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Beweis mal das Gegenteil Dezember 22, 2013, 21:17

Posted by Lila in Tierische Verschwörungstheorien.
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Bei Paula, wo ich unregelmäßig reingucke, finde ich manchmal die irrsinnigsten Stücklein, darunter immer mal wieder Dinge, von denen es besser gewesen wäre, ich hätte sie gar nicht gewußt.

Diesmal ein Twitter-Stücklein. (Ich steck´s in die Kategorie Verschwörungstheorien – diesmal ohne Tiere.)

Israel hat die Dämme geöffnet? Welche Dämme? Die Empörung ist jedenfalls groß.

Aha. Es steht in einer Zeitung, dann muß es wohl  so sein.

Israel has opened the Wadi Sofa Dam east of Rafah in the southern Gaza Strip, flooding dozens of houses and leaving hundreds of people homeless.

Komisch, von diesem Damm habe ich noch nie gehört, suchen wir ihn also mal. Hm, muß ein sehr neuer Damm sein, denn vor Dezember 2013 findet er keine Erwähung in Google.

Tja, und mit ein bißchen Rumlesen stellt sich raus, daß es diesen Damm nicht gibt. Es gibt wohl Regenwasser-Reservoirs, die allesamt übergeflossen sind. Aber es gibt keinen Damm, den böse Zionisten, kichernd und händereibend, öffnen, um die armen Gaza-Bewohner aus ihren Häusern zu schwemmen.

Es gibt wohl vernachlässigte Infrastruktur im Gazastreifen (wo Eure Steuergelder wohl gerade schwimmen?). Es gibt wohl die kategorische Weigerung, gemeinsam mit Israel Projekte in Angriff zu nehmen, die die Situation wenigstens lindern würden. Auch in Israel gibt es ja jedes Jahr Überschwemmungen, weil die ausgetrocknete Erde und die Wassermassen der Regenfälle zu Flutwellen führen, die nirgends hin können.

Aber Nothilfe hat die Hamas erstmal von den Brüdern in der Westbank erbeten – jedoch nicht bekommen, weil da noch offene Rechnungen bestehen oder so. Die nächste Adresse war dann die UNO, die die Bitte an Israel weitergegeben hat – und Israel hat, wie ich schon neulich verlinkt habe, geholfen. Selbstverständlich geholfen.

Zum Dank erfinden die Palästinenser dann einen Damm, der in Wirklichkeit nicht mehr ist als die Mauer an einem Wasser-Auffangbecken, die man gar nicht öffnen kann, und die einfach überschwemmt wurde.

Wie ermüdend ist es, gegen Lügen zu kämpfen. Gegen Zorn, gegen Mißtrauen, gegen lange historische Rechnungen, meinetwegen noch gegen Ungenauigkeiten und Haß – alles machbar. Aber lächerliche, durchsichtige, billige, verleumderische Lügen?

Eigentlich eine Frechheit.

Was sagt die Welt dazu? „Irgendwas muß doch dran sein, wer würde denn sowas erfinden…“

According to Israel’s Yedioth Ahronoth newspaper, the rainfall led to a lot of excess water which couldn’t drain away, so ‚the Israeli authorities resorted to discharging the excess water into the Gaza Strip‘.

Die Anführungszeichen suggerieren, daß es sich um ein Zitat handelt. Das taucht aber in den israelischen Medien nicht auf, sondern wird nur in den einschlägigen Israel-Haß-Seiten koloportiert.

In den israelischen Medien war also nicht von einem „Umleiten der Wassermengen nach Gaza“ die Rede… wie hätte man das auch machen sollen…. sondern statt dessen erschien dieser Artikel :

Israel transfers water pumps to Gaza due to flooding

Coordinator of Government Activities in Territories authorizes transfer of water pumps to Gaza Strip due to heavy flooding. State sets up joint command center with Palestinian security in West Bank

Aber beweis mal, daß es den Damm gar nicht gibt. Vielleicht gibt es ihn ja doch?

Der Wadi-Sufa-Damm

Also, bei mir habt Ihr ihn zum ersten Mal gesehen…

 

Meine populärste Blog-Kategorie… Oktober 12, 2013, 20:52

Posted by Lila in Klippschliefer..., Tierische Verschwörungstheorien.
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…ja vielleicht die einzig wirklich populäre – sie hat einen Neuzugang! Dem treuen Leser Heplev verdanke ich den Hinweis auf den folgenden Artikel (verlinkt bei EoZ, dem Unermüdlichen). Er paßt in gleich zwei Blog-Kategorien – Klippschliefer und Tierische Verschwörungstheorien! Ein Traum wird wahr.

Palestinian farmers have alleged that Israeli colonists have released a large numbers of rock hyrax behind the Israeli wall with the aim of harming Palestinian land.

Palestinians, farmers and officials have also been accusing the Israelis, mainly the colonists, of releasing a large number of wild pigs into the Palestinian territories to destroy the farms.

Das einzige Problem: die dämlichen Viehcher können doch tatsächlich nicht so gut zwischen Arabern und Juden unterscheiden, wie ihnen eingedrillt wurde. (Oder die vielen Nichtjuden bei uns im Moshav verwirren sie… ). Jede Nacht schmeißt die grazile junge Wildsau, der wohl unsere Parzelle zugeteilt wurde, den Mülleimer wieder um, und sie hat bereits zwei äußerst stabile Spanngurte zerrissen. Jetzt schließt Y. die Mülltonne nachts mit einem Metalldraht, der durch Schrauben gehalten wird. Vor Wut verschrammt das Tierchen die Tonne, so daß sie jeden Tag ramponierter aussieht.

Y. wird wohl mal ihren Handler beim Shabak anrufen müssen und ihm erklären, daß die Wildschwein-Truppe sich immer wieder vertut. Das arabische Dorf, wo sie ja wohl eigentlich drauf abgerichtet sind, ist ein paar Kilometer weiter nordwestlich.

Und die Klippschliefer? Ja, wie diese Plage auch mich heimsucht, wissen ja alle treuen Leser. Ich brauche ja nur zum Briefkasten zu gehen oder Flaschen zur Sammelstelle zu bringen – schon gucken mich Knopfaugen prüfend an. Und das Gewimmel an den Felsen von Rosh ha Niqra ist der deutlichste Beweis für die tückischen Aktivitäten Israels. Von dort werden Klippschliefer als Spione und Saboteure in den Libanon geschleust.

Hoppla, durfte ich das verraten? Aber seht doch selbst.

zionistische klippschliefer

 

Mitglieder der Shafan-Sela-Brigade beim Manöver. So harmlos sie aussehen – die Burschen haben es in sich.

Ansage September 1, 2013, 7:50

Posted by Lila in Presseschau, Tierische Verschwörungstheorien.
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Es war schon lange fällig: eine neue Blog-Kategorie namens Tierische Verschwörungstheorien. Der Anlaß: eine neue, irrsinnige Anklage gegen einen tierischen Agenten des Zionismus. Israel Matzav verdanke ich den Hinweis: die Ägypter haben einen Schwan festgenommen.

Officials said a man brought the suspected winged infiltrator to a police station Friday in the Qena governorate, some 450 kilometers southeast of Cairo. According to the officials, the man suspected the bird was an undercover agent because it carried an electronic device.

The head of security in Qena said Saturday that officials examined the bird and the device. Mohammed Kamal said the device was neither an explosive nor a spying device. It was likely a wildlife tracker.

Likely.

(Auch hier, hier, deutschsprachig bisher nur hier. Die Irrationalität unserer Nachbarn übersteigt das Vorstellungsvermögens des verrücktesten Satirikers. Man kann das Zeug nicht erfinden, das manche Leute von sich geben.)

Update: das Tier ist so raffiniert, sich mal als Ente, mal als Storch und mal als Schwan auszugeben. Ich bin beeindruckt. Wer weitere schöne Exempel zum Thema sucht, wird bei EoZ fündig:

It’s about time I added a new creature to the canonical list of Zionist spy animals. Since that article we’ve added puffer fishsuper-rhinoceroses, a spy vulture, and the Turkish spy bird.)

Gefiedertes Mai 15, 2012, 14:02

Posted by Lila in Persönliches, Presseschau, Tierische Verschwörungstheorien.
74 comments

1. Wir haben höchstwahrscheinlich neue Haustiere. In unserem Eingang baut ein Schwalbenpärchen ihr Nest. Schwalben bringen Glück. Sie sind schön, sie zwitschern, und ihre Nachkommen sind so niedlich. Daß sie es trotz der schwarzen Raubtiere, die pausenlos auf Jagd sind, gewagt haben, ihr Nest bei uns anzukleben, freut mich sehr. Ich hoffe, sie brechen die Arbeit nicht mittendrin ab, wenn sie sehen, wie nah wir und die Katzen eigentlich sind.

2. Eigentlich war das meine einzige Nachricht, doch ein Blick in Ynet hat mir eine kleine Geschichte beschert. Nicht genug mit dressierten Haien, Wildschweinen, Eichhörnchen und all dem anderen Getier – nun ist auch ein Bienenfresser von den türkischen Behörden enttarnt worden. Der Vogel hatte das Pech, von Ornithologen in Israel beringt zu werden – natürlich ein eindeutiger Hinweis auf eine Spionagetätigkeit. Außerdem hatte er vergrößerte Nasenlöcher und schnaufte seltsam. Zweifellos wird er einem Verhör nicht standhalten. Ich nehme an, wie es mit Spionen nun mal so üblich ist, daß die Türken ihn hinrichten werden. Warum hat der Mossad aber auch so einen auffälligen Vogel gewählt…? (Ich muß jetzt so tun, als wüßte ich nicht, daß sämtliche Wiedehopfe verwanzt sind – diese stinkigen Tiere sind ja vor ein paar Jahren zum Nationalvogel Israels gewählt worden, und darum Vorsicht…)

Versprochen, gehalten Dezember 29, 2010, 21:44

Posted by Lila in Presseschau, Tierische Verschwörungstheorien.
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Es ist noch gar nicht lange her, am Nikolaustag war es, als ich Euch versprochen habe:

Wir arbeiten noch an den Kartoffeln, die nichtjüdische Esser anspringen und beißen, an Kaktusfeldern, die nichtjüdische Spaziergänger erkennen und nach ihnen mit ihren grünen Paddeln schlagen, und an Quallen, die in Teams von mehreren arbeiten müssen (eine einzelne Qualle hat nicht genug Hirn, um Juden und Nichtjuden auseinanderzuhalten).

Gut, jetzt wißt ihr es. Bei mir habt ihr es zuerst gelesen, nicht vergessen.

Das war, als die Ägypter unsere Kampfhai-Truppe enttarnt hatten.

Doch schon sind die Quallen einsatzbereit.

Es handelt sich dabei um raffinierte hochgiftige Quallen, die mit einem AWACS-ähnlichen Navigationssystem punktgenau zum Einsatzort dirigiert werden.

Das glaubt Ihr nicht?

Y. und Primus, mit denen ich das in den Nachrichten gesehen habe, überschlagen sich seitdem mit Vorschlägen für weitere Tiere, die man rekrutieren könnte. Erdmännchen gegen die Waffenschmuggel-Tunnel im Gazastreifen.

Und Tukane gegen den iranischen Kernreaktor.

ETA: Y. meint, bei dieser Gelegenheit können wir Wikileaks zuvorkommen und zugeben, wie die Festnahme von Mordechai Vanunu in Rom eigentlich vor sich ging:

Der Mossad verdankt M., R., D. und L. einige seiner größten Coups.  Die zionistische Weltverschwörung reicht doch weiter, als selbst die größten Pessimisten angenommen hatten.

Wie gesagt: bei mir habt Ihr es zuerst erfahren.

Absurdes Theater Dezember 6, 2010, 21:15

Posted by Lila in Presseschau, Tierische Verschwörungstheorien.
33 comments

Ich erlaube mir erstmal, einen alten Eintrag zu zitieren, warum sollte ich mir die Mühe machen, den Kram noch mal zu recherchieren? 🙂

Nun glauben viele Leute ja auch, daß Israel den Tsunami vor ein paar Jahren durch Untersee-Nuklearexperimente ausgelöst hat, daß der Mossad hinter dem Anschlag auf das WTC steckt und hinter der Entführung (war es eine?) derArctic Sea, daß israelische Labors die AIDS- und Schweinegrippe-Viren ausgebrütet haben, daß Israel palästinensischen Kindern die Augen entnimmt, um sie jüdischen augenkranken Kindern einzupflanzen, daß Israel Wildschweine auf Palästinenser abrichtet und losläßt, daß Israel vergiftete Ballons in den Libanon schickt, [ETA] daß Israel Gaza mit lustauslösenden Kaugummis überschwemmt  … es wird alles, alles geglaubt. Wirf nur genügend Dreck auf Israel, irgendwas wird schon hängenbleiben.

Jedoch nicht nur Wildschweine werden so klug dressiert, daß sie genau zu unterscheiden wissen, wo sie Unheil anrichten dürfen (bei Arabern) und wo sie sich wie brave rosige Hausschweinchen zu gebärden haben (bei Juden, die ja bekanntlich ein Händchen für Schweine haben und jahrhundertlange Erfahrung in der Schweinedressur….) – ein neuer Durchbruch ist gelungen: der Hai, der im Wasser jüdische Gene erkennt und den Juden in Ruhe läßt.

Also, die bösen Juden Israelis lassen hungrige Haie im Wasser los.

„What is being said about the Mossad throwing the deadly shark (in the sea) to hit tourism in Egypt is not out of the question, but it needs time to confirm,“ South Sinai Governor Mohamed Abdel Fadil Shousha was quoted as saying by state news site egynews.net.

Egyptians often blame neighboring Israel for a variety of problems such as drug and weapon smuggling, or say it supports media that seek to portray Egypt in a bad light.

Tja, geben wir es zu.

In Eilat, wo man mit Delphinen schwimmen kannn, gibt es auch die Haischule. Dort trainiert man die Haie mit Blutkonserven, wie sie jüdische Schwimmer von nichtjüdischen unterscheiden können. Sie erschnuppern das jüdische Gen für Hinterlist und Erfindungsreichtum im Wasser (sie haben ja ein extra Organ für das Aufspüren von Blut im Wasser)  und stürzen sich dann auf die naiven, schmackhafteren Touristen, die dieses Gen nicht aufweisen.

Es ist eines der größten Projekte des Mossad. Wir arbeiten noch an den Kartoffeln, die nichtjüdische Esser anspringen und beißen, an Kaktusfeldern, die nichtjüdische Spaziergänger erkennen und nach ihnen mit ihren grünen Paddeln schlagen, und an Quallen, die in Teams von mehreren arbeiten müssen (eine einzelne Qualle hat nicht genug Hirn, um Juden und Nichtjuden auseinanderzuhalten).

Gut, jetzt wißt ihr es. Bei mir habt ihr es zuerst gelesen, nicht vergessen.

(Ebenfalls begeistert von der Nachricht sind Aussie Dave, mit hübscher Graphik!,  Yourish, Jihad Watch, mit Links zu anderen zionistischen Angriffstieren, und ich nehme an, es werden noch mehr hinzukommen. Das ist einfach zu possierlich, dressierte zionistische Kampfhaie!)