jump to navigation

Maqlouba März 2, 2014, 17:37

Posted by Lila in Israelisches Essen.
7 comments

Makloubeh, Maklooba, ich wünschte, ich könnte es auf Arabisch schreiben!

maklouba

 

Das Bild ist kein Meisterstück, aber bevor sich die hungrigen Horden darauf gestürzt haben, hat Quarta schnell noch mal geknipst. Seitdem habe ich noch zweimal Maqlouba gemacht, und alle werden aufmerksam wie Katzen, wenn sie den Duft des Baharat wahrnehmen. Das ist eigentlich eine Torte aus Reis, Fleisch und Gemüse, die langsam gekocht wird – und die man dann stürzt.

Also, ich habe es so gemacht, gestützt auf dieses Rezept, nach einigem Rumgucken im Internet:

Auberginen und Blumenkohlröschen im Ofen garen, mit Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Zwei Glas Reis in Wasser quellen lassen, mit Tumeric und Salz. Das Wasser sollte so zwei Finger über dem Reis stehen.

Zwiebel würfeln, Fleisch ebenfalls (Huhn oder Lamm – ich habe Huhn genommen). Zusammen leicht anbraten, mit kochendem Wasser auffüllen, mit Baharat und Lorbeerblatt würzen, eine Weile köcheln lassen.

In einen weiten Topf habe ich zuerst die gebackenen Auberginen und Blumenkohlröschen geschichtet, in einem hübschen Muster. Darüber kommen die Fleischstückchen mit den Zwiebeln (die Brühe bewahre ich auf, die brauche ich noch). Ein paar Knoblauchzehen kommen auch rein.

Dann füllt man vorsichtig den gequollenen Reis darüber. Schließlich füllt man alles mit der Brühe – schön vorsichtig gießen, um das Muster nicht kaputtzumachen. Und jetzt läßt man das ganze Kunstwerk unterm Deckel auf kleiner Flamme simmern, wie lange? Bis der Reis fertig ist.

Dann fährt man mit einem kleinen Messer am Rand entlang und stürzt den Topf auf eine Servierplatte (ich habe nichts in der Größe, ich benutze ein großes Brett). Schnell noch ein paar geröstete Mandeln und Pinienkerne drüber. Alle rufen aaaah! und eh man noch die Arbeitsfläche wieder sauber hat, ist das Maqlouba weg.

Wenn ich es das nächste Mal mache, fällt für Euch ein besseres Bild ab. Der Reis war richtig hübsch gelb, nicht so kränklich wie auf dem Bild. Na, das Internet ist voll mit schönen Bildern.

Majadra Februar 16, 2014, 17:08

Posted by Lila in Israelisches Essen.
16 comments

Vorhin habe ich wieder mal Majadra gemacht und mich daran erinnert, daß ich doch von Zeit zu Zeit israelisches Essen vorstellen wollte. Obwohl sich im Internet so viele Feinschmecker herumtreiben, daß ich mich mit meiner einfachen Kost etwas geniere.

Majadra habe ich zum ersten Mal bei einer Freundin gegessen, vor vielen Jahren, und sie hat mir auch erklärt, wie man das macht. Ganz einfach nämlich.

Majadra besteht aus drei Bestandteilen, die getrennt gekocht werden: Reis, Linsen und Zwiebeln.

Den Reis koche ich, mal mit Safran, mal ohne, die Linsen ohne alles. Salz kommt erst später dran, damit die Linsen nicht hart werden. Ich nehme normalerweise braune Linsen, obwohl ich lieber die kleinen roten mag – aber alle außer mir mögen die etwas größeren braunen gern.

Die Zwiebeln brate ich in Olivenöl an und würze sie mit Baharat (little goes a long way), Kurkuma und Zimt. Und natürlich Salz. Ja, Zimt klingt komisch, aber er schmeckt wirklich gut mit den Zwiebeln.

Reis und Linsen werden vermischt, die Zwiebeln häuft man sich nach Belieben drauf. Wenn man natürlich jemanden am Tisch hat, der NUR Reis oder NUR Linsen möchte, serviert man am besten alles getrennt, und jeder wählt, was er gern haben möchte. Dann kann man auch mit den Proportionen spielen.

2013-06-25 10.52.13

Das Bild ist schon was älter, der Reis war damals weiß (heute ist er Safran-Kurkuma-gelb).

Es ist ein gutes Winter-Essen, und angeblich ist es auch sehr gesund, wohl wegen der Reis-und-Linsen-Kombination. Man kann mit den Gewürzen sehr weit gehen oder eher dezent bleiben. Ich mag sehr gern Hülsenfrüchte und freue mich immer, wenn ich ein Rezept mit Linsen oder Kichererbsen finde. Weil die Zwiebeln ein bißchen Saft ziehen, ist das Gericht auch nicht trocken – im Internet steht, daß manche Leute dazu Joghurt servieren, das machen wir aber nicht, weil außer mir niemand im Haus Joghurt mag.

Guten Appetit. Bei uns ist das ein Gericht, das sehr schnell verschwindet.

Leibgericht März 3, 2013, 17:00

Posted by Lila in Israelisches Essen.
17 comments

Bei uns sind immer bestimmte Gerichte en vogue, die die Kinder furchtbar gerne mögen, und die wir dann ganz oft machen müssen. Im Moment sind wir alle verrückt auf das aller-einfachste Essen der Welt: Gemüse (Paprika, Aubergine, Tomate, Blumenkohl, Zucchini) im Ofen mit etwas Olivenöl und ein paar Gewürzen schmoren lassen, auf dem offenen Backblech – am leckersten wird´s, wenn die Gemüse in ziemlich überschaubare Stücke bzw Scheiben geschnitten sind, die dann alle schön braun anschmurgeln können.

Das essen wir mit Tchina, das wir selbst anrühren. Roh-Tchina mit Wasser, Zitronensaft, Knoblauch und ein paar Gewürzen anrühren, fertig. Tchina ist auch zum Salat sehr lecker, und neulich habe ich damit Choumus hergestellt, das wird mir allerdings bisher bei jedem Versuch eine Nummer zu schwer. Muß ich mal in kleineren Portionen machen, damit ich mehr Kontrolle über die Konsistenz habe – so haben mich alle Püriermaschinen des Hauses angeknurrt wie feindselige Hunde.

Nächstes Mal mach ich ein Bild von unserem Ofengemüse mit Tchina. Es gibt überhaupt nichts Besseres als israelische Hausmannskost.