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Pressekonferenz Dezember 30, 2008, 18:17

Posted by Lila in Land und Leute, Presseschau.
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von Peres und Ramatkal Ashkenazi zusammen. Obwohl Ashkenazi wie ein Haudegen aussieht (und als solcher auch in Satiresendungen wirkungsvoll veralbert wird – oy ha margemot!), redet er nicht wie einer. Er drückt nur seine Anerkennung für die ausgezeichnete Zusammenarbeit der einzelnen militärischen Zweige aus und versichert uns, als ob wir es nicht wüßten, daß das Schwierigste noch bevorsteht.

Peres´ Beitrag ist besonders interessant.

„My impressions are of meticulous planning and execution. I can’t remember such a thing in the history of Israel, such cooperation between all the armed forces.

„As someone who remembers every war in Israel’s history, from the War of Independence and on, I would like to say that this operation is much tougher than everyone thinks. Fighting terrorists is, to some extent, much harder than fighting armies,“ concluded Peres.

Ja, es würde niemanden wundern, wenn Peres sich auch an den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg noch persönlich erinnerte. Über sein biblisches Alter wird ja oft genug gewitzelt.  Wenn er uns versichert, daß dieser Waffengang besser vorbereitet ist als der letzte, oder die letzten, kann das mehreres bedeuten. Es sollte mich freuen, wenn es wahr ist, denn Fehler kosten Menschenleben, hüben und drüben, um die es bitter schade ist. Und auf lange Sicht können wir als Tolpatsche in dieser rauhen Nachbarschaft nicht überleben.

Und wie Peres uns ein bißchen Mut zusprechen will, das erinnert mich doch ein bißchen an die schöne Szene aus der Hornblower-Serie. Wir, gemeinsam mit Midshipman Hornblower, sehen den berühmten Captain Sir Edward Pellew zum ersten Mal und lauschen seiner Rede, die die Männer dazu bewegt, ihre Hüte in die Luft zu werfen.  Im Verlaufe des Films lernen wir Pellew besser kennen und verstehen, daß er diese Rede für seine Männer gehalten hat, sich selbst aber Zweifel und Kritik erlaubt und keineswegs geneigt ist, seinen eigenen Hut in die Luft zu werfen.  Wir stehen jetzt da wie die Seeleute, mit den Hüten in der Hand. Hochwerfen und jubeln, oder seufzend zurück in die Takelage klettern?

Kommentare»

1. Wolfram - Dezember 30, 2008, 19:39

Ich mochte Peres schon immer… irrational, aber dafür herzlich.

Was ich dich fragen wollte: das französische Staatsfernsehen hat natürlich längst vergessen, wie Lionel Jospin von der palästinensischen Elite von morgen, studentischen Hörern in der Universität, für seinen Friedensappell gesteinigt wurde. Hier ist aktuell die Rede von (heute morgen) rund 360 Toten, die es angeblich in Gaza gegeben haben soll, und die Massakerbilder kommen am laufenden Band. Ich trau denen nicht, weil die arabische Seite ja gern maßlos übertreibt; und deshalb frag ich dich, ob du vielleicht besser weißt, wie viele Tote es bei den Verteidigungsschlägen gegeben hat.

Unsere Gedanken sind bei euch.

2. grenzgaenge - Dezember 30, 2008, 19:56

„Unsere Gedanken sind bei euch.“

gedanken sind sehr gut, lieber wolfram. man sollte nur die aktionen darueber nicht vergessen 🙂

3. Lila - Dezember 30, 2008, 19:57

Wofram – Nein, ich weiß auch nicht mehr als die Medien, aber ich halte die Angaben für möglich. 360 Todesopfer, von denen nach palästinensischen Angaben c. 60 Zivilisten sind (ich wünschte, ich wüßte noch, woher ich die Zahl hab…) – und die Auslegung des Worts „Zivilisten“ ist ja großzügig bei Terroristen. Also c. 300 tote Terroristen, und c. 60 Opfer der terroristischen Strategie, Waffenlager in Universitäten, Krankenhäusern und Wohnvierteln anzulegen.

http://www.yourish.com/2008/12/29/5853

Genauere Angaben habe ich nicht, woher die Information kommt, daß unter dem Krankenhaus Shifa Waffen lagern….. aber ich habe keine Schwierigkeiten, das zu glauben. Die empörten Schlagzeilen male ich mir lieber nicht aus.

Grenzgänger: Du bist aber auch nie zufrieden. Ich freue mich über jeden, der uns in Gedanken unterstützt. Aktiv zu werden ist gar nicht so einfach.

4. grenzgaenge - Dezember 30, 2008, 20:59

liebe lila,

meine bemerkung war ueberhaupt nicht fuer wolfram bestimmt. wenn man seinen blogg liest ist klar das er sich engagiert. ich finde es auch gar nicht so sc hwierig sich (fuer israel) zu engagieren. ein internetanschluss und eine tastatur genuegen.

morgen werde ich z.b. diesen bloedsinn von frau roth einen kleinen kommentar hinzufuegen. nicht das ich auf eine antwort hoffe … aber man darf so etwas nicht einfach stehenlassen …

http://grenzgaenge.wordpress.com/2008/12/30/nachtrag-zu-ja-ja/

viele gruesse,
der grenzgaenger

5. willow - Januar 2, 2009, 18:56

Ich freue mich über jeden, der uns in Gedanken unterstützt. Aktiv zu werden ist gar nicht so einfach.

naja, dies wär ein Anfang:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/zwischendurch_etwas_ganz_praktisches/

…und ganz einfach!


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