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Oh Freude, oh Peinlichkeit, Februar 9, 2010, 11:08

Posted by Lila in Bloggen.
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nachdem ich Hunderte hämisch-freundlicher Kommentare in den Spam-Orkus versenkt habe, schieße ich mich auf einen ironisch gemeinten Kommentar ein! Ich nehme meinen letzten Beitrag zurück und freue mich, daß der Anlaß dafür nicht ernstgemeint war. Daß ich ihn trotzdem ernstgenommen habe, beweist nur, wie viele ähnliche ich schon vor Augen hatte.  Tatsächlich ähnelte er so sehr einem Stammschreiber bei mir, daß ich schon dachte, er hat den Namen gewechselt! Jetzt tut es mir beinahe leid, daß ich keinen von den anderen aufbewahrt habe, um ein Exemplum zu statuieren. Nun, ich denke mir, es werden neue nachkommen…

Aber ohne Zwinker-Smilie ähnelte er tatsächlich dem typischen Blog-Strandgut wie ein faules Ei dem anderen.

Bilder, Bilder Februar 6, 2010, 10:42

Posted by Lila in Uncategorized.
23 comments

Wir haben das Chaos mit dem Abschied vom Kibbuz noch immer nicht hinter uns, aber trotzdem haben wir eine schöne Zeit. Ich habe keine Zeit zum Schreiben, zu viele Aufgaben warten überall auf mich und die Welt kommt sehr gut ohne mich zurecht – aber Bilder hab ich versprochen und Bilder stelle ich heute ein.

Gestern waren wir in den Golanhöhen, Primus besuchen. Obwohl ich weiß, daß ich keinen deutschen Leser mit Erzählungen von Schnee beeindrucken kann – denn Ihr schippt ja schon seit Dezember täglich Schnee… na ja, für uns war es eben wirklich toll, daß dort Schnee lag. Es war so kalt, daß Primus tatsächlich die warmen Klamotten anzog, die wir ihm mitgebracht hatten.

Wir waren auch am Meer, vor ein paar Tagen, das ist ja nur fünf Minuten von hier. Schön stürmisch war es, das brave Mittelmeer. Aber Bilder von Meer und Schnee ein andermal – für heute erstmal Bilder vom Haus.

Man sieht, daß das Haus noch ganz neu ist – der Eingang ist noch nicht richtig angelegt, der Garten auch noch nicht. Aber man sieht auch, daß das Haus am Hang liegt. Und das ist schön.

Unsere Eingangstür. Eine echte Tür! Im Kibbuz haben wir nie abgeschlossen und hatten nur eine normale Zimmertür als Haustür. Hier muß man natürlich abschließen.

Wenn man reinkommt – linkerhand Küche und Eßecke, und geradeaus Wohnzimmer und Balkontür.

Na ja, alles noch nicht ganz fertig, aber die Bilder sind von vor einer Woche, und jeden Tag sieht es hier besser aus, fertiger.

Wohnzimmer und Küche-Eßecke sind mit einem Fenster verbunden. Die tapfere kleine Hausfrau ist also nicht von aller Welt verlassen, wenn sie in den Zwiebeln rührt.

Die Küche ist alt – die vom Hausbesitzer selbstgebaute Küche von vor ich weiß nicht wieviel Jahren. Sie ist aber extrem praktisch und ich benutze sie gern. (Anscheinend haben sich einige potentielle Mieter an ihrer mangelnden Stromlinienförmigkeit gestoßen…) Sie erinnert mich an die Möbel, die mein Stiefvater selbst gebaut hat, vor vielen vielen Jahren… Die Hausbesitzersfamilie ist übrigens ganz besonders nett.

Der Balkon. Manchmal habe ich den Eindruck, wir haben ein Dutzend Katzen, denn sie sind überall. Sie haben sich sehr schnell eingelebt, kein Problem.

Abendblick aufs Meer.

Dieselbe Aussicht morgens früh.

Von unserem Parkplatz aus gesehen – ganz Manot blickt aufs Meer – und die meisten Häuser dieses Teils des Moshavs sind noch unbewohnt.

Meine Arbeitsecke – besetzt…

Der Garten unter unserem Haus – ein zukünftiger Nachbar baut noch – und der Garten ist noch gänzlich baustellenmäßig. Wird alles noch…

Die kleinen Stufen führen in die Küche – das soll mal mein Küchengarten werden….

Und das ist mein Wirtschaftsraum. Primus´ Uniform – bald wird auch Secundus eingezogen – und Tertia hat vorgestern ihren ersten Brief mit dreieckigem Stempel bekommen: Einladung zur Musterung. Gut, daß ich gern bügle!

Und nochmal das Wohnzimmer – unsere total zerkratzten und schäbigen Möbel… aber solange wir drei kratzlustige Katzen im Haus haben, werden wir uns keine neuen zulegen. Das Grau paßt hier auch nicht richtig rein – na ja, wir haben ja nur für zwei Jahre gemietet, und wenn wir unser eigenes Haus haben, werde ich wohl wieder meiner Vorliebe für kühle Farben frönen können. Hier ist alles in einem dezenten Mokkaton gehalten, durchaus schön, aber eben nicht „meine“ Farben.

Links an der Wand meine sehr geliebten Bilder von Benno Werth – meine Mutter sammelt seine Arbeiten, und ich finde sie einfach wunderschön. Danke an den Onkel, der sie mir geschenkt hat. Ja ja, Mini – alles Deins!

Quarta vor Mamas Büchern. Ganz schön groß geworden! (Der Drucker bleibt da auch nicht – wir haben noch nicht für alles den Richtigen Platz gefunden…)

Quartas Zimmer – der Kenner sieht sofort, daß wir Bett, Rolle und Himmel dem blaugelben Möbelausstatter aus Schweden verdanken. Tatsächlich war es das Bett, das sich Quarta ausgesucht hat, nachdem wir wirklich viele Möbelhäuser heimgesucht hatten. Sie hat als einzige ein neues Bett bekommen, als Entschädigung dafür, daß sie den Schutzraum bekommt. Der ist das kleinste Kinderzimmer und man sieht auf den zweiten Blick schon, daß es der Schutzraum ist. Aber es ist trotzdem ein ganz hübsches Zimmer geworden.

Der Eingang zum Wirtschaftsraum und das Fenster von Quartas Zimmer. Außerdem erkennt man den Solarboiler auf dem Dach.

Platz für unser Auto – und der Weg runter in den Garten – und rechts unsere Nachbarn. Ebenfalls sehr nett, mit Kindern in Quartas Alter.

Blick durchs Haus – vom Wohnzimmer in Richtung Wirtschaftsraum. Na ja, Flur ist nicht zu vermeiden, obwohl das Haus sehr praktisch entworfen ist. Wir werden eine Menge Bilder aufhängen. Die Karte, die man links erkennt, ist übrigens ein Original von 1833 – eine französische Karte des Heiligen Lands, von meiner findigen Tante aufgespürt und meinem karten-liebenden Mann geschenkt.

Genau gegenüber – an klaren Tagen können wir sehr weit sehen.

Unter unserem Haus: der Wirtschaftsweg, der einen zu Fuß oder mit dem Rad nach Mitzpe Hila führt, unseren Nachbarort, oder auch zum Montfort oder Starkenberg, der Kreuzfahrerburg. Ja, Mitzpe Hila, der Heimatort von Gilad Shalit.

Ich höre ja keine Nachrichten mehr und lese keine Zeitungen. Ich gehe davon aus, daß ich sowohl den nächsten Angriff der Hisbollah als auch die (hoffentlich baldige) Freilassung Shalits mitkriegen werde, da sowohl die Hisbollah als auch die Shalits unsere direkten Nachbarn sind…

Ich liebe Schiffe, ich bin ja in Kiel geboren, wo mein Vater bei der Howaldt-Werft arbeitete, und trage einen Schiffsnamen. Jetzt renne ich jeden Tag dauernd auf den Balkon oder gucke aus dem Fenster, um die Schiffe zu sehen, die auf den Hafen von Haifa zusteuern. Nachts sieht man nur die Lichter, die in der Luft zu schweben scheinen. Ach, ist das schön!

Tertia mit Mini

Der Strich im Himmeblau ist die Uni Haifa. Da kann ich rüberwinken. Ich habe seitdem Bilder an klareren Tagen gemacht, die sind aber noch in der Kamera. Ich dachte, wenn ich schon mal eine halbe Stunde Blog erübrigen kann, dann stelle ich auch Bilder rein – wenn es auch  nicht die besten sind.

Also, so sieht es bei uns aus. Noch immer, wie gesagt, guckt mich die Arbeit in allen Ecken an, aber es macht doch Spaß. Y. und ich teilen uns wie immer die Arbeit ein und auf. Das ist der vierte Umzug, den wir zusammen erleben, und wir sind ein richtig gutes Team.

Und ein letztes Bild von einem Winterabend – diese Leitungen und Masten stören in Wirklichkeit weniger als auf dem Bild. Obwohl ich den Mast natürlich schon ganz gern umsägen würde…