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Guten Morgen, ihr Lieben, November 3, 2023, 9:22

Posted by Lila in Land und Leute, Persönliches.
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ihr habt lange nichts von mir gehört, aber ihr habt mich nicht vergessen, und dafür danke ich euch sehr. Ich bin vor ein paar Jahren, als das Bloggen zu anstrengend wurde, halbherzig auf Twitter umgestiegen, und eine Weile habe ich recht viel dort geschrieben. Aber als vor etwas über einem Jahr Netanyahu nicht nur wiedergewählt wurde (ich kann Leute verstehen, die ihn gewählt haben, um einfach das Karussell der Neuwahlen zu stoppen), sondern eine katastrophale Truppe von Ignoranten, Nichtskönnern und Fanatikern in die Regierung holte, bin ich verstummt. Das war nicht mehr mein Israel, die Gesetze, die sie auf den Weg brachten, fand und finde ich einfach nur furchtbar.

Ich habe mich in Arbeit gestürzt und mein Mann und ich haben ernsthaft erwogen, das Land zu verlassen. Keine einfache Entscheidung in unserem Alter, und wir lieben Israel und unsere kleine Ecke, in der wir uns eingerichtet haben. Ihr wißt es. Viele meiner Freunde waren sehr engagiert im Kampf gegen die Entscheidungen der Regierung, und eigentlich haben mich nur noch die Bilder von den Demonstrationen hier gehalten.

Dann kam der 7. Oktober.

Dieser Tag war eine Wasserscheide im Leben aller, die ich kenne, mit all den Gräueln, die man aus Holocaust-Erzählungen kannte, aber auch aus den vielen, vielen Terror-Massakern, die wir in den letzten Jahrzehnten erleben mußten. Der unverminderte, mörderische und unvorstellbar grausame Haß, dem Israel schon vor der Staatsgründung ausgesetzt wurde, dazu die Bereitschaft vieler Menschen im Westen, das verlogene Narrativ zu akzeptieren, das diesen Haß scheinbar rechtfertigt – das alles steigerte sich zu einer Orgie der Gewalt gegen Israelis, Juden und jeden, der dazugerechnet wird.

Wir leben seitdem in einer Welt, in der Albträume wahr werden.

Der 7. Oktober – ich erzähle euch einfach mal, wie wir ihn erlebt haben. Ich hatte einen Tag vorher meinen letzten Tag im Kindergarten. Obwohl ich dort sehr glücklich war und die Arbeit mit Kindern nach wie vor liebe, hatte ich das Gefühl, ich bin doch zu alt dazu und sollte mich lieber wieder auf das Unterrichten von Kunstgeschichte konzentrieren. Ich habe ja diese zwei professionellen Standbeine und meine Woche war aufgeteilt in FH und Kindergarten, vielleicht eine ungewöhnliche Situation. Der Plan war also, mich beruflich wieder mal neu zu orientieren und der Shabat war als Atempause geplant.

Um 6.30 morgens tranken wir gerade unseren Morgenkaffee, als uns Quarta anrief, die in einem Vorort von Tel Aviv lebt. Sie sagte leise: „Mama, hier ist Alarm“. Sie war allein zuhause, ihr Freund und ein Mitbewohner waren nicht da, und einen Schutzraum hat sie nicht.

Quarta hat viel mitgemacht, seit sie in Tel Aviv lebt. Sie hat allein im Treppenhaus gestanden, als Tel Aviv bombardiert wurde. Sie hat den Angriff auf ein Cafe mitangehört, von ihrer kleinen Wohnung am Dizengoff Boulevard, und sich stundenlang eingeschlossen, während die Polizei die Gegend durchkämmte. Damals sind wir nicht zu ihr gefahren, weil mein Mann meinte, es ist sowieso alles abgeriegelt und wir kommen nicht durch.

Diesmal bin ich also mit dem Kaffee in der Hand und in Hausklamotten aus dem Haus gerannt, zum Auto, und habe Yaron gezwungen, sofort nach Ramat Gan zu fahren, um Quarta abzuholen. Er hatte Einwände, wer ist so wahnsinnig, in eine Gegend unter Beschuß zu fahren?, aber ich habe nur gesagt: wer ist so wahnsinnig, seine Tochter in einer Gegend unter Beschuß zu lassen?, und wir fuhren los. Den Kaffee haben wir mitgenommen.

Im Radio lief ein Alarm nach dem anderen durch. Uns war schon klar, daß das kein „normales“ Ereignis ist, daß etwas vorgeht. Wir waren schon kurz vor Ramat Gan, als Quarta uns anrief. „Kommt nicht! Es sind Terroristen aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen, sie erschießen die Menschen auf den Straßen, ich will nicht, daß euch etwas passiert!“ Wir haben sie beruhigt und gesagt, daß wir zu ihr kommen und sie ihre Taschen packen soll.

In der Famiien-Whatsappgruppe schickten inzwischen auch Tertia und Secundus besorgte Berichte über Gemetzel im Süden, über Hunderte von Terroristen, die auf Autos und Menschen schießen. Ich habe zurückgeschrieben, daß es immer viele Gerüchte gibt und wir Ruhe bewahren müssen, bis wir mehr wissen.

Wir sind unterwegs am Denkmal für die von den Briten hingerichteten Widerstandskämpfer vorbeigekommen, einem Werk von Chana Orloff. Der kämpfende Löwe von Juda, klein, aber sehr entschlossen. Am liebsten wäre ich aus dem Auto gesprungen und hätte ein Foto gemacht, aber mir war schon klar, daß das nicht der richtige Moment war.

Quarta haben wir dann schnell aufgepickt, und wir waren noch in Ramat Gan, als die Sirenen wieder heulten. Raus aus dem Auto, weg von der Straße, hinter einem Mäuerchen hingekauert, Quarta in der Mitte, und Iron Dome zugeguckt, wie es eine Rakete zerlegte. Nach zehn Minuten wieder ins Auto und weitergefahren. Quarta war genauso ruhig wie wir, weil wir zusammen waren und auf dem Weg in den Norden.

Inzwischen schickten die Kinder mir die ersten Bilder von den Massakern im Süden. Quarta war am Telefon mit ihren Freunden, von denen einige auf einer Rave-Party in Re´im waren und nun um ihr Leben rannten. Die Freundin ihres Mitbewohners hielt sich in einem Wäldchen versteckt, der Mitbewohner wollte sie retten, der Freundeskreis war gespalten, was man nun tun sollte.

Im Radio kamen inzwischen auch die ersten Berichte, und überall war die große Frage: wo ist die Armee? wo ist die Armee? WO IST DIE ARMEE???

Wir kamen zuhause an, schalteten sofort den Fernseher an, und während die Horrornachrichten einliefen und sich langsam ein Bild der Katastrophe abzeichnete, rüsteten wir den Schutzraum aus. Ich fing wieder an zu twittern, einfach um zu teilen, wie sich unser Leben jetzt anfühlte.

Danach verschwimmen die Tage. Schulen und Kindergärten wurden sofort geschlossen, die ersten Angriffe auf die Nordgrenze begannen, das normale Leben war vorbei. Ich meldete mich bei der Leiterin des Erziehungsbereichs in dem Kibbuz, wo ich gearbeitet hatte, um ihr zu sagen, daß ich gern bereit bin, wieder mitzuarbeiten, wenn die Kindergärten öffnen, und auch in der Zwischenzeit alles tun werde, um den Kindern die Situation zu erleichtern. Ich nehme regelmäßig kleine Videoclips für die Kinder auf und wir haben auch immer wieder ZoomKonferenzen. Am Ende der ersten haben wir zusammen HaTikva gesungen.

Quartas und Tertias Jobs lösten sich in Luft auf, und Secundus´ Studentenjob (er ist im letzten Jahr seines MA-Studiums) wurde sehr, sehr intensiv. Mein Mann fährt weiter jeden Tag zur Arbeit, aber für mich ist der Semesterbeginn weggefallen und keiner weiß genau, wie es weitergehen soll.

Über das Grauen, das uns befallen hat, kann ich kaum schreiben. Jeder in Israel kennt Betroffene. Wir sind Kibbuzniks, auch wenn wir jetzt in einem Moshav wohnen. Aber wir kennen andere Kibbuzniks. Die Vorstellung, daß in diese kleinen, friedlichen, offenen Welten, wo Friedensaktivisten und Idealisten leben, große Familien in bescheidenen Häusern, die nie abgeschlossen werden, wo arabische Mitarbeiter herzlich willkommen geheißen werden und wo man stolz ist, Menschen aus dem Gazastreifen Arbeit und Brot zu geben – daß dort Terroristen von Haus zu Haus gezogen sind und ganze Familien zu Tode gefoltert haben, ist so schmerzhaft, daß ich es nicht ertragen kann und trotzdem ständig vor Augen habe.

Die jungen Menschen auf der Party. Beduinische Familien. Senioren an einer Bushaltestelle, die auf ihren Ausflugsbus warteten. Thailändische Landarbeiter. Filipinische Pflegekräfte mit den Holocaust-Überlebenden, die sie betreut hatten. Soldaten und Soldatinnen. Brutal ermordet von lachenden Terroristen, die ihre Taten live streamten und sich damit brüsteten.

Zum Kapitel „wo war die Armee???“ werde ich mal gesondert schreiben, wir wissen inzwischen ziemlich gut, wie es dazu kommen konnte, daß über Stunden niemand den Menschen in Sderot und Nir Oz half.

Wenn in Israel ein Anschlag ist, verbreitet sich eine ganz unheimliche Stimmung. Wir schalten auf pigua-Modus um. Wer ist betroffen, wie können wir helfen, was genau ist passiert, wann wird wer wo begraben? Die Nachrichten berichten, wir warten auf die Namen der Opfer, wir rufen Freunde an. Diese öffentliche Teilhabe an der Trauer hilft, den Schock zu verarbeiten. Kerzen und Blumen werden am Anschlagsort niedergelegt, und wenn es ein Cafe oder Restaurant war, gehen viele Leute hin, um zu zeigen, daß wir diese Orte nicht meiden.

Wir sind jetzt seit vier Wochen im pigua-Modus. Noch immer werden täglich Tote identifiziert, das Bild überwältigenden Grauens ist inzwischen unerträglich deutlich. Ich sehe in den Nachrichten Bilder von Familien, die ich kenne, und die grausam dezimiert sind. Ich habe seitdem noch niemanden getroffen, der nicht mindestens drei betroffene Familien kannte. Die Welt ist längst mental und medial weitergezogen, für uns ist der pigua, der Terrorangriff, noch nicht vorbei. Noch sind nicht alle Toten identifiziert und begraben. Und normalerweise finden jüdische, aber auch drusische, beduinische und muslimische Begräbnisse sofort statt, oft noch am selben Tag, spätestens am nächsten Werktag.

Dann das absolute Schrecknis der Geiselnahmen. Wie die Totenzahlen steigt auch die Zahl der Geiseln noch immer an, je mehr Tote identifiziert sind und je mehr Information gesichtet wird. Die Gesichter der Geiseln begleiten jeden von uns. Ihr kennt die Namen auch inzwischen. Daß die Plakate mit den Bildern der Geiseln weltweit von Unmenschen mit verschlossenen Gesichtern systematisch abgerissen werden zeigt uns, wie groß und moralisch blind der Haß gegen Israel, gegen Juden und Menschlichkeit ist.

Riesige weltweite Demos gegen Israel (während kein Mensch für die Million Afghanen, die Pakistan soeben vertrieben hat, auf die Straße geht). Lügenhafte Berichterstattung (Krankenhaus bombardiert! wer glaubt der Hamas? ALLE glauben der Hamas). Davidsterne auf Häuser gesprayt, wo Juden leben. Angriffe auf Juden und Jüdinnen in aller Welt. Albträume werden wahr, die Gülle sprudelt aus allen Kanälen.

Dazu kommen für uns im Norden die Befürchtungen, die Hisbollah könnte in den Krieg einsteigen. Nasrallah wird uns wohl in wenigen Stunden den Krieg erklären, den er auf kleiner Flamme bei uns im Norden schon seit vier Wochen führt.

Ich habe mich bisher auf Yarons Einschätzung verlassen, daß unser Moshav zu klein und abgelegen ist, um ein wertvolles Ziel für Raketen zu bilden. Wir können zu seinem Vater übersiedeln, er hat eine Einliegerwohnung mit Schutzraum, aber wir wollen die Katzen nicht alleinlassen (ich füttere auch die Nachbarkatzen mit, seit die Nachbarn den Moshav verlassen haben) und obwohl meine Evakuierungstasche gepackt ist, wollen wir hierbleiben, bis die Armee uns mitteilt, daß wir weggehen müssen (dann werden wir die Katzen zu Secundus bringen).

Das Warten auf die Bodenoffensive war schwierig, aber ich verstehe, warum die Armee erst einen detaillierten Plan gemacht hat, der jetzt Schritt für Schritt durchgeführt wird.

Wir hatten hier Alarme und hören ständig die Artillerie, die nach einem Angriff aus dem Libanon zurückfeuern. In der Luft hört man immer das leise Summen von Drohnen. Oft Hubschrauber und Flugzeuge. Sonst war es so ruhig hier.

Im Moshav sind viele Soldaten untergebracht. Vor ein paar Tagen fuhren Panzer bei uns vorm Haus vorbei. Der ganze Norden wimmelt von Soldaten.

Das Land steht zusammen. Arabische Hausfrauen backen und kochen für die Soldaten. Eine Gruppe von Müttern und Erzieherinnen, darunter auch ich, organisieren Aktivitäten für die Kinder, die noch nicht evakuiert sind. Alle sammeln Kleider und Dinge für den täglichen Bedarf für die Familien, die ihr Zuhause verloren haben. Städte, Dörfer, Moshavim und Kibbuzim sind evakuiert. Der Staat erfüllt seine Aufgaben nicht, aber Bürger springen ein. Es werden viele, viele harte Fragen gestellt werden, wenn dieser Albtraum vorbei ist.

Die Houthis beschießen Eilat, wo viele der Flüchtlinge aus dem Süden untergebracht sind, mit Langstreckenraketen. Sie haben uns den Krieg erklärt. Jemenitische IDF-Soldaten antworten darauf mit vielen Clips, auf dem sie jemenitische Volkstänze vorführen. Die jemenitischen Juden sind stolz auf ihre Traditionen und erinnern sich noch sehr genau an die Vertreibung aus dem Jemen.

Die Welt teilt sich wie das Rote Meer vor Moses Stab. Jeder hat eine Meinung, viele davon unqualifiziert, wie wir es kennen. Menschen, die das palästinensische Narrativ vom friedfertigen, verzweifelten, hilflosen Opfer geschluckt haben, versuchen, damit umzugehen, wie die palästinensische Gesellschaft Gewalt verherrlicht (großer Respekt vor den Einzelstimmen, die anders sind). Der westliche Reflex, bei jeder Begegnung mit Palästinensern erstmal zum Portemonnaie zu greifen, ist ungebrochen, wie von der Leyen und Baerbock wieder demonstrierten – nicht einmal die kleinste Bedingung haben sie daran geknüpft. Während 242 Geiseln in der Hand der Hamas sind und tägliche Dutzende Raketen aus dem Gazastreifen auf unsere Zivilisten fliegen, alimentieren europäische Regierungen und EU die Hamas indirekt.

Während ich schreibe, donnert draußen die Artillerie. Ich weiß nicht, was heute weiter passiert, ob heute mit Nasrallahs Erklärung der Krieg hier weiter eskaliert und was das bedeuten wird. Meine Kinder sind über Israel verteilt, wir sind allein mit den Katzen hier im Norden, nur ca 5.5 km von der Grenze entfernt. Der Schutzraum ist vorbereitet, wir haben auch eine geniale Konstruktion meines Mannes, um die Tür zu verriegeln, falls Terroristen versuchen sollten, in unsere Dörfer einzudringen.

Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich die Klamotten im begehbaren Kleiderschrank wieder aufsammeln muß, die die Katzen auf den Boden fegen, wenn sie vor Schreck über die Artillerie hinter Yarons Klamotten flüchten.

Der Ablauf ist immer gleich. Erst höre ich den Beschuß aus dem Libanon. Dann kommen zeitgleich die Artillerie-Antwort und eine Whatsapp-Benachrichtigung des Sicherheitsteams unseres Moshavs. Später höre ich darüber in den Nachrichten, nur eine kurze Nachricht. Der Süden wird viel intensiver beschossen, aber auch in Haifa, Zfat und Eilat war schon Alarm. Das Land ist von allen Seiten bedroht.

Was passiert, wenn die Palästinenser der PA und israelische Araber in großem Stil den Aufstand machen, mag ich mir nicht ausmalen. Es ist möglich. Mehfrontenkrieg mit Intifada. Das ist das Szenario von 1948. Der Unabhängigkeitskrieg ist noch nicht vorbei.

Ich bin kein mutiger Mensch. Meine einzige Berührung mit dem Militär war der Name der Straße, in der ich großgeworden bin: Artilleriestraße. Durch meine Ehe und die Entscheidung, in Israel zu leben und eine Familie zu gründen, habe ich mehr Erfahrung mit Militär, Krieg und Kampf gewonnen, als ich je wollte. Jetzt finde ich mich in einer Situation wieder, in der ich tagelang allein bin, während mein Mann normal zur Arbeit fährt, und mich meinen Ängsten stellen muß. Sorgen um die Kinder, Angst um die Geiseln, Trauer um die verlorenen Menschen, Zorn auf die Menschen, die ihre Augen davor verschließen, was Israel, das Volk Israel, der Staat Israel und das Land Israel (am yisrael, medinat yisrael, eretz yisrael) seit Jahrhunderten durchmachen. Und wie das Volk Israel immer wieder mit Menschlichkeit und Intelligenz reagiert. Ja, auch hier gibt es shmockim, aber im Großen und Ganzen feiert Israel das Leben, das Überleben und das Weiterleben mit Gedenken.

Deswegen bin ich gekommen, und deswegen bleibe ich.

Kommentare»

1. Hermann - November 3, 2023, 9:34

Liebe Lila,

Vielen Dank für diesen eindrücklichen Bericht!
Wir sind im Herzen bei Ihnen und wünschen Ihnen und Ihrer Familie weiterhin viel Kraft und dass der Albtraum möglichst bald vorüber geht!

Liebe Grüße aus Trier

2. Irene - November 3, 2023, 9:50

Ein großartiger Text, danke dafür! In einem solchen Krieg zu leben, erfordert Mut, aber auch Glück. Davon wünsche ich Euch ganz viel und ich hoffe mit Euch auf eine bessere Zeit. Irene

3. Daniel - November 3, 2023, 9:56

Liebe Lila,

alles Gute für dich und deine Familie. Ich bin nun seit inzwischen elf Jahren mit einer Israelin liiert und regelmäßig im Land. Wir verfolgen den Krieg mit großer Sorge. Selbst bei uns in Berlin fühlen Israelis und Juden sich nicht mehr sicher.

4. klavierverkauf - November 3, 2023, 10:07

Danke liebe Lila für diesen so wertvollen Bericht. Wir stehen an Eurer Seite. Nie wieder Auschwitz!
Bleibt behütet.
pamesch

5. rosenwind - November 3, 2023, 10:08

Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Gesundheit und Frieden. Danke für Ihren Bericht!

6. Hanna - November 3, 2023, 10:37

Denke und bete für die Menschen in Israel, für die Familien,denen ihre Liebsten ermordet oder entfüht worden sind. Kläre die Menschen auf über die falsche Propaganda der Hamas auf…TAQIYA Bleibt stark,ihr habt Freunde!

7. TiniDo - November 3, 2023, 10:48

Liebe Lila, ich freue mich sehr, dass es dir und deiner Familie soweit „gut“ geht. Danke für den ausführlichen Bericht. Was für eine Schande gerade für Deutschland immer wieder auf den Hamas-Scheiß aufzuspringen, weil man da so prima antisemitisch sein kann. Ich denke an Euch & versuche hier meinen Teil gegen die antisemitische Verblödung zu tun.

8. David - November 3, 2023, 11:07

Als Nicht-Twitter-Nutzer habe ich Deinen Blog in den vergangenen Jahren doch bei manch einer Nachricht aus Israel sehr vermißt. Gerade in diesen Tagen habe ich oft an Dich bzw. Euch gedacht. Umso größer ist meine Freude, nun Deinen ausführlichen Bericht zu lesen – ich sage einfach: danke!
Leider hast Du viel Schlimmes zu berichten. Ich bewundere Eure Art, wie Ihr mit der Situation umgeht, wie überhaupt die Israelis sich verhalten und zueinander stehen. Das ist wohl einmalig.
In denkbar krassem Gegensatz dazu finden hier in Deutschland die Diskussionen statt, das Land, mit dem Du ja auch enge Bindungen hast, hat sich in weiten Teilen bis fast zur Unkenntlichkeit verändert. Das ist eine ganz schlimme Entwicklung.
Ich wünsche Euch alles Gute und jede Menge Masel! Alle verfügbaren Daumen sind (fast) permanent gedrückt…
Herzlichst David

9. IsaLobo - November 3, 2023, 11:21

Liebe Lila,
ich folge dir seit einer Weile, wahrscheinlich seit dem 7.10., auf Twitter und freue mich sehr über deinen Blog, ich lese dich total gerne. Ich habe ihn mit einem Potpourri an Gefühlen gelesen und finde leider nicht die richtigen Worte, dir dafür zu danken und zu antworten.
Vor über 20 Jahren war ich mal für eine Weile in Israel, ich habe dort meinen Bruder besucht, der seinen Zivi in einem Krankenhaus südlich von Tel Aviv gemacht hat. Er hat auf der Geriatrie gearbeitet und viele Holocaust-Überlebenden gepflegt. Nicht jeder von ihnen war froh über den jungen Deutschen, nicht jeder wollte oder konnte mit ihm sprechen… Es war DIE Reise meines Lebens, das Land und die Menschen haben mich SO nachhaltig beeindruckt mit ihrer offenen, toleranten, integrierenden und absolut lebensbejahenden Art und Weise, dass ich mich Israel und auch dir, obwohl ich nur deine Texte von Twitter und jetzt diesen Blog kenne, tief verbunden fühle. Und ja, ich fühle die Verbundenheit, andere nennen es Verantwortung, wieder andere Schuld auch deshalb, weil ich Deutsche bin und mein Großvater bei der Wehrmacht war. Ich sitze in meinem Büro auf Arbeit in einer langweiligen Stadtverwaltung in Deutschland und mir laufen die Tränen, während ich das schreibe. Der 7.10. war auch für viele Menschen hier eine gewaltige Zäsur und ich möchte dir versichern, dass es auch hier sehr viele Menschen gibt, die fassungslos und geschockt über die weltweiten Demonstrationen und den überall schamlos zur Schau getragenen Antisemitismus sind. Wir sind aber damit hier irgendwie jeder für sich allein, mir fehlt die Gemeinschaft dazu. Robert Habecks Rede dazu und die Rezeption darüber haben mich immerhin ein wenig abgeholt…
Ich muss gestehen, ich hätte den 7.10. und die darauf folgende internationale Entwicklung nicht für möglich gehalten, da ich selbst blind war gegenüber diesem kranken, irrationalen Hass – selbst habe ich immer nur nach rechts geschaut und dort die Gefahren gesehen. Mein Mann kommt aus Brasilien und ist dunkelhäutig, wir haben in den letzten 15 Jahren in Ostdeutschland, wo wir leben, mehr als genug Alltagsrassismus erleben müssen. Ich habe diesen weltweiten Hass, gerade auch von sogenannten linken „Intellektuellen“ gegen Juden und Israel nicht kommen sehen, das macht mich selbst fassungslos.
Ich umarme dich virtuell, wünsche dir und deinen Lieben alles erdenklich Gute, ich liebe und leide mit euch und allen Juden und Israelis weltweit. Das Volk Israel steht für das Leben – die Hamas wird besiegt werden und Israel wird leben! Das fühle ich ganz tief.
beijos, IsaLobo

10. Georg Hafner - November 3, 2023, 12:10

Eine sehr sehr eindringliche Schilderung. So oder ähnlich sind die Berichte aus der Familie meiner Frau. Sie denken sich im Entsetzen über das mangelnde Entsetzen der Anderen. Der Freundeskreis in Deutschland wird immer kleiner, sehr überschaubar. Rat- und Hilflosigkeit, keine Worte mehr, obwohl Worte meine einzige Waffe ist, die ich beherrsche. Liebe Grüße und Shabbat Shalom. Vielleicht sehen wir uns mal in Israel. Würde mich freuen.
GuE

11. wgnaunyn - November 3, 2023, 12:41

Danke für diesen sehr berührenden Bericht. Wir haben wöchentlich in unserer Nachbarschaft große Solidaritätsdemos für Palästina mit unglaublichen Hassparolen.
Der ganzen Familie viel Kraft in dieser Zeit.

12. Edina Meyer-Maril - November 3, 2023, 14:18

Danke für diesen persönlichen und ergreifenden Bericht! Jeses Wort stimmt!

13. A.mOr - November 3, 2023, 14:57

Schön von Dir zu lesen, und schön, daß es Dir/Euch soweit gut geht. Klar, ob ihr bereits evakuiert wurdet fragte ich mich auch (um nur die kleinere Sorge hier preiszugeben); was nicht ist kann ja noch werden.
Wenn die Theorie stimmt, daß der Iran lieber nicht auf seine Pufferzone im Südlibanon verzichten möchte, dann mag es momentan wohl verhältnismäßig ruhig bleiben. Möchte ich -nein, natürlich nicht- Buxtehude sehen mit ständigem Raketenalarm: ob die dann auch reden, daß es verhältnismäßig ruhig sei? Man sagt den Norddeutschen eine gewisse Lässigkeit nach, oder?
Derweil in der Westbank scheint ja durchaus eine gewisse Intifada-Stimmung anzukochen, nicht?
„Die Tage verschwimmen“, hast Du geschrieben, mit dem Gedanken lebe ich jetzt -in aller Ferne- auch schon seit sagen wir drei Wochen?, nachdem die innere Vibration etwas nachgelassen hat. Besonders die Kinder in der Gefangenschaft bei diesen Monstern, selbst wenn man sie einigermaßen schonen sollte??, haben nun ein sehr schweres Los zu tragen, welches sie ihr Leben lang belasten wird; wenn sie überleben. Dieser Gedanke alleine macht mich verrückt. Nicht zu reden von all den Gräueln die bei diesem Pogrom zu beklagen sind.
Auch schlimm ist nicht „nur“ der Spott der Monster bei ihrem Abschlachten und Schändungen, sondern auch der Spott auf europäischen Straßen, und das kaltherzige „ja, aber…“ der Hamas-Befürworter in Wort und Schrift, die noch immer nicht erkennen wollen, wer hier die Täter sind.
Alles gute Dir und Deinen, seid gesund und sicher!

14. A.mOr - November 3, 2023, 15:07

An IsaLobo,
es ist Lilas „Job“ sich hier bei allem Zuspruch zu bedanken wenn sie es meint, aber ich möchte mich bedanken für Deinen (hier duze ich immer) sehr gefühlvollen Brief; bin ja auch ein klein wenig mitgemeint.
Und vollkommen richtig: Am Yisrael Chay!

15. kaltmamsell - November 3, 2023, 15:09

Jetzt muss ich doch weinen.
(Alles, alles, alles Gute.)

16. Wut und Hoffnung - November 3, 2023, 15:51

17. janina2212 - November 3, 2023, 16:09

Oh liebe Lila,

wie grauenvoll der Grund, aber wie schön nichtsdestotrotz von Dir zu lesen! Zu hören, dass es Euch gut geht. Wie oft war ich versucht in den letzten Tagen und Wochen, Dir zu schreiben und zu fragen, wie es Euch geht und habe mich dann doch nicht getraut.
Ich weiß nicht, wie ihr das jeden Tag durchsteht, ich weiß nicht, wie ich das jeden Tag, in meiner sicheren, deutschen Existenz überstehe, die grauenvollen Nachrichten zu lesen, den Haß zu sehen.
Wie oft so ein Herz brechen kann.
Paßt bitte sehr gut auf euch alle auf.

18. markusrutsche - November 3, 2023, 16:12

Spät dran und ich habe auch nichts hinzuzufügen, was nicht schon gesagt worden wäre – aber trotzdem Danke für diesen wichtigen, schönen Text in traurigen Zeiten! Möge er eine große Reichweite finden…

19. Harry R - November 3, 2023, 16:12

Liebe Lila, folge Ihnen seit Jahren schon hier und va. auf X. Danke für die facettenreichen, anrührenden, gekonnt verfassten, oft genug erschütternden Momentaufnahmen aus Israel. Ihre Texte sind wertvoll und spannend. Sie helfen mir zu verstehen, was da wirklich vor sich geht. Alles Beste aus Sark. Mögen die Unmenschen unterliegen.

20. Annette - November 3, 2023, 16:54

Gut, von dir zu hören und zu wissen, dass deine Familie vollzählig ist. Ich bin jetzt bald 65 Jahre alt und hätte nicht gedacht, dass ich das noch erlebe – diese Einseitigkeit, dieses Wiedererstarken eines Antisemitismus, von dem ich gehofft hatte, dass er längst der Vergangenheit angehört. Schriftsteller und Journalisten, gerade im englischen und US Raum, die ich als empathische Menschen „kenne“, zeigen ihre Empathie nur für Gaza – es erschreckt mich. Ein Lichtblick: Robert Habecks großartige Rede mit ihren klaren Worten.
Beste Wünsche!

21. Martin Weidemann - November 3, 2023, 17:26

Liebe Lila,
Danke für deine Schilderung von diesem schwarzen Tag. Menschen wurden zu Tode gefoltert weil sie Juden sind. Kinder wurden gefoltert. Mir läuft es Eiskalt den Rücken runter, wenn ich nur dran denke.
Mir tut es so leid und ich schäme mich für Deutschland, für die Welt, dass sie sich gegen das Opfer, gegen Israel richtet.
Berliner Polizisten reißen Flugblätter von vermissten Kindern ab. Wie scheisse kann man sein?
Mir fehlen auch auf Twitter oft die Worte um zu trösten. In mir fühle ich immer mehr Hass den Täterin, aber auch den Demonstranten hier und in der Welt gegenüber.
Ich kenne deinen Twitter Account nun schon viele Jahre. War kurz vor dem Absprung dort aber nirgendwo sonst folge ich so vielen israelischen Accounts wie dort, was mich erstmal bleiben lässt.
Ich wünsche dir und deiner Familie auch mal wieder bessere Zeiten und hoffe davon lesen zu dürfen.
Liebe Grüße
Oppa_mit_Hut (Martin)

22. Susanne Henke - November 3, 2023, 18:26

Liebe Lila,
danke, dass du uns teilhaben lässt. Ich weiß ja nicht, wie du dir einen mutigen Menschen vorstellst, aber für mich sieht er ungefähr so aus wie du.
Pssst weiter gut auf euch auf.

23. Kerstin - November 3, 2023, 18:29

Liebe Lila, das Unvorstellbare ist eingetreten.
Der sichere Platz ist seit 7. Oktober verwundet. Die Welt zeigt ihr ekelhaftes antisemitisches Gesicht. Die Terror-Propaganda schafft es in die Nachrichten.
Es macht mir Angst. Ich empfinde Trauer, Wut und Hilflosigkeit.
Meine Gedanken sind bei euch. Ihr werdet es schaffen.
Passt auf euch auf. Am Israel Chai!

24. set2019 - November 3, 2023, 18:49

Danke für diesen Artikel. – Euch allen viel Kraft.

25. Hörakustikmeister - November 3, 2023, 20:01

Danke für Deine Worte. Meine Gebete schließen Deine Familie ein.

26. Ulrich Pletzer - November 3, 2023, 21:50

Schön, wieder von Ihnen zu hören. Für mich waren die Letters from Rungholt immer eine wichtige, weil authentische Informationsquelle über das Altagsleben in Israel….neben der Jerusalem Post und BBC News die einzige Informationsquelle seit ich die proterroristische Tendenz in Presse und Rundfunk hierzulande nicht mehr ertragen kann.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute und Gottes Segen
Viele Grüße
Ulrich Pletzer

27. madeleine - November 3, 2023, 22:01

Liebe Lila, vielen Dank für Deinen Bericht. Fassungslos, Schmerzen zeitweise bis auf die Knochen….. Einordnen, geht das überhaupt? Ich hoffe für Euch, denke an Euch, möget Ihr beschützt sein. Wer im Schatten des Höchsten, ojeh. Für mich persönlich ist das ein Weckruf des Himmels. Ich bin sehr froh dass Du hier (wieder?) schreibst, habe ich doch früher Deine Berichte reichlich verlinkt. Authentisch und von innen heraus. Danke danke danke ❤ Madeleine (ich habe meinen twitteracount vor ein paar Tagen wieder reaktiviert um bei Dir zu lesen)

28. Wolfgang Mann - November 3, 2023, 22:40

Thank you, thank you, thank you!, from Australia!I’m still crying, crying since it happened. Please spread your e-mail, send it to Achgut and Kontrafunk, please do. The Germans in Germany are sleeping, I don’t need telling you. However, more and more are waking up, by far not enough have the courage or the brain listening, reading to the beformentioned media. (As for Kontrafunk: There’s a reason I don’t need to tell you why they are broadcasting from Switzerland.) Unfortunately many of the sleeping Germans only awake because they slowly realise: „Oh, our life is getting more expansive than it was before.“ What they mean with „before“ has to do with their individual situation in terms of wealth, no worries, with nothing else. May it be what it is, at least: it is already something. A tiny grain that can grow a little. All the best for you and your wonderful family. I visited you place in the north many, many years ago, in 1979, when my mother was thinking about moving to Haifa. It wasn’t to be, her friend passed away, suddenly, a shock for both, mom and me. She, her friend, was a wonderful woman, chain smoker, and whatever she did was: helping first someone else, only the second thought is for yourself!. Like a solo sailor on the vast ocean: One hand (the first) for the boat, the second hand for yourself. I will never forget her. I never returned to Israel. Israel lives in my heart, any second.

Take care, Rungolt,

Wolfgang

29. Marlin - November 3, 2023, 22:56

Danke für deinen Eintrag hier Lila,

ich bin nicht auf Twitter, daher habe ich dich vermisst.

Ich bin zwar sehr traurig, aber mein Zorn überwiegt. Ich hoffe, die IDF mit den ganzen jungen Leuten tut diesmal das Richtige. Damit meine ich schwere aber resolute Entscheidungen in Gaza und ggf. sonstwo.

Ich wünsche euch viel Kraft und dass ihr gesund bleibt.

30. Cylence - November 4, 2023, 1:19

Liebe Lila, mir fehlen die Worte.
Danke das du deine Gedanken teilst.
Ich habe Jüdische Familie. Und ich habe Angst um sie.
Gleichzeitig bin ich so wütend auf die Bestien und die Menschen die sie unterstützen.
Stay safe 💜
Cylence

31. Georg B. Mrozek - November 4, 2023, 2:23

Wie nah beieinander liegen die Trauer, um die vielen Verluste, aber auch die Freude, wieder von dir zu lesen. Dafür finde ich nicht die richtigen Worte, deshalb lass ich’s besser ganz bleiben. In meinen Gedanken bin ich bei euch. Du und dein Blog behielten auch in den stillen 3 Jahren ihren Platz in meinem Herzen. Das sind sowieso Plätze, auf Lebenszeit vergeben. Hoffentlich wird es bei euch nicht noch schlimmer. Was die offene Israelfeindlichkeit der gesamten Linken betrifft, wie abscheulich gerade in den sog. alternativen Medien der Hass auf Israel regelrecht zelebriert wird, das hat mich in seinen Ausmaßen schon ein wenig überrascht. Die Konsequenzen daraus, sind mir noch nicht vollends klar – aber es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass einem das eigene Gewissen schlichtweg verbietet, irgendwelche Sympathien zu deutschen Grünen, Linken oder evangelischen/protestantischen Offiziellen zu hegen, denn der Hass, eben auch der kaum verborgene, der von den Kanzeln und aus Pfarrbriefen dringt, der politische Missbrauch, der mit den Morden begonnen hat und sie um 180 Grad dreht als eine Art „Selbst-Schuld-Täterschaft”, um sie für eigene Zwecke zu instrumentalisieren, das ist kaum noch zu ertragen.

Alles erdenkliche Gute wünsche ich dir und euch persönlich – wobei selbst dieser Wunsch schwierig ist, denn was sollten innerhalb eines unvorstellbaren Grauens „gute Wünsche” bezwecken? Ich meine sie so, dass ich euch wünsche, der Terror möge schnell und hoffentlich ohne weiteren Tod vorüberziehen, um der Trauer über die Opfer in Ruhe Raum zu ermöglichen. Und ich wünsche Israel endlich die Kraft und mehr noch die Konsequenz, die Hamas endgültig zu entwaffnen, die Täter streng zu bestrafen und Gaza völlig neu aufzubauen.

32. Sammelsurium | croco - November 4, 2023, 12:24

[…] Lila lebt in Israel, schon lange. Wie die Kaltmamsell schon schrieb, hat mir Lisa auch den Blick geöffnet für die Bewohner Israels. Unsere Presselandschaft hat traditionell eine andere Sichtweise, was man an an der Berichterstattung in den Wochen seit dem Massaker der Hamas an den Festivalbesuchern und den Bewohner der Kibuzum sehr deutlich sehen konnte. […]

33. Sanníe - November 4, 2023, 13:03

Liebe Lila,
ich denk an Euch, jeden Tag.

34. liscorne - November 5, 2023, 3:05

Vor vielen Jahren las ich Deine blog-Einträge regelmäßig & fand es schade, daß sie langsam verebbt sind. –
Aber schön, wieder von Dir zu hören, bzw. zu lesen, wenn auch zu diesem traurigen Anlaß. – Danke, für diesen ausführlichen Bericht, den ich auch im näheren Kreis weitergebe. – Es ist so wichtig, diese detaillierten Informationen zu erhalten, um all diesen verzerrten Informationen im net gegenhalten zu können. – Ich höre auch täglich den podcast von Arye Sharuz Shalicar (von dem ich bereits 4 Bücher gelesen habe) –
Ich wünsche Dir & Deiner Familie viel Stärke & Durchhaltungskraft – Möget Ihr bewahrt bleiben vor all dem Bösen, das sich zur Zeit gegen Israel entlädt.

35. Barbara (Barbaras Spielwiese) - November 5, 2023, 9:17

Danke fürs Aufschreiben und Teilen. Wir können uns das gar nicht vorstellen…

36. Jani - November 5, 2023, 11:44

Vielen lieben Dank dafür, dass Sie Ihre persönlichen Erlebnisse öffentlich teilen. Mir als jemanden, der niemanden in Israel persönlich kennt, geben mir Ihre Berichte einen (kleinen) Einblick in das, was die grauenhaften Nachrichten für die Betroffenen jenseits der Zahlen bedeuten. Und es hilft mir dabei nicht nur eine klare Meinung zu dem Horror, der geschehen ist und auch noch weiter geschieht, zu haben, sondern diese Meinung auch vor anderen zu vertreten.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft und alles erdenkliche Gute.

37. FrauZimt - November 5, 2023, 11:45

Ach Lila, wie froh ich bin wieder von dir zu lesen und vor allem zu hören, das es dir und deiner Familie den Umständen einigermaßen gut geht, so oft habe ich an euch gedacht in den vergangenen vier Wochen… Auf Twitter bin ich seit einiger Zeit aus Gründen nicht mehr, war aber mehr als einmal versucht mich nochmal anzumelden um zu schauen ob es dort Nachrichten gibt von dir, und wie ungeheuer erleichternd das am Freitagmorgen war als mir meine Mastodon-Timeline plötzlich diesen Artikel anzeigte.
Nach vier Wochen bin ich immer noch fassungslos, einerseits über das unglaubliche Ausmaß der Brutalität (so sehr ich versuche, Bilder und Aufnahmen davon zu vermeiden, viele erwischen mich ja dennoch) aber auch darüber, wie es den Terroristen möglich sein konnte, in solch einer Masse derart ungehindert einzudringen. (Und über die typischen westlichen Reaktionen ohnehin, ich vermeide gerade gezielt Kontakte zu bestimmten Menschen auch innerhalb meiner Familie, wissend das auf egal welche noch so brutalen Verbrechen mit Sicherheit ein „Ja aber die Siedler!“ oder Ähnliches kommt, wie gestört ist diese Wahrnehmung…)
Auch muss ich immer wieder an einen Blogartikel von dir aus 2014 denken, als Secundus davon berichtete wie er mit seiner Armeeeinheit in Richtung Gaza marschierte, in Vorbereitung einer damals auch im Raum stehenden Bodenoffensive, und wie sie dann quasi im letzten Moment im Zuge eines erneuten vom Westen erzwungenen „Waffenstillstands“ wieder zurückgepfiffen wurden. Da denke ich jetzt immerzu, wenn sie das damals doch hätten durchziehen können, dann hätte das jetzt nicht passieren können, dann hätte die Hamas nicht noch neun weitere Jahre (und zich Milliarden Zuwendungen) gehabt um ihre Terrorinfrastruktur weiter auszubauen…
Jedenfalls, meine besten Wünsche dir und allen deinen Lieben, auf das ihr das alles möglichst unbeschadet übersteht!

Btw gehörst du zu denen die ich in meinem Twitterexil am meisten vermisse und ich würde dich aus rein egoistischen Gründen wirklich zu gerne zu Bluesky locken, ein Invitecode ist jederzeit für dich reserviert.

38. november, november. - November 5, 2023, 12:29

[…] der kaltmamsell den hinweis auf einen blogpost bei rungholt gefunden, den ich euch ans herz […]

39. Was wir (nicht) wissen – Die #LaTdH vom 5. November – MatthiasHeil.de - November 5, 2023, 21:34

[…] Guten Morgen, ihr Lieben – Silja Harel (Letters from Rungholt) […]

40. 23-11-05 Blumenladen Fliegenpilze – iberty.de - November 6, 2023, 1:10

[…] Lila schrieb aus Israel. […]

41. [So, 5.11.2023 – gegenwärtige Konflikte, Azoren oder Finnland im Winter] – es regnet - November 6, 2023, 10:13

[…] ist. Schön ist auch, dass das Blog “Letters von Rungholt” wieder ein Zeichen von sich gegeben […]

42. Währenddessen in den Blogs - Buddenbohm & Söhne - November 7, 2023, 6:43

[…] Lila schreibt aus Israel. Auch in diesem Text. […]

43. Jens Philip Höhmann - November 8, 2023, 11:03

Ich kann es nicht fassen, dass unsere Bundesregierung, die ja verbal Solidarität mit Israel bekundet, weiterhin ohne Bedingungen Geld an die Arabischpalästinenser gibt und fromm glaubt, dieses werde den Opfern des Krieges zugute kommen.
Wer (außer Nazi- Sympathisanten) hätte Nazideutschland in der Hoffnung Geld gegeben, dass es ausgebombten Zivilisten zugute komme?
Auch die Forderung nach einem Waffenstillstand sind unerträglich. Es sind noch immer Geiseln im Gazastreifen, und es gibt noch immer angriffskriegerische Infrastruktur. Im Falle Nazideutschlands haben die Alliierten dessen bedingungslose Kapitulation gefordert, und das ist auch hier angebracht. Hamas muss handlungsunfähig gemacht werden, sonst geht das Leiden immer weiter.

Auch innenpolitisch ist ein Kurswechsel dringend erforderlich. Wer mit Hamas sympathisiert und ausgewiesen werden kann, muss ausgewiesen werden. Nicht bloß reden, Frau Faeser, handeln!

44. Jens Philip Höhmann - November 8, 2023, 11:03

Ich kann es nicht fassen, dass unsere Bundesregierung, die ja verbal Solidarität mit Israel bekundet, weiterhin ohne Bedingungen Geld an die Arabischpalästinenser gibt und fromm glaubt, dieses werde den Opfern des Krieges zugute kommen.
Wer (außer Nazi- Sympathisanten) hätte Nazideutschland in der Hoffnung Geld gegeben, dass es ausgebombten Zivilisten zugute komme?
Auch die Forderung nach einem Waffenstillstand sind unerträglich. Es sind noch immer Geiseln im Gazastreifen, und es gibt noch immer angriffskriegerische Infrastruktur. Im Falle Nazideutschlands haben die Alliierten dessen bedingungslose Kapitulation gefordert, und das ist auch hier angebracht. Hamas muss handlungsunfähig gemacht werden, sonst geht das Leiden immer weiter.

Auch innenpolitisch ist ein Kurswechsel dringend erforderlich. Wer mit Hamas sympathisiert und ausgewiesen werden kann, muss ausgewiesen werden. Nicht bloß reden, Frau Faeser, handeln!

45. Frau Südtondern - November 8, 2023, 13:24

Danke und eine ganz feste Umarmung für alle, die sie brauchen oder einfach nur haben möchten.

Darf ich fragen, warum der Blog Rungholt heißt? Rungholt ist hier, wo es einmal war, mit Tod und Untergang verbunden.

46. cmpjado - November 8, 2023, 21:30

Liebe Lila, schön, dass es wieder von dir zu lesen gibt. Die Twitterjahre habe ich nur sehr marginal mitverfolgt und nun klickte ich zufällig auf die alte Bookmark und hing gebannt an deinem Eintrag. Beim Lesen dieses Textes kann ich oft sagen, ja genauso ist es. Danke für die Worte. Ich bin noch in dem Ausnahmestatus, dass ich noch nicht richtig Worte für das entsetzliche Grauen habe und auch noch so sehr im pigua Modus hänge, dass das Schweigen oder das Unsinn Reden und tun zu unerträglich ist. Möget ihr gute Tage haben. Gemeinsam, friedlich und sicher! C.

47. Karen - November 19, 2023, 20:07

Liebe Lila,

ich hatte so gehofft, dass du irgendwann wieder bloggen würdest – Twitter ist kein Ersatz gewesen und in letzter Zeit konnte man ohne eigenes Twitterkonto ja auch sowieso nicht mehr dort lesen – ich wünschte nur, der Anlass wäre ein schönerer gewesen. Schön, dass du wieder da bist und unser Weltbild ein bisschen geraderückst! Passt auf euch auf!

48. Eva K - Dezember 18, 2023, 17:32

Liebe Lila,

mein Zufallsbesuch hier hat sich gelohnt – endlich kann ich wieder Deine nahen Berichte lesen (ich bin nie bei Twitter gelandet) – gut recherchiert, feinsinnig, zum Lachen, zum Weinen und vor allem eins: man spürt ein bißchen die Atmosphäre, den „Vibe“, der uns hier im israelischen Ausland nicht erreicht.
Mit Schrecken habe ich die Ereignisse des 7. Oktober verfolgt und bin so unendlich traurig und auch wütend. Wütend wegen der bestialischen Brutalität, der Blindheit anderer dafür, dem Mangel an Solidarität, den vielen „ja, aber…“. Es ist entsetzlich – auch für mich ist die Welt ein Stück weit nicht mehr die, die sie war.


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