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Gil Yaron ist pessimistisch… Juli 11, 2014, 12:51

Posted by Lila in Presseschau.
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… Eli Moyal dagegen optimistisch. Wer wird Recht behalten?

Trotzdem halten ausgerechnet Falken wie Moyal an der Idee eines friedlichen Zusammenlebens fest: „Wer glaubt, dass wir nicht zusammenleben können, kennt die Region nicht. Das Problem sind nicht die Völker, sondern die Führung. Es gab noch nie Krieg zwischen zwei Demokratien. Wir müssen dahin kommen, dass auch Gaza demokratisch wird. Wenn wir die Hamas zerschlagen, helfen wir nicht nur uns selbst, sondern erlösen in erster Linie die Bewohner Gazas“, meint er.

Doch man darf zweifeln, dass er damit heute noch recht hat. Denn die meisten Palästinenser betrachten die Islamisten nicht als extremistischen Fremdkörper, der die Lage eskaliert, sondern als Teil ihrer Gesellschaft, der auf die andauernden Provokationen der „Zionisten“ reagiert und Hunderttausenden verspricht, sie könnten nach der Vernichtung Israels endlich ihre Flüchtlingslager verlassen und in die Häuser ihrer Großeltern heimkehren.

 

Das bekannte Muster Oktober 11, 2013, 12:27

Posted by Lila in Presseschau.
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Immer, wenn Friedensverhandlung, ja nur einfache Gespräche, zwischen Palästinensern und Israel anfangen, beobachten wir einen deutlichen Anstieg – Angriffe von Palästinensern gegen Israelis, was wir hier Terror nennen.

Im Juli fingen die Gespräche an. Als Zeichen ihres guten Willens ließ die israelische Regierung über hundert Terroristen frei und versprach die Freilassung weiterer 250. Im Gegenzug versprachen die Palästinenser, mit dem Terror aufzuhören. Oh nein, Spaß-Spaß, das geschah natürlich nicht, im Gegenzug gaben die Palästinenser nichts, sondern verlangten weitere Freilassungen.

Im September kamen beide Parteien überein, die Gespräche zu intensivieren. Ende September lockte der palästinensische Kellner Nidal Amar seinen Kollegen Tomer Hazan, der neben seinem Wehrdienst im gleichen Restaurant jobbte wie Amar, in sein Heimatdorf und ermordete ihn. Wenige Tage später schoß ein palästinensischer Scharfschütze den Soldaten Gal Kobi tot – man mag sich auf den Standpunkt stellen, daß ein Schuß auf einen Soldaten kein Terror ist, sondern legitime Gegenwehr. Aber der Scharfschütze schoß nicht im Rahmen irgendwelcher Auseinandersetzungen, sondern einfach so – um einen israelischen Soldaten zu töten.

Vor ein paar Tagen bemerkte ein kleines Mädchen in Psagot, einer Siedlung in der Westbank, einen Palästinenser, der sich auf die Terrasse der Familie schlich. Sie schrie, der Araber stach auf sie ein, sie wurde verletzt, überlebte aber. Es ist möglich, daß Noams Schreien einen Angriff nach dem Vorbild Fogel verhindert hat.

Letzte Nacht bemerkte ein pensionierter Offizier im Jordantal verdächtige Geräusche vor seinem Haus. Er ging nach draußen und wurde dort von zwei Palästinensern mit Eisenstangen und einer Axt erschlagen. Seine Frau konnte sich retten, obwohl die Angreifer nach ihr suchten. Die Polizei ermittelt noch und es ist noch nicht sicher, ob es sich um einen Terror-Akt oder „normale“ Kriminalität handelt.

Aber das sind alles so Ereignisse, die ihren Weg nicht in die Weltpresse finden. Es ist leicht für die Ashtons und Kerrys und Barrosos und Westerwelles dieser Welt, Friedensgespräche anzumahnen. Und zweifellos ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben, das streite ich gar nicht ab. Aber der Preis? Den Preis zahlen Namenlose. Und zurück bleiben Familien, deren Leben zerstört ist. Auch das sollte man bedenken.

Soll Israel wirklich weitere Terroristen freilassen?

 

Update:

Daß diese Friedensgespräche sich inzwischen zu einem Fetisch ausgewachsen haben, der höher steht als Menschenleben, machen die deutschen Schlagzeilen klar:

Nahost-Konflikt: Mord an Siedler gefährdet Friedensprozess

Der Mord an einem jüdischen Siedler im Westjordanland droht, die Friedensgespräche zwischen Israel und Palästina zurückzuwerfen: Mitglieder der Regierung von Premier Netanjahu fordern, die Konfrontation mit den Palästinensern zu suchen. Dabei ist ein politisches Motiv des Mordes noch nicht bewiesen.

Daß der sogenannte Friedensprozeß Menschenleben gefährdet, ist demgegenüber nur sekundär. Es sind ja nur „Siedler“.

Israelische Regierungsmitglieder stellen Friedensgespräche in Frage

Mitglieder der israelischen Regierung haben Premier Netanjahu aufgefordert, die Friedensgespräche zu überdenken. Anlass ist der Mord an einem Siedler im Westjordanland.

Die wohlkonditionierten deutschen Leser reagieren dann auch, wie nicht anders zu erwarten war.

Für die Falken dort hätte auch ein umgekippter Sack Reis ausgereicht um einen Boykott der Verhandlungen durchzusetzen. Nicht das ich Mord gutheißen würde, aber nach der Denke braucht wohl im Nahen Osten niemand mit niemandem mehr reden, denn beim gegenseitigen Umbringen steht doch die eine Seite der anderen in nichts nach, außer in den Methoden.

Die einen sprengen sich samt Auto in die Luft, die anderen ballern mit „Präzisionswaffen“ auf alles das irgendwie verdächtig aussieht… Die Palästinenser haben nur keine Holocaustkeule die sie schwingen können wenn jemand berechtigterweise etwas an ihrem Handeln kritisiert.

 

Hardliner in Israel haben aber ein besonderes Interesse im Kreise der erlauchten und gut bezahlten Parteimitglieder der rechten zu bleiben, warum keiner auch nur einen Tag ohne neue diskriminierende und feindliche Handlungen vergeht. Auch wenn Israel das nicht hören mag, es ist und befeuert täglich ein Unrechtsregime und macht keinerlei Anstalten für menschliche Annäherung.

 

Es gibt keine Friedensgespräche mit dieserRegierung in Israel.

Seine eigene Familie würde ihn ausstossen und seine Freunde würden ihn davonjagen, wenn Netanjahu Frieden mit den „unwerten“ Arabern schließen würde.

Das wäre so als wenn der Chef der NPD Deutschland Frieden schließen würde mit den hier lebenden Sinti und Roma.

Und so weiter und so fort. Daß Israel Terroristen freigelassen hat – daß jedesmal parallel zu Friedensgesprächen die Gewalt steigt – daß der Siedlungsbau eingefroren ist – alles egal.

Die Vorwürfe gegen Israel in diesen Leserkommentaren sind irrational und hysterisch. Ein Menschenleben ist ein Sack Reis, Israel ist ein Unrechtsregime und Netanyahu erinnert an die NPD. Bravo. Was sich da austobt, stinkt wirklich gen Himmel.

Ich glaub es nicht, Juli 27, 2013, 22:21

Posted by Lila in Uncategorized.
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es kann nicht sein.

Ein Artikel im SPon, in dem das Wort ISRAEL vorkommt. Mehrmals. Ausdrücklich. Noch dazu kombiniert mit dem Reizwort „Falke“!

Und kein einziger Forumsbeitrag! Einfach nichts. Seit mehr als zwölf Stunden steht dieser Artikel schon auf der Seite, und bisher ist einfach keinem was eingefallen.

falke

 

Ach so, hm naja. Der SPon hat gar kein Forum eröffnet. Was ist auch schon dazu zu sagen? Wie kann man diesen Artikel irgendwie gegen Israel drehen? Na ja, man könnte sagen, daß, solange die Israelis sich wie die Falken aufführen, es gar kein Wunder ist, wenn…

Nein nein, unergiebig. Geht nicht. Warten wir aufs nächste Mal. Man kann ja nicht zu jedem Killefit ein Forum eröffnen, das sehe ich ein. Hätte mich einfach nur interessiert, was da wohl stünde…

Auf Ynet übrigens haben die Kommentatoren sich beömmelt, allerdings sofort korrigiert, daß es sich keinesfalls um einen Falken handelte.

falke 2

Schade, daß ich noch keine Blog-Kategorie „Zoologica Zionistica“ oder „Mossads Tierleben“ eingerichtet habe. Da würden sich die gefiederten und pelzigen Freunde nur so tummeln.

 

Anstand und Wahrheitsliebe Dezember 6, 2012, 19:03

Posted by Lila in Presseschau.
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Zwei Geschichten (fuer beide lohnt es sich, Google Translate zu installieren oder zu benutzen). Die eine ist widerlich, die andere eher komisch.

1.

Die Palestine Times behauptet, dass Soldatinnen der Karakal-Einheit sich am Grenzzaun zu Gaza entbloessen, um die Maenner dort zu provozieren und zu verfuehren. Die Phantasiewelt dieser Ekeltypen ist wirklich unfassbar. Das haetten sie wohl gern – nachdem eine Diplomarbeit ausgerechnet in Jerusalem zu dem Schluss gekommen ist, dass israelische Soldaten so rassistisch sind, keine arabischen Frauen zu vergewaltigen, auch wenn sie koennten, waere das ja geradezu eine Ehrenrettung.

Elder of Zion, bei dem ich dieses Stuecklein Dreck und Heimtuecke gefunden habe, fuegt einen kleinen Film zu den Karakal-Soldatinnen an.

Einfach nur ekelerregend, wie immer wieder sexuelle Vorwuerfe in den Konflikt gemischt werden. Mal sind es von Israel auf den Markt geworfene Kaugummis, die Gazaner geil machen soll, waehrend ebenfalls von Israel lancierte Guertelschnallen die Frauen im Gazastreifen unfruchtbar macht. Beweise: keine, aber man braucht auch keine, um so eine Luege in allen internationalen Medien loszulassen. Ich frag mich nur, wann SPon auf die Geschichte aufspringt.

2.

Im Sudan ist, ihr werdet es nicht glauben, ein Falke entdeckt worden. Nicht etwa ein normaler, harmloser Falke, der sich einfach die Welt von oben angucken wollte, immer auf der Suche nach einem leckeren Haeppchen – sondern ein tueckischer, gefaehrlicher Spion, der von wem????? ihr ahnt es schon, vom Mossad, abgerichtet und mit einer Mini-Kamera versehen wurde. Satelliten sind ja so ungenau und unzuverlaessig, man kriegt ja anders leider keine Luftbilder, als Falken zu dressieren und auf die Reise zu schicken.

Beweis: an der Kralle des Tiers fand sich ein Ring aus Metall, der mit den Inschriften „Hebraeische Universitaet Jerusalem“ und „Amt fuer Naturschutz“ versehen war.

Oh wie gruselig. Jetzt muessen sie nur noch den Albatros mit Kipa finden, der die Waffenfabrik bombardiert hat.

mossad albatros

Ja, das sind so die Geschichten, die einfach so in die Welt gesetzt werden. Und bestimmt finden sich irgendwo Leute, fuer die israelische Soldatinnen verworfene Flittchen sind und israelische Naturschuetzer und -forscher willige Instrumente des Mossad. Denn merke: Israel ist alles, alles, alles zuzutrauen.

Einleben, nachdenken Januar 5, 2010, 23:46

Posted by Lila in Kibbutz, Kinder, Katzen.
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Ich hätte nie gedacht, daß es mir so wenig schwerfällt, den Kibbuz zu verlassen. Wir sind jetzt schon zehn Tage im neuen Haus, genießen jeden Augenblick. Noch immer sind die formalen Seiten nicht geregelt, wir sind noch Mitglieder des Kibbuz, weil sich das Verlassen des Kibbuz als erste Familie nach dem Tag X (Privatisierung, 1.1.2008) als sehr schwierig herausstellt. Keiner weiß, wie die Abfindung berechnet werden soll, und vermutlich wird es eine Weile dauern, bis der Formalkram über die Bühne geht. Wir haben auch noch nicht alle Sachen transportiert – da wir beide voll arbeiten, können wir uns nicht viel Zeit dafür abknapsen. Aber der Sekretär ist verständnisvoll, und wir müssen die alte Wohnung nicht auf der Stelle räumen.

Am Wochenende hatten wir die ganze Familie hier, und alle haben uns gelobt, wie schnell wir uns hier eingerichtet haben. Nächstes Wochenende kommen Freunde zu Besuch. Alle sind neugierig und wollen sehen, wohin es uns verschlagen hat.

Tertias Aufnahme in die neue Schule ist noch nicht abgeschlossen, aber Quarta hat in ihrer neuen Schule schon Freundschaften geschlossen. Ein Junge in ihrer Klasse ist der Sohn einer guten Freundin meines Schwagers, mit ihm seit dem Babyhaus aufgewachsen. Ihr großer Bruder ist einer von Y.s Freunden (die ja neulich alle bei uns waren), und ihre Mutter (die Großmutter des Klassenkameraden also) habe ich bis zum Tod gepflegt, vor vielen Jahren. Auch hier ist die Welt also …. – na ja, Israel ist nun mal klein.

Den meisten Leuten fällt beim Namen des Moshavs, in dem wir jetzt leben, Urlaub ein. „Oh, da haben wir mal einen Kurzurlaub gemacht“, „da haben wir uns mal ein Ferienhaus gemietet“ ist die typische Reaktion. Vielleicht haben wir darum noch das Feriengefühl. Adler und auch Falken fliegen hier rum, und nach wie vor freue ich mich jedesmal, wenn ich ein Schiff sehe. Besonders nachts – die Lichter. Da kriege ich immer Fernweh, wozu ich sonst nicht neige. Weder Eisenbahn noch Flugzeug lösen das in mir aus, diese Sehnsucht, mitzufahren „in der prächtigen Sommernacht“. Aber wenn ich nächtliche Lichter eines Schiffs sehe, entbrennt mir nun mal das Herz.

Ich kann es nicht genau erklären, diese innere Freude am Neuen,  denn ich habe mich im Kibbuz doch immer wohlgefühlt…. woher kommt es also, daß ich mich so erleichtert fühle, so friedlich? Der Alltagsstreß ist nicht weniger geworden, das Semester läuft weiter, Y. arbeitet fast rund um die Uhr und der Haushalt samt umzugsbedingter Mehrarbeit hält mich auch auf Trab. Aber ich mach es alles gern, eigentlich, bis auf die bürokratischen Sachen, die kann ich nicht leiden und auf Ivrit fallen sie mir noch schwerer. Formulare ausfüllen, uäh…

A propos Haushalt. Vor ein paar Tagen waren wir bei guten Bekannten, die vor fast 20 Jahren einen Kibbuz verlassen haben – also zu einer Zeit, als ein Kibbuz noch viel kibbuziger war. Die Frau, geborene Kibbuznikit und ihr Leben lang nur im Kibbuz, erlitt wohl eine Art Kulturschock, als sie auf einmal mehrere Mahlzeiten am Tag auf den Tisch bringen mußte, spülen, Betten machen und alles, was ihr vorher von Küche, Speisesaal, Kinderhaus abgenommen worden war.  Wir kamen gerade nach dem Abendessen, als sie den Tisch abdeckte und die Spülmaschine einräumte. Sie meinte in ziemlich zickigem Ton zu mir: „na meine Süße, da wirst du dich auch dran gewöhnen müssen – Hausarbeit!“

Ich war etwas erschüttert, sowohl von dem passiv-aggressiven Ton als auch von der Unterstellung, ich wüßte nicht, was Hausarbeit ist. Denn in den letzten Jahren, ach eigentlich in unserer Familie schon seit vielen Jahren, gab es überhaupt keinen Unterschied zum „städtischen“ Lebensstil. Klar, als Primus klein war, bin ich jeden Abend mit Schwiegermutter und Schwiegergroßmutter zum Dining Room gepilgert, weil es nett war, mit den beiden zu Abend zu essen, und weil es einfach dazugehörte. Schon mit Secundus war mir das zu viel, und dann wurde das Dining-Room-Abendessen sowieso abgeschafft. Die Wäsche mach ich seit fast zehn Jahren zuhause, und in den letzten Jahren wurde auch das Frühstück im Dining Room abgestellt und das Mittagessen so früh ausgegeben, daß die Oberschüler nur noch vor verschlossenen Türen stehen.

Ich habe also schon seit Jahren meine Bande abgefüttert – mein Essen ist außerdem auch leckerer als der Fraß, der in den letzten Jahren im Dining Room überhand genommen hat. Ja, vor 20 Jahren, als der irre Roger noch Koch war, da war das Essen lecker. Aber seit vielen Jahren heißt die Devise im Dining Room: starres Wochenmenü aus billigen Zutaten.  Meine Kinder haben sich höchstens, wenn der Dining Room denn mal offen war, mit Salat oder Brot versorgt, Secundus mag auch gern Pasta. Aber die Hauptmahlzeit war seit Jahren schon zuhause. Außerdem gibt es doch wirklich nichts Schöneres, als zuzugucken, wie hungrige Halbwüchsige mit strahlendem Gesicht aufs Futter losgehen, das man selbst gekocht hat. Ich habe ja das Privileg, einen Großteil meiner Arbeit zuhause zu erledigen und somit mehrmals pro Woche mit den Kindern um einen Tisch zu sitzen.

Im Gegensatz zu dieser Bekannten also, für die die große Umstellung mit dem Schritt nach draußen kam, war für mich die große Veränderung der Eintritt in den Kibbuz. Das war gar nicht so einfach, auch wenn ich an diese Zeit ganz gern zurückdenke. Ich war fest entschlossen, mich anzupassen und Kibbuznikit durch und durch zu werden. Manches war sehr einfach, weil ich mich immer schon nach so einem Ort gesehnt hatte – anderes fiel mir doch sehr schwer. Durch die etwas kiebige Bemerkung der Bekannten wurde mir aber klar, wie „bürgerlich“ und „städtisch“ das Leben im Kibbuz schon geworden ist. Ich bemerke auch tatsächlich nicht den geringsten Unterschied zu meinem Leben vor zehn Tagen – außer natürlich der großen Erleichterung, die es bedeutet, wenn man einen Wirtschaftsraum und eine große Spülmaschine hatte…  was ich im Kibbuz natürlich nicht hatte. (Ich lasse den Faktor Mann und andere zupackende Hände im Haushalt   mal außen vor bei dieser Betrachtung.)

Ich habe also dieser Bekannten geantwortet, daß ich mich erstmal an den Luxus gewöhnen muß, eine große Spülmaschine zu haben, und ich ansonsten keine Veränderung spüre. Und habe mir gedacht, was für ein Glück, daß ich aus einer Dynastie von Hausfrauen stamme und tatsächlich Hausarbeit gern mache. Für die Kibbuz-geborene Bekannte, deren Mutter in ihrem ganzen Leben keine vollständige Mahlzeit zubereitet hat und keine Waschmaschine bedienen konnte, und die den Kibbuz verließ, als bei ihnen noch das Kinderhaus-System funktionierte, muß die Umstellung wirklich traumatisch gewesen sein. Für uns ist es eigentlich nur ein konsequenter letzter Schritt. Und ich glaube nicht, daß in unserem Kibbuz irgendjemand noch so lebt wie der klassische Kibbuznik. In anderen Kibbuzim gibt es sie noch, die gemeinsamen Abendessen und einen Dining Room ohne Kassen. Aber wie lange noch?

Es gibt einen Wahlsieger! Mai 30, 2008, 8:35

Posted by Lila in Land und Leute.
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Ja, der Wahlkampf zog sich über Monate hin, und gestern wurde es groß verkündet – wir haben endlich einen Nationalvogel!

Wie wir es ohne nationalen Repräsentativ-Vogel ausgehalten haben, in diesem Paradies der Ornithologen, weiß ich nicht. Ich war natürlich Anhängerin des Rötelfalken (bas adom, lesser kestrel), schließlich brütet auch dieses Jahr wieder eine Falkenfamilie auf unseren Dach, wie auf allen unserer Nachbarn. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich diese herrlichen Vögel durch den Himmel schießen sehe. Leider hat er nicht gewonnen, aber er ist eindeutig unser Heimatvogel hier im Kibbuz.

Weitere Kandidaten aus dem Vogelreich Israels waren

– der Bulbul, ein sehr verbreiteter Vogel, der vermutlich durch seinen Namen zu Fall kam – im Kindergartenslang nämlich machen kleine Jungens mit ihrem Bulbul Pipi… keine Ahnung, wie es zu dieser Doppeldeutigkeit kam. Jedenfalls gibt es Leute, die sagen, der Bulbul braucht nicht Nationalvogel zu werden, denn er war ja schon Präsident…

– die Schleiereule (white barn owl, tinshemet), die ich auch sehr mag. Wir haben im Kibbuz schon seit vielen Jahren eine Schleiereulen-Sippe, die in einer alten Scheune haust. Wenn man dort abends vorbeigeht und Glück hat, dann hört man eine Eule rufen.

– der Goldfink, Chuchit, wobei ich natürlich immer an Carel Fabritius´wunderschönes, trauriges Bild im Mauritiushuis denke…

– der Geier (Nesher – das Wort wird auch oft für Adler verwendet, obwohl Adler ayit heißt, eng. griffon vulture), der schon in der Bibel erwähnt wird und sehr königlich aussieht, wenn er über die Berge fliegt – auch wenn seine Tischgewohnheiten etwas unappetitlich erscheinen,

der Spornkiebitz, eine Art Regenpfeifer (engl. spur-winged plover, lateinisch Vanellus spinosus, hebr. siksak), der von vielen favorisiert wurde – er ist nämlich ein vorwitziger, selbstbewußter Frechdachs, und entspräche damit dem Volkscharakter der Schubser und Drängler…

– Tzufit, honey-sucker, ein wirklich wunderschöner zierlicher Vogel, eine seltene Kolibri-Art. Sie haben so schön schillernde Federn und fangen das Licht ein, wenn sie in der Luft stehen und ihre spitzen Schnäbel in die Blütenkelche versenken. Ich sehe sie sehr gern.

– der Pashosh, auch graceful warbler oder Streifenprinie genannt, was ich ohne Google nie im Leben gewußt hätte!, ein hübscher kleiner Vogel. Pashosh nennt man auch kleine Kinder, und es ist ein beliebter Name für Kindergärten für die Allerkleinsten. Ey-ze pashosh ist so ein entzückter Ausruf über einem Kinderwagen, was für ein Streifenprinchen!…

Das klingt immerhin noch annehmbarer als der Ausruf ey-ze mammi für deutsche Ohren – mammi heißt nämlich nicht Mami, sondern bezeichnet alles Niiiiedliche. Das hat mich zu Anfang hier wirklich erstaunt – daß man kleine Kinder mammi und kleine Mädchen bubbele oder bubi nennt. Buba heißt nämlich Puppe, hat mit Bub nichts zu tun – außer man meint einen Puppenjungen, dann heißt der Bub. Ey-ze bub! Für diese menschlichen Verwirrungen jedoch kann der kleine Vogel nichts.

Die genauen Ergebnisse gibt es hier, mit ein paar hübschen Bildern.

Doch der Wahlsieger ist eindeutig der Wiedehopf (duchifat), der wirklich sehr schön ist. Im hebräischen Volksmund stinkt er auch nicht (obwohl sein Nest ja sehr stinken soll), aber er ist unkoscher. Na, er ist ja auch nicht zum nationalen Leibgericht, sondern Lieblingsvogel gewählt worden.

Herzlichen Glückwunsch, Wiedehopf! Ich hoffe, die ganze Aktion hat wirklich geholfen, die Bedürfnisse der Wildvögel ein bißchen prominenter zu machen.

Unbeschreiblicher Frühling März 25, 2007, 14:15

Posted by Lila in Kibbutz, Kinder, Katzen.
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Wann fielen die Blätter von den Bäumen? Es muß im Februar gewesen sein. Und auch nicht von allen. Bevor ich es auch nur bemerken konnte, haben die Bäume schon wieder neue Blätter. Die Wildblumen-Blüte, die in Wellen jedes Jahr über uns flutet, als wäre es das erste Mal, ist schon bei der Lupinen-Welle angekommen. Veilchen, Anemonen und gelbe Blumen von mir unbekanntem Namen sind schon verblüht. Die Kirsch- und Mandelbäume blühen, fast ist die Blüte schon wieder vorbei.

Vor dem Fenster bereiten sich rote Baumblüten vor, anscheinend eine Delikatesse, die grüne Papageien anlockt (die Viecher müssen aus einem Zoo ausgebrochen sein, Papageien! die können hier nicht heimisch sein!). In kleinen Gruppen setzen sich die Papageien auf die Zweige vor unserem Schlafzimmerfenster, strecken eine ernsthafte Kralle nach einem Blütenbündel aus und zupfen sie genüßlich auseinander – so sieht meine Jüngste aus, wenn sie Artischocken futtert. Derweil hockt Kater Lutz mit bebendem Kinn vor dem Fenster und verschlingt die Papageien mit Blicken.  Wo ist der Photoapparat? Schon wieder verpaßt.

Auf der anderen Seite des Hauses sind unsere treuen Frühlingsgäste, die Rötelfalken, wieder eingetroffen. Auch sie versetzen Lutz in Ekstase, aber er hat keine Chance bei diesen Flugkünstlern. Sie basteln eifrig an ihrem Nest, und wir warten auf ihren Nachwuchs, der bald schon wieder häßlich-bräsig auf unserer Regenrinne sitzen wird.

Über dem Wadi kreisen die Störche, riesige Gruppen, ohne einen Flügelschlag lassen sie sich von warmen Luftströmen hochtragen und kreiseln. Wie in einem Trichter steigen und sinken sie. Wenn man ihnen zuguckt, verfällt man in eine Art Trance und möchte selbst Storch werden, sich einfach von der warmen Luft tragen lassen und nie mehr einen Flügel rühren. Pelikane können das auch, diese Vögel zeichnen mit ihren Körpern die Luftwirbel nach. Und nie stoßen sie zusammen. Das können wir Menschen nicht, wir ordinäres, ellbogenfuchtelndes, autohupendes Volk mit unseren ewigen Anrempelungen und Zusammenstößen.

Ich höre Vögel zwitschern, die Blätter rauschen. Im Kibbuz ist es ganz, ganz still. Würde jetzt ein Mungo unter unserem Fenster vorbeischleichen, um aus Familie Eres´Hundenapf zu klauen, würde ich vermutlich ihre weichen Pfoten tappen hören.

Die Kinder haben Pessachferien. Quarta ist im Kinderhaus, wo sie aus Lehm Öfen bauen und bald anfangen, ungesäuertes Brot auf ihnen zu backen. Sie wird auch dieses Jahr wieder Ma Nishtana auf der Bühne im Dining room singen, jeden Tag hat sie Probe. Secundus arbeitet im Zoo, da ist gerade eine deutsche Gruppe zu Besuch. Tertia ist zur Klavierstunde gegangen, Primus liest David Grossman (hat er sich selbst gekauft).

Ich arbeite zuhause und genieße diesen wunderschönen Tag. Bald haben wir alle ein paar Tage Ferien – Pessach. Ich wünschte, ich könnte so eine Prise Frühling einpacken und für den Sommer aufbewahren – bald schon wird es wieder grell, heiß und trocken sein, aus dem frischen Grün wird ein müdes Braungelb und ich warte ungeduldig auf die ersten dicken Regentropfen irgendwann im Dezember. Oh nein, da denken wir nicht dran, nicht heute!

Wie wenn man zu lange geschlafen hat… August 19, 2006, 22:45

Posted by Lila in Uncategorized.
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… und sich in der wachen Welt nicht sofort zurechtfindet, so fuehle ich mich, wenn ich nun mein Blog angucke. Ich bin noch in Deutschland, bei meiner Mutter, wo das Internet solche Zicken macht, dass es ewig gedauert hat, bis Y. das Ding doch ans Laufen kriegte. Meine eigene Netzkarte ist zu schwach, um meinen braven kleinen Laptop ans Netz zu zerren, und so schreibe ich diesen Eintrag auf Y.s Laptop. Darum die seltsamen umlautlosen Umlaute.

Ich habe die Zeit mit Museumsbesuchen, Bummeln durch die Strassen von Amsterdam, den Haag, Gouda und anderen Staedten verbracht, allein mit meinem Mann, waehrend die Kinder bei meiner Mutter waren und im Nahen Osten anscheinend Ausscheidungen am Dampfen waren, denen das Dampfen keinesfalls bekommt. Ich habe keine Zeitung gelesen, nach einem Mal Tagesschau-Gucken beschlossen, das nicht wieder zu tun, und habe keinen blassen Schimmer, was vorgeht. Ich weiss auch nicht, ob ich es wissen will.

 Y. meint, es ist keine Katastrophe, dass wir den Krieg verloren haben. Er meint, eigentlich haben wir gegen die Hisbollah schon vor langer Zeit verloren, und vielleicht ist es gut, dass das nun auch sichtbar ist. Vielleicht tut es der Hisbollah ja gut, ihrer Ehre etc, dass sie den verhassten Israelis mal so richtig gezeigt haben, wie sterblich sie sind.

Und da bei uns saemtliche kritischen Abrechnungen in aller Oeffentlichkeit gemacht werden, laesst sich da auch nichts verbergen oder schoenreden. Und wenn ich es mir genauer ueberlege, sind die Israelis mit Gold Meir und auch Begin recht scharf ins Gericht gegangen – und auch Ariel Sharon hat jahrelang im politischen Exil verbracht. Es kann also gut sein, dass die politische und allgemeine Seelen-Abrechnung, wie das auf Ivrit heisst, ein paar politische Karrieren beendet. Schade, ich hatte mich gefreut, eine so zivile und friedliche und relativ linke Regierung zu haben, aber wenn das Risiko zu gross ist, dann wird sie eben durch eine neuerliche Falken-Regierung abgeloest werden – und ich kann das den Waehlern nicht mal verdenken. Denn leider muss jede israelische Regierung fuer den Ernstfall geruestet sein, und so gern ich Olmert, Peretz und Livni gegoennt haette, allen zu zeigen, wie Zivilisten das Land durch eine militaerische Krise steuern – es hat aus vielen Gruenden nicht geklappt. Wobei ich nicht mal glaube, dass ein anderer Regierungschef es sehr viel besser gemacht haette – dafuer war die Ausgangslage zu verzwickt, der Angriff auf uns zu ueberraschend, und vermutlich waren auch in der Armee verschiedene Plaene in den Schubladen, die dann kollidierten.

Ich persoenlich frage mich manchmal ganz im Stillen, wie viel von der trickreichen Taktik der Hisbollah wir dem halbseidenen Geschaeftsmann Elchanan Tennenbaum zu verdanken haben, der bei einem missglueckten Drogendeal von der Hisbollah geschnappt wurde und von ihnen weissnichtmehrwielange gefangen gehalten wurde. Zwei oder drei Jahre? Lang genug jedenfalls, um aus diesem Offizier der Reserve genuegend Wissen rauszuquetschen, das dann nutzbringend eingesetzt werden konnte…

Na ja, Y. meint, gegen eine Guerilla-Truppe kann eine regulaere Armee nur verlieren, und wenn das dazu fuehrt, dass die Armee sich realistischer auf so einen Kampf einstellt, findet er die Niederlage sogar gesund. Er meint, wenn so viel falsch laeuft, dann darf man gar nicht gewinnen, weil man dann nie die Chance hat, sich selbst zu korrigieren, und beim naechsten Mal noch schlimmer verliert. Ob das aber beim naechsten Mal hilft, oder ob wir nicht doch die Geschichte durch den Abfluss verlassen, das weiss keiner so genau.

Dass das in Deutschland manchen Leuten als die beste Loesung erscheint, lerne ich hier mit Grausen, als ob ich es nicht schon vorher gewusst haette. Aber all das sage ich, ohne mehr zu wissen als die Niederlage. Ich habe nicht mal in Haaretz reingeguckt und noch nicht meine Email kontrolliert, sondern zuerst mal geguckt, ob meine Leser mich vermisst haben. Musste sein.

Ich bleibe noch bis Donnerstag hier, Dienstag fliegt Y. schon wieder (der ja auch eine Woche nach uns ankam, er hat einfach zu viel Arbeit in der Fabrik, um so lange wegzubleiben wie ich), und ich werde nicht viel Sinnvolles zum Nahen Osten zu sagen haben, bevor ich nicht wieder informiert bin. Und auch dann – ich weiss nicht, ob da im Moment viel zu sagen ist.

Und etwas spaeter: ich habe einfach mal durch ein paar Zeitungen geblaettert, virtuell, und finde, es gibt so viele kluge Leute und gute Artikel, dass ich gern viel verlinken wuerde. Aber hier habe ich nun nur den IE, mit dem das viel zu zeitraubend ist, also meine klugen Leser lesen ja bestimmt sowieso alle Sueddeutsche, FAZnet, Die Zeit und auch Haaretz, wozu soll ich das nun alles verlinken? Ich hab so viel nachzuholen und nachzulesen, ach je!

Aber die Pause war schoen. Ich habe auch ein paar nette Sachen erlebt. So beim Flug, mit den Kindern ueberm Mittelmeer. Unter uns die wunderschoene, geliebte Inselwelt Griechenlands. Ich, ganz andaechtig: „Guckt mal, Kinder, das ist Griechenland, eins der schoensten Laender der Welt“, und Quarta daraufhin, „aber Mama, gibt es denn Griechenland ueberhaupt noch? Ich dachte, das gab es nur frueher“. So spricht die Tochter der Kunsthistorikerin, die bei Griechenland an bronzene Sportler und Pferde denkt…

Und als Y. schon hier angekommen war, in seiner ersten Nacht in Deutschland, heulte auf einmal um 3 Uhr nachts die Sirene auf dem Nachbarhaus! Und das ist nicht so eine quaekige Sirene wie bei uns im Kibbuz, sondern wachad eine enorm starke Sirene, die einem in Bein und Glieder faehrt. Sie jaulte den ABC-Alarm-Singsang. Wir fuhren hoch. So nah! Alarm! Fuer einen Moment dachte ich, die Hisbollah ist hinter uns her gereist und verfolgt uns im Rheinland, im Schlaf. Dann bin ich von Kind zu Kind gegangen, und meine Mutter, die mich hoerte, meinte nur, „da war bestimmt irgendwo ein Brand, und mit der Sirene rufen sie die Feuerwehrleute zusammen“. Oh, und ich dachte, dafuer gibt es Telefone! Jedenfalls war das ein rechter Schreck, und es dauerte ein bisschen, bis ich wieder einschlafen konnte. Es war dann wirklich ein Brand: Brandstiftung in einer grossen Fabrik.

Und in unserer ersten Nacht in den Haag: wir schlafen in unserem Hotelzimmer in Scheveningen, am Meer. Auf einmal grosses Sirenengetoese, Feuerwehr, Polizei, grosses Chaos. Ich ging auf den Balkon, roch Brand, ich dachte schon, das gibt es doch nicht! Am naechsten Tag stand es in der Zeitung: Brandstiftung im Hafen, ein Grossbrand. Da habe ich doch einen Moment innegehalten und gedacht: ja gehe ich denn rum und lege Braende, im Schlaf, ohne es zu merken? Ueberall wo wir auftauchen, brennt es.

Und die Niederlande sind so schoen, ich war richtig richtig gluecklich dort. Ueberall sprechen die Leute Ivrit, es war richtig laecherlich. Der Mann an der Rezeption im Hotel von Oudewater: Shalom! Er war mal Volunteer bei uns in der Naehe. Am naechsten Morgen in der Hexenwaage von Oudewater: eine israelische Familie, die furchtbaren Laerm machte. Der Kellner eines suedamerikanischen Restaurants in Amsterdam: Israeli. Wir merkten es daran, dass er auf Ivrit fluchte, als er einen schweren Sonnenschirm bewegen musste. Ja sogar ein Schnorrer sprach uns auf Ivrit an und meinte, er kommt aus Bat Yam. Ja dann.

Oh, und es ist kaum zu glauben, dass ich gestern noch in Rembrandts Haus stand, seinem Atelier. Vorgestern stand ich vor Vermeers Milchmagd und begriff beim Vergleich mit de Hooch noch einmal, wie einzigartig Vermeer malt. Und ich stand vor Hals‘ Ehepaar-Portraet und hatte heftigste Sehnsucht, es mal neben Rubens Geissblattlaube aus Muenchen zu sehen.  Und Metsus krankes Kind. Oh, und im Mauritshuis, das Bild Sauls, wie er sich mit den Draperien, die doch normalerweise Koenigen Ansehen und Wuerde geben sollen, die Traenen abwischt, waehrend David fuer ihn spielt. Wer kann dieses Bild ohne Bewegung sehen?

Nur wenige Autostunden von mir entfernt liegen diese Wunder. Die Gegend, in der ich aufgewachsen bin, nah an der hollaendischen und belgischen Grenze, ist so interessant. Eine richtige alte Kulturlandschaft, na ja, wo haben wir die in Europa nicht? Aber hier haben seit dem Mittelalter grosse Kuenstler gearbeitet, sind von Flandern nach Holland, vom Niederrhein an den Oberrhein gezogen und die Maas entlang. Hier haben auch Generationen von Soldaten ihr Blut vergossen. Eine Gegend, die heute so friedlich und ruhig ist. Breda: ich denke an die Belagerung von Breda, an Velazquez und wie friedlich Breda heute ist. Und dann habe ich wieder eine optimistischere Haltung. Vielleicht erleben meine Kinder es ja noch?

Oh, und ich war in Amsterdam bei Lush, sowas gibt es in Israel nicht. Und ich war bei einem fantastischen Friseur in Amsterdam, hinter der Nieuwe Kerk, und habe zum ersten Mal in meinem Leben eine richtig gut geschnittene Frisur. Und ich liebe, liebe, liebe den Regen, der hier so sacht und gruen faellt.