuweisung an den „Nahostkonflikt“ ist so typisch, daß mir dabei der Hut bis auf Reiseflughöhe hochgeht. Liebe dumme Mütter, der „Nahostkonflikt“ besteht daraus, daß die Araber im Nahen Osten seit über hundert Jahren nicht bereit und willens sind, Juden, die sich selbstbewußt als Juden bezeichnen, unter sich zu akzeptieren. Als Untertanen, ja. Als gleichberechtigtes Volk mit autonomem Staat, nein.

Die Juden wurden und werden im Nahen Osten genauso gemobbt wie der Junge an der Schule in Friedenau. Und die westliche Welt in ihrem Wahn der Ausgewogenheit, und man muß ja beide Seiten sehen, und alle haben ja Dreck am Stecken, und die nehmen sich ja alle nichts, und die Araber sind ja schließlich auch Semiten!, kurz, die westliche Welt macht es genauso wie die Friedenauer Mütter. Sie betrachtet Bullies und Opfer als gleichermaßen schuldig – und exkulpiert damit den Bully. (Wie gut der westlichen Welt das bekommt, sieht man ja…)

Das ist übel, aber daß die Mütter das nicht wissen, wundert mich nicht, denn woher sollten sie Hintergrund zum Nahen Osten, der darüber hinausgeht, daß die Juden eben bockig sind und nichts abgeben wollen und darauf bestehen, wie andere Völker Rechte zu haben? Woher sollten sie wissen, was Gerd Buurmann aufzählt, da es in normalen Medien nie zu finden ist? Sie plappern nur nach, daß es ein religiöser Konflikt ist, und den hat dieser Judenknabe in ihre schöne Schule getragen, und damit ihren guten Ruf kaputt gemacht, und ihre Kinder LEIDEN jetzt!

Das ist so unglaublich dreist, und es wird noch schlimmer durch den Unterton. Und den, meine Lieben, den kenne ich. Warum sind diese Juden so selbstbewußt? Haben sie noch nicht kapiert, daß man sie nicht mag, nicht haben will, nicht akzeptiert?

Meine Mutter ist schon öfters gefragt worden: ja, ist denn Ihr Schwiegersohn (und hier wird die Stimme diskret gesenkt) JUDE? In einem Ton, als wäre JUDE ungefähr so eine Bezeichung wie Vogelfreier, Bankräuber oder Bigamist? Während die Worte pseudo-tolerant-weltoffen lauteten, ach ja, mal was anderes, ja die Juden sollen ja ein intelligentes Völkchen sein, sagte der Ton: ach du liebe Güte, Ausländer ist ja schön und gut, aber Jude?

Drum war der Schulleiter überfordert mit einem Juden, der nicht verbirgt, Jude zu sein (wie das doch ein anständiger Jude, der keinen Ärger verursachen will, tun würde).

„Bei der Anmeldung des Schülers habe ich die Mutter darauf hingewiesen, dass wir keine Erfahrung mit jüdischen Schülern haben, die wie der 14-Jährige offen mit ihrer Religion umgehen.“

Hingegen scheint er gute Erfahrungen mit Muslimen gemacht zu haben, die mit ihrer Religion offen umgehen. Oder? Die Eltern jedenfalls nennen Antisemitismus und Antiislamismus in einem Atemzug, als würden an anderen Schulen muslimische Schüler von jüdischen bis zum Schulwechsel gemobbt.

Abgesehen von dieser typischen Distanzierung vom Jüdischen und dem Unwillen, sich damit zu solidarisieren, geht es im Kern um noch etwas, und das trifft mich als Mutter, Lehrerin und Lehrer-Ausbilderin ebenfalls.

Es geht um moralische Feigheit. Frau Schultz, Frau Kuhne und Frau Saridou wissen genau, was sie tun müssen, damit ihre Kinder in der Schule NICHT gemobbt werden. Sie müssen das jüdische Kind preisgeben. Und das tun sie. Sie schieben die Schuld den „Auswüchsen internationaler Konflikte“ zu (sprich: dem von deutschen Medien verbreiteten Mythos der israelischen Brutalität und Unverhältnismäßigkeit), womit die mobbenden Schüler aus dem Schneider sind. Dabei wäre es doch mal ein Erziehungsziel, sich für die Rechte der Schwächeren, der Minderheiten einzusetzen, und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, wenn es unbequem wird!

Wieso bin ich eigentlich so entsetzt? Vielleicht, weil ich unter Umständen irgendwann jüdische Enkelkinder in einer deutschen Schule haben werde? Weil ich meine Kinder in Israel großgezogen habe, u.a., um solchen Müttern nicht zu begegnen?

Es ist das Gesicht meiner Heimat, es hat harte, kalte, egoistische Augen, und es stellt sich schützend vor Bullies, die ein jüdisches Kind über Monate hinweg mobben, bis die hilflosen Eltern es von der Schule nehmen. Und sentimentale Tränen steigen in diese Augen nur, wenn sie an das entsetzliche Leid ihrer eigenen kostbaren Schneeflöckchen denken, deren Schule nun so arg durch den Schlamm gezogen wird.

Ja, Frau Schultz, Frau Kuhn und Frau Maridou und alle anderen Unterzeichner, auf Sie wäre kein Verlaß, wenn es Juden an den Kragen ginge, solange der gute Name nur dadurch nicht beschädigt wäre.

ETA: ebenfalls zum Thema: Störe meine Kreise nicht