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Anläßlich der Sprechstunde… September 22, 2007, 15:58

Posted by Lila in Land und Leute, Uncategorized.
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….bei Frau Lila klärende Worte zu einem brenzligen Thema.

Nächsten Dienstagnachmittag lerne ich einen bisher unbekannten Aspekt des Lebens online kennen – ich bin zu einer Chatrunde eingeladen.

Am Dienstag, 25. September, ist Lila vom Blog „Letters from Rungholt“ von 16.00 bis 17.00 Uhr zu Gast in der Blogsprechstunde, dem Chat von politik-digital.de und den Blogpiloten.

Eine Deutsche in Israel – Lila nennt sie sich im Internet und sie lebt seit vielen Jahren mit Mann und Kindern in einem Kibbuz, einer ländlichen Siedlung mit gemeinsamen Eigentum und basisdemokratischen Strukturen. Seit 2004 berichtet sie über ihre Erfahrungen auf dem Weblog „Letters from Rungholt„.

Wie sieht das tagtägliche Leben in einem Kibbuz aus? Hat Lila manchmal Heimweh nach Deutschland? Und welche Rolle spielt die israelische Politik für ihr Leben? Fragen Sie Lila in der Blogsprechstunde.

Wenn Sie eine Frage stellen möchten, dann klicken Sie auf eines der angezeigten Themen. Sie können auch eigene Themenvorschläge machen, indem Sie auf den Link „Selber Thema vorschlagen“ klicken. Die bereits gestellten Fragen werden in der Liste angezeigt. Geben Sie auch Ihre Stimme ab – die drei beliebtesten Fragen werden gleich am Anfang im Chat veröffentlicht – Weitere Fragen je nach Zeitlimit!

Natürlich ist mir sofort der Ausdruck „Siedlung“ als mißverständlich aufgefallen, und ich habe die Veranstalter gebeten, das zu ändern.

Es stimmt nämlich nicht, wir leben in Israel, aber nicht in einer Siedlung. Auch wenn Ignoranten immer wieder Siedlung und Kibbuz verwechseln und mich als Siedlerin angreifen…… Ich nutze die Zeit, bis dieser Fehler hoffentlich behoben wird, um ein paar grundsätzliche Dinge zum Thema Siedlungen zu sagen. (Dann muß ich das vielleicht am Dienstag nicht mehr!)

Das Wort Siedlung hat ja mehrere Bedeutungen. Es bedeutet neighborhood – meistens eine neu gebaute, in der sich die Häuser oft ähneln. Dafür wäre das hebräische Äquivalent shchuna – auch im Kibbuz benutzen wir dieses Wort. Wir zählen die shchunot nach dem Alef-bet – die ersten Häuser waren shchunat alef, davon steht keines mehr. Die soeben erst bezogenen neuen Häuser am äußersten Rand des Kibbuz heißen shchunat kaf-gimmel, also 23.

Siedlung bedeutet aber auch settlement, und darunter fallen sowohl Neuansiedlungen im Wilden Westen als auch die Wohnorte jüdischer Siedler in den besetzten Gebieten. Dabei vermischen sich die israelische Pionier-Mentalität, die auch Y.s sozialistische, pro-arabische Großeltern hatten, mit anderen politischen Erwägungen.

„Pionier“ heißt hier chalutz, jemand, der wirkliches Neuland bebaut. Für die alten Chalutzim gelten die heutigen Siedler nicht als echte Chalutzim. Kibbuzniks der alten Generation habe ich mit ziemlicher Herablassung über die „Pioniere“ in Westbank und Gazastreifen sprechen hören. „Was leisten die schon? Wo die Infrastrukturen ihnen vom Staat nachgeworfen werden und sie billige arabische Arbeitskräfte nutzen – wo bleibt denn da der Pioniergeist? Wir haben mit unseren eigenen Händen Steine weggeschafft und bis zur Entdeckung von Wasser in den 50ern waren wir bitterarm! Man konnte sich aussuchen, ob man ein Ei oder zwei Oliven zum Abendessen will – beides zusammen gab es nicht“, erzählte mir eine alte Freundin von Y.s Oma. „Das war Chalutziut!“

Aber die Siedler selbst nennen sich nicht Chalutzim, sondern Mitnachlim. Das Wort kommt von der Wurzel n-ch-l, es kommt schon in der Bibel vor als Ausdruck für Familienbesitz, angestammten Besitz (nachalah).

Die Verbform „le-hit-nachel“ ist Hebräischlernern sofort als Hitpael erkenntlich. Das sind Verben, die im Deutschen meist eine Konstruktion mit „sich“ erfordern: li-rchotz: waschen, le-hitrachetz: sich waschen, oder auch le-galgel: rollen, le-hit-galgel: sich rollen.

Lehitnachel heißt also so viel wie „sich im angestammten Besitz niederlassen“ und hat damit eine eindeutige politische Aussage. (Mitnachel ist damit „einer, der sich im angestammten Besitz niederläßt“, und Hitnachlut die „Niederlassung im angestammten Besitz“). Im Englischen und Deutschen gibt es keine einfache Wortwurzel, die so viel Bedeutung mit sich tragen würde. Darum wird aus Mitnachel Settler oder Siedler, aus Hitnachlut Settlement oder Siedlung.

Das Wort Mitnachlim, also die Pluralform von Mitnachel, ist im inner-israelischen politischen Streit mit größerer Spannung aufgeladen als das Wort Kinderkrippe in Deutschland. Es gibt Mitnachlim, die das Wort selbst für sich in Anspruch nehmen und es benutzen, dagegen andere, die meinen, es ist eine Erfindung der „linken Medien“, die ihnen damit viel deutlichere Absichten unterstellen, als sie haben. Gewissermaßen eine Polarisierung. Mitnachlim ist ein Kampfname und vielen „Siedlern“ zu unsachlich. Sie bezeichnen sich dann lieber als Mityashvim.

Mityashvim, ein weiterer Hitpael, kommt von der Wurzel y-sh-v, und das bedeutet sitzen, sich niederlassen (to sit, to settle). Es klingt neutraler, Niederlassung und Niederlasser, und Kenner der israelischen Geschichte wissen, daß die jüdische Ansiedlung im britischen Mandatsgebiet vor der Staatsgründung „der Yishuv“ hieß. Wenn Siedler sich so nennen, möchten sie damit das ganz natürliche ihrer Niederlassung unterstreichen – schließlich lassen sich Leute auf der ganzen Welt irgendwo nieder, oft auch in Gebieten, wo vorher niemand gewohnt hat.

Aus dieser Erklärung wird klar, daß im Gegensatz zum weitverbreiteten Vorurteil die israelische Gesellschaft nicht ein monolithischer Block fanatischer Siedler und Landdiebe ist, sondern eine kleine, aber in viele Gruppen geteilte Gesellschaft, in der sich alle ununterbrochen miteinander auseinandersetzen. Die Siedler selbst, um diese Kurzform zu benutzen, sind ja auch kein einheitlicher Haufen. Sie sind aus den unterschiedlichsten Motiven in die besetzten Gebiete gezogen, fühlen sich den verschiedensten religiösen und weltanschaulichen und politischen Richtungen zugehörig. Die Israelis, die nicht in den besetzten Gebieten leben, haben ebenfalls keine einheitliche Einstellung zu den Siedlungen.

Manche, wie die Kibbuzbewegung und die Linke, waren von Anfang an gegen jede Art der Niederlassung in den besetzten Gebieten, auch wenn es manche Siedler gab, die sich dort niederließen, um mit den arabischen Einwohnern zusammen in friedlicher Symbiose zu leben und ihnen nichts wegnehmen wollten. Sie träumten mehr davon, die Segnungen der israelischen-westlichen Welt in die BG zu tragen – Flüchtlingslager abzuschaffen, die dort noch bestanden (zwecklos, sie bestehen bis heute noch) und Krankenhäuser zu bauen, die Säuglingssterblichkeit zu senken und so weiter. Das war die Idee der „aufgeklärten Besatzung„, der in den ersten Jahren nach dem Krieg und nach den Erklärungen von Khartoum* viele Israelis anhingen. (*Wegen der Khartoumer Beschlüsse schien es unmöglich, auf irgendwelche Verhandlungen zu hoffen, da die Araber sich explizit dagegen aussprachen.)

Im Laufe der Jahre hat sich das aber geändert. Die aufgeklärte Besatzung ist eine Illusion, die BG eine Last. Viele Israelis sehen gar nicht ein, wieso sie Gebiete mit Leib und Leben schützen sollen, die ihnen nichts bedeuten. Viele Israelis stören die Subventionen, die Siedler genießen, denn das Leben ist hier teuer und schwierig. Sie sehen die Siedler als Opportunisten, Hindernisse auf dem Weg zum Frieden, ärgern sich, daß viele religiöse Siedler so arrogant sind und sich als einzig wahre Juden sehen… da vermischt sich vieles. Ich selbst ärgere mich ja auch, wenn Siedler oder Rechte mir was davon erzählen, daß im Rest Israels der reine Hedonismus und Materialismus herrschen und nur sie die Ideale von gegenseitiger Hilfe und Loyalität leben.

Ich gestehe gern zu, daß in vielen kleinen Siedlungen die Menschen füreinander einstehen und sich gegenseitig helfen, aber ich weiß auch, daß die Jugendbewegungen der Kibbuzim und der linken Parteien nicht weniger freiwillige Arbeit leisten, sich nicht weniger idealistisch einsetzen als die Siedlerjugend. Ich sehe doch meine Kinder und ihre Freunde. Ich sehe den Einsatz der Menschen um mich herum, ich kenne so viele Leute, die sich für soziale Projekte aller Art engagieren. Manche Siedler reden, als würden die Israelis außerhalb der Siedlungen ihre Zeit nur mit Drogenkosum, wilden Parties und endlosen Shopping-Orgien verbringen. Kompletter Blödsinn und doch immer wieder als Waffe im inner-israelischen Konflikt eingesetzt.

Die Linken dagegen sehen in jedem Siedler sofort den Ausbeuter und Steinewerfer, der Soldaten als Goyim bespuckt (während die Soldaten seine Siedlung unter Lebensgefahr bewachen) und Araber für Untermenschen hält. Chaim Yavins Film über die Siedler hat diese häßliche Seite gezeigt. Deswegen hat der Streit vor der Räumung des Gazastreifens vor zwei Jahren die Israelis in zwei Lager gespalten, das orange der Siedler und das blaue der Unterstützer der Räumung. Und deswegen bedeutete der Wahlsieg Olmerts als Nachfolger Sharons das eindeutige Votum der Israelis für eine Räumung weiterer Siedlungen in der Westbank. Bekanntlich haben ja die klugen, besonnenen Freunde mit der Qassam-Rakete diese Pläne durchkreuzt – aus ihren ganz eigenen Gründen.

Man kann also wirklich nicht sagen, daß ich mit der Siedlerbewegung sympathisiere. Trotzdem habe ich, wenn ich, wie so oft, von deutschen Lesern die Rundumverdammung der Siedlungen hörte und die stereotypen Sprüche und Forderungen, immer ein paar Punkte zu bedenken gegeben. Denn im Diskurs über die israelischen Siedlungen wird, wie bei fast jedem Thema, das mit Israel zu tun hat, mit andren Maßstäben gemessen als bei anderen Themen.

Überall auf der Welt lassen sich Menschen in Gebieten nieder, die nicht in ihrem Staatsgebiet liegen. Oft sind ökonomische oder lebenspraktische Gründe dafür ausschlaggebend – so kenne ich mehrere Familien aus dem Grenzgebiet zu Belgien, die nach Belgien gezogen sind, wegen der niedrigen Miete und der Kinderbetreuung. (Die Verschwörungstheorie in diesem Fall besagt, daß es wegen der Fritten geschah!) Auch daraus ergeben sich Spannungen, von den deutschen Siedlungen in Mallorca ganz zu schweigen. Unterbinden kann man es aber nicht, daß Menschen sich aus unterschiedlichsten Gründen irgendwo niederlassen, wo die „Eingeborenen“ das Gefühl haben, sie haben nichts zu suchen.

Und es gibt Grenzgebiete, in denen von jeher verschiedene Bevölkerungen miteinander leben, weil sie mal hüben, mal drüben hingehörten. Die nördlichen Gebiete Deutschlands sind so ein Beispiel. Wir haben heute schon vergessen, wie bitter die Feindschaft zwischen Dänen und Deutschen mal war, in den Briefen von Meta Klopstock kommt es manchmal zum Vorschein. In Süddänemark leben Deutsche, in Norddeutschland Dänen. Sie werden nicht umgesiedelt, sie haben ihre Rechte als Minderheit (wie die berühmte Nordschlesische Wählergemeinschaft, für die die 5%-Hürde außer Kraft gesetzt wurde). Ich sage immer, daß der Umgang mit Minderheiten Prüfstein eines Staats ist – wobei der iranische besser abschneidet als der saudi-arabische, so wenig es zu ihrer sonstigen Politik passen mag. Na ja, es ist alles relativ…

Die Forderung nach einer umfassenden Räumung der BG von jeder jüdischen Anwesenheit ist gar nicht selbstverständlich. Es ist Land, auf dem seit biblischen Zeiten Juden gelebt haben – schon der Name Judäa sagt das ja. Es ist das jüdische Kernland. Daß Juden dort gern leben möchten, ist verständlich – die Frage ist nur, ob sie dabei politische Ambitionen haben. So wie die deutschen Rentner und Ferienhäusler auf Mallorca dort nicht die Herrschaft ergreifen wollen, so gibt es auch durchaus die Möglichkeit, daß jüdische Siedler als geschützte Minderheit in einem palästinensischen Staat leben bleiben.

Diese Möglichkeit ist zwar im Moment rein theoretisch, weil sie ohne Schutz der Armee vermutlich noch am selben Tag gelyncht wurden – trotzdem sollte man die Palästinenser durchaus mal fragen, wie sich ihr zukünftiger Staat zu dieser Frage stellt. So wie man sie auch mal fragen sollte, was den eigentlich mit den palästinensischen Christen geschehen soll, die, von der europäischen Christenheit unbeachtet, in Massen abgewandert sind.

(Es hat mich wie nichts anderes verblüfft, daß die katholischen Bischöfe neulich tatsächlich so beschäftigt damit waren, die Israelis zu Nazis zu erklären, daß sie gar nicht dazu kamen, sich mal um das Schicksal ihrer palästinensischen Brüder zu kümmern. Alles eine Frage der Priorität!)

Also, prinzipiell kommt es mir seltsam vor, daß gerade deutsche Linke, die gegen jede Art ethnischer Säuberung und Umsiedlung sind, bei jüdischen Bewohnern der Westbank eine Ausnahmen machen, ohne sich darüber Rechenschaft abzulegen. Natürlich kann man, alle Faktoren bedacht, zum Schluß kommen, daß es die sicherste Art ist, hier eine Art Frieden herzustellen – zu diesem Schluß kamen, wie gesagt, Olmert und seine Wähler. Aber die naive Vorstelllung, die Siedler müßten nur ihre Siedlungen verlassen, damit hier Friede, Freude, Harmonie herrschen die Illusion, daß „die Besatzung“ Wurzel allen Übels im Nahen Osten ist – die ist wohl auch durch täglichen QassamBeschuß aus dem Gazastreifen nicht zu zerstören.

Dabei ist die PLO vor 1967, also vor der Besatzung und vor den ersten Siedlungen, gegründet worden. Das Nein der Araber zum jüdischen Staat hat in den 20er Jahren zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen Juden geführt, es hat die Araber bewogen, den Teilungsplan abzulehnen, es hat sie dazu verführt, nach der Staatsgründung einen Krieg anzuzetteln, und dasselbe Nein ist auch Grundstein der Hamas und der Fatach.

Man mag also zu den Siedlern stehen wie man will – sie als einziges Hindernis auf dem Weg zu einem wunderbaren Frieden anzusehen ist eine bequeme, monokausale, unhistorische Verblendung. Es ist nur dann stimmig, wenn man den gesamten Staat Israel als eine einzige Siedlung ansieht, ihm die Legitmitation abspricht und mit einem „befreiten Palästina“ auch Haifa und unseren Kibbuz meint (wie Hamas das zB tut). Ich weiß, daß es in Deutschland recht viele Leute gibt, die so denken.

Ich wüßte nur mal gern, warum sie nicht ebenso vehement gegen den Staat Jordanien sind. Auch Jordanien ist Produkt des aufgelösten britischen Mandats, auch Jordanien hielt die Westbank besetzt, und auch in Jordanien leben die Palästinenser als Minderheit (nur daß sie dort noch in Flüchtlingslagern leben). Wirklich, von den vielen Israel-Hassern, die hier im Laufe der Jahre schon aufgetaucht sind, hat mir das noch keiner überzeugend darstellen können, wieso nun ausgerechnet Israel ein Sonderfall ist und kein Existenzrecht hat, Jordanien dagegen schon.

Tja, aber es geht eben nicht immer logisch zu…

Kommentare»

1. StefanHH - September 22, 2007, 16:19

Danke für den Beitrag. Da ich mich mit der „Siedlungs“-Problematik nicht so genau auskenne, war das wieder mal sehr informativ.

Und dazu auch gleich eine Frage: Wäre es eigentlich möglich, dass du auf einer der beiden Seiten deines Blogs eine Kategorie verankerst „Die besten und wichtigsten Beiträge“ oder so ähnlich? Ich finde das bei http://usaerklaert.wordpress.com/ immer ganz hilfreich. Man könnte sich dort auch als „Neuling“ im Blog schnell einlesen und bekäme deine Sichtweise sofort präsentiert.

2. Lila - September 22, 2007, 16:30

Ja, aber welches sind die „wichtigsten und besten Beiträge“??? Etwa die, die das meiste Hauen und Stechen ausgelöst haben?

Und dafür müßte ich ja wieder lesen, was ich geschrieben habe. Uuääh. Das mach ich aber ungern.

Ich guck aber mal, vielleicht gibt es ja bei WordPress so eine Kategorie. Und dann eröffne ich eine Vorschlagsphase. Damit haben nämlich die Leser Arbeit damit, nicht ich.

Übrigens habe ich die ganze Siedler-Problematik nicht mal auch nur angerissen. Ich wollte nur zeigen, daß es nicht so einfach ist, wie es scheint…

3. StefanHH - September 22, 2007, 16:35

„…dann eröffne ich eine Vorschlagsphase. Damit haben nämlich die Leser Arbeit damit, nicht ich.“

Gemeine Idee. 🙂

Die wichtigsten und besten Beiträge müssen nicht unbedingt die kontroversesten Dinger sein (werden es aber teilweise wohl sein).

Ich finde z.B. diesen Beitrag wichtig, weil er nicht das aktuelle Geschehen betrifft/kommentiert, sondern darüber hinausgehend das Hintergrundwissen liefert, dass man braucht, wenn man sich über den Nahost-Konflikt halbwegs gescheit und nicht nach dem Motto „Keine Ahnung, aber eine Meinung“ austauschen will.

4. Lila - September 22, 2007, 16:54

Na ja, es wäre natürlich praktisch. Ich werde ja immer wieder damit konfrontiert, daß Leute zB die drei Neins von Khartoum gar nicht kennen, sich aber fleißig echauffieren, daß die bösen Israelis die BG nicht „zurückgegeben“ haben.

Sie wissen auch nicht, daß diese vorher jordanisch besetzten waren und die Jordanier sie gar nicht zurück haben wollten – ebensowenig wie die Ägypter Gaza wollten. Viele Leute denken, es gab einen Staat Israel und einen Staat Palästina, und eines Tages war den Israelis ihr Staat zu klein, und da sind sie halt nach Palästina einmarschiert und haben es mal eben erobert. (Dazu würden wir als Schulkinder gesagt haben: du schließt wohl von dir auf andere!)

Kurz, ich muß die grundlegendsten Tatsachen immer wieder sagen. Und Du wirst es nicht glauben, ich googel mir jedesmal die Quellen zusammen, ich habe dafür nicht mal einen Favorites-Folder angelegt. Idiotisch aber wahr. Manchmal fühl ich mich wie ein Papagei. Aber das Tragisch ist: es nützt ja gar nichts.

Wer mit dem Banner in der Hand, Tränen in den Augen und zitternder Stimme in einer deutschen Innenstadt stand, todesmutig gegen Israels Aggression gegen die arme Hisbollah demonstrierend – wer dort ein paar Jahre früher stand, um gegen Israels Hetze gegen Saddam Hussein zu protestieren und „kein Blut für Öl“ zu skandieren, während bei uns die Raketen fielen – dem machen ein paar Argumente gar keinen Eindruck.

Vor lauter Verschwörungstheorien und Haß gegen alles, was israelisch ist, bleibt da kein Raum für Abwägen, für Hm-hm, für die Einsicht, daß es Situationen gibt, in denen sich jede Entscheidung als falsch herausstellen kann. Solche Leute gehen davon aus, daß das, was ich sage, Lüge sein MUSS, weil Israelis lügen, manipulieren, immer auf ihren Vorteil bedacht sind und die Weltherrschaft an sich reißen wollen.

Das sind Kämpfe gegen Windmühlen, glaube ich. Wer sowieso schon pro-israelisch war, fühlt sich bestätigt und stimmt zu. Wer schwankt, kriegt wenigstens ein paar Denkanstöße. Aber die meisten Leute schwanken ja nicht. Zum Nahostkonflikt haben die meisten Deutschen ganz feste Ansichten.

Neulich meinte eine Freundin erschüttert, was sie denn machen sollte, immer wenn sie von mir erzählt, wird sie total angegriffen, und jedes Gegenargument wird sofort niedergemacht oder als Lüge bezeichnet.

Ich habe ihr geraten, das Thema zu meiden und nichts mehr von mir zu erzählen. Sie ist zu zartfühlend für die Art Haß, die einem bei dem Thema entgegenschlagen kann – gern nach mehreren Glas Wein und mehreren Stunden Unterhaltung mit vorgeheucheltem Verständnis. Irgendwann gehen dann die Schleusen auf und man kriegt einen Schrecken.

Im Blog ist das leichter auszuhalten, auch dank Lesern, die sich ins Getümmel stürzen. Aber ich werde den Haß, der mir vor einem Jahr während des Kriegs entgegenschlug, nie vergessen – diese engagierten, freundlichen, christlich-aktiven Mitmenschen, denen beim Wort Israel der Geifer kommt. Wo kommt dieser Haß her? Warum ist er so stark? Warum richtet er sich nicht gegen andere Länder, Regimes, Völker?

Ich weiß es nicht, aber Illusionen über die Wirkung meines kleinen Blogs habe ich wirklich nicht. Obwohl ich ein paarmal sehr nette, ermutigende Briefe bekommen habe, die mich sehr gefreut haben. Aber eine mediale Hinrichtung in einem Massenmedium reicht, um das alles zunichte zu machen.

Und ich will ja auch gar niemanden bekehren. Alles, was ich fordere, ist Fairness. Nichts andres. Nur Fairness. Seufz.

5. Marlin - September 22, 2007, 17:36

Fairness zu verlangen ist nur fair.

Bin dabei.

Wieder mal ein guter Artikel, Lila.

6. willow - September 22, 2007, 17:52

Mit der Chatrunde hast du dir ja etwas angetan, da werden viele „Freunde Palästinas“ auftauchen … ohje. Na immerhin gibt es wohl einen Mitschnitt, wär schön, wenn du den hier einstellst.

Zu den besonderen Beiträgen – da fallen mir sofort die „israelischen Katzen“ ein, die, nachdem Bevölkerung inklusive Hundeviechern wegen Raketengefahr in den Bunker mußten die „Siedlung“ übernahmen. Den will ich in der Liste haben – bitte! Auch deine diesjährige Frühlingsbetrachtung war menschlich sehr berührend, habe die ein paar Leuten zum Lesen gegeben, von denen ein paar sich dann Gedanken darüber gemacht haben, daß ja vielleicht auch Israelis fühlende, menschliche Wesen sein könnten…

7. Lila - September 22, 2007, 18:37

Weißt Du was, ich glaube, das Publikum scheint sich mehr aus Jurastudenten bzw Juristen zu rekrutieren. Die neigen naturgemäß nicht zu brachial-linken Positionen – und es ist die Brachial-Linke, die Israel reflexhaft in die Pfanne haut. 🙄

(Ich meine mit Linken nicht aufrechte Sozialdemokraten wie Johannes Rau, der ja ein großer und hier ungemein respektierter Freund Israels war). Lustigerweise sind Israels beste Freunde in Deutschland unideologische Liberale. Und die Schnittmenge unideologische Liberale – Juristen dürfte wohl recht groß sein.

Außerdem weiß ich nicht, wie viele Leute überhaupt in solche Chatrunden kommen. Eine Chatrunde mit Sting würde vermutlich viele Leute locken, aber mit mir? Man kann mich doch jederzeit per Email oder Blog erreichen, ich antworte auch fast immer. Kein Ruch der Unnahbarkeit umgibt mich, der die gierigen Mengen in den Chatroom locken würde 😆

Und Frühlingsbetrachtung??? Oh Mann, ich vergeß doch immer sofort, was ich schreibe… Aber daß Du Leuten meine Sachen zu lesen gibst, finde ich ja nett. Huh, und was sagen die? „Glaub bloß nichts, was im Internet steht, das ist alles erstunken und erlogen!“

8. willow - September 22, 2007, 18:58

politik-digital.de macht einen recht seriösen Eindruck – ich hatte da wohl eher eine Erinnerung an Demokratie-Online… die machen sowas auch, das ist bissel seltsam.

Dann suche ich die Beiträge mal raus…

Eine nette kleine Geschichte,

Unbeschreiblicher Frühling

womit ich überhaupt keine Wertung verbinden will, nur diese sind mir eben spontan eingefallen…

9. Lila - September 22, 2007, 20:36

„Recht seriös“ 😆

Ich bin ja so schlicht gebaut, daß ich nicht mal vorher angeguckt habe, wer sie sind. Die haben so nett geschrieben, daß ich einfach ja gesagt hab und fertig. Ich lese auch in letzter Zeit zu wenig Blogs, aus Zeitgründen, und kann die deutsche Blogszene überhaupt nicht einschätzen (auch keine andere).

Da einige der mir herzliebsten Menschen Juristen sind oder werden, habe ich zu allen Jurablogs sofort Zutrauen.

10. willow - September 22, 2007, 20:49

Wir werden ja sehen… habe mich für die Zusendung eines „Mittschnittes“ angemeldet. Die ersten Fragen sind ja noch nicht *die* Herausforderung…

11. Manfred - September 22, 2007, 21:38

Der Beitrag, an dem ich mich spontan festgelesen hatte, und der mich auf Anhieb zum Rungholt-Stammleser gemacht hat, war der hier:

https://rungholt.wordpress.com/2007/03/02/ (Ein Interview)

(Ich hatte das Wort „alttestamentarisch“ gegugelt, um herauszufinden, ob es auch mal in positiven Zusammenhängen verwendet wird, mit dem erwartbar niederschmetternden Ergebnis)

Weißt Du, was die größte Stärke an Deinem Blog ist? M.E. die Verbindung des politischen Geschehens mit dem persönlichen Erleben. Wer macht sich denn schon von sich aus in Europa Gedanken, wie dieser allgegenwärtige Israel-Hass auf die Menschen in Israel selber wirken muss? Und wie die Dinge aus der Sicht von ganz normalen Menschen aussehen, die sich von einem selber nur dadurch unterscheiden, dass sie in Israel leben? Wer kennt schon einen Israeli persönlich? Die meisten wissen doch nur, was sie in den Nachrichten sehen, und das ist nicht nur oft verfälscht, sondern ist vor allem eine abstrakt politische Perspektive, bei der leicht verlorengeht, dass es hier um wirkliche Menschen geht. Wer bei Dir mitliest (Hardcore-Israelhasser mal ausgenommen), kommt, glaube ich, gar nicht darum herum, mitzuempfinden, auch wenn Du nicht über Politik redest. Also mach Dir keine Gedanken, dass Deine Argumente womöglich nicht durchdringen. Was wirkt, sind nicht die Argumente, sondern Du selber.

12. Flash - September 22, 2007, 22:50

Man sollte die Zahl derer, die in Deutschland eine faire und ausgewogene, faktenbasierte Meinung zu Israle haben, nicht unterschätzen!

Die medialen Inhalte widerspiegeln in keinster Weise die Volksmeinung, sondern nur die opprtunen Ansichten des Journalisten-Klüngels.

In „frommen“ Kreisen gibt es andere Informationskanäle über Israel, die all das berichten, was in den Massenmedien verdreht oder weggelassen wird. Es gibt eine Vortragstätigkeit von israelischen Juden in Dt., wo faire, aktuelle Informationen verbreitet werden. Es gibt Weblogs, die auf Seiten Israels stehen.

Alles in allem könnten es schon so 5 Millionen Gebildete sein, die sich nicht verarschen lassen. Aber ach – 5 Millionen sind natürlich Peanuts bei 80 Mill., das sehe ich ein.

13. Add a link - September 22, 2007, 23:10

OT
„This blog has movd (sic) to a new location“:
http://ontheface.blogware.com/blog/_archives/2007/9/20/3241719.html

14. willow - September 22, 2007, 23:33

@Manfred

Ja, starker, schöner, „irgendwie“ typischer Rungholt-Beitrag…

15. Lila - September 22, 2007, 23:35

Ja, typisch, weil ich immer dasselbe erzähle. Pfui Teufel, wie könnt Ihr mich daran erinnern???
😳

16. Add a link - September 22, 2007, 23:53

Dann eben gleich den neuen Link — mit Baby:
http://lisagoldman.net/

17. Lila - September 23, 2007, 0:06

Du weißt doch, wie man mich lockt – ich hör nur Baby und renn gleich los! Süßes Bild. Leider „nur“ der Neffe, als echte Israelin dachte ich sofort, „na endlich hat die Lisa ein Kind!“ Demnächst werde ich versuchen, meine ledigen Freundinnen zu verkuppeln!!!

Ich werde den neuen Link einstellen. Hab mich sofort bei ihr festgelesen. Ich mag sie sehr gern und nehme mir vor, ab sofort wieder öfter bei ihr reinzugucken, egal ob ich Zeit hab oder nicht. Jawohl.

18. Add a link - September 23, 2007, 0:13

Ach, sie hat ja in letzter Zeit noch weniger geschrieben als Du …

19. Heimo - September 23, 2007, 5:05

dein: „Weißt Du was, ich glaube, das Publikum scheint sich mehr aus Jurastudenten bzw Juristen zu rekrutieren. Die neigen naturgemäß nicht zu brachial-linken Positionen – und es ist die Brachial-Linke, die Israel reflexhaft in die Pfanne haut.“

aber du wirst ihnen schon paar Knochen zu kauen geben können –
weil die meisten sind kaum im Detail informiert, – der jahrelange Quassam-Beschuß, der hierzulande ja so verharmlost wird, der tatsächliche Auslöser des Libanon-Kriegs, der Antisemitismus in islamischen Ländern plus die entsprechende Vertreibung von fast einer Mio Juden aus arabischen Ländern im Kontrast zur Vertreibung der Palästinenser, sind für viele hier unbekannte Komponenten ihrer gängigen übernommenen Meinung –
schade, daß ich am di. zw. 16.00 bis 17.00 Uhr in der Arbeit bin – aber du wirst uns sicher den chat auch hier präsentieren? –
Auf alle Fälle – mazel tov! –

PS: ihr anderen Leser von lilas blog könnt euch ja auch positiv an dieser chat-runde beteiligen – oder?

20. Heimo - September 23, 2007, 5:18

sah gerade in

http://www.politik-digital.com/metablocker/

diese Ankündigung – aber das kleine Foto daneben – bist das wirlkich du? – Sieht ganz anders aus, als die Bilder die ich von dir aus deinem blog kenne…

21. Heimo - September 23, 2007, 6:24

zumindest von der Frisur her

22. Ohne Bild - September 23, 2007, 8:02

Heimo, das auf dem Foto ist, der Beschriftung nach, Simone Gerdesmeister, die Autorin der Ankündigung.
Aber gespannt, Lila, bin ich auch auf das Foto, das hier
http://politik-digital.de/salon/transcripte/index.shtml
unvermeidlich scheint.

23. willow - September 23, 2007, 11:28

also wenn“Sie“ die Fotos schon reinstellt…. dieses hier finde ich entzückend 🙂

after secundus' birth

24. Lila - September 23, 2007, 11:32

Ja, das ist aber auch lockere 15 Jahre her, da waren wir noch entzückend…

25. beer7 - September 23, 2007, 12:09

Liebe Lila,

viel Erfolg in der Sprechstunde.

Winzige Korrektur, die Palaestinenser stellen in Jordanien die Bevoelkerungsmehrheit. Alle haben volle Buergerrechte mit Ausnahme von ca. 120.000 Personen, Fluechtlingen aus dem Gazastreifen und ihren Nachkommen. Jordanien hat diese Fluechtlinge nicht voll absorbiert, weil der Gazastreifen aegyptisch-regiertes Gebiet war und man den Aegyptern nicht auf die Fuesse treten wollte.
http://www.un.org/unrwa/refugees/jordan.html

26. Simone Gerdesmeir - September 23, 2007, 14:57

Hallo Lila,
es tut mir leid, dass ich mich in der Ankündigung missverständlich ausgedrückt habe – übder die Brisanz des Wortes Siedlung habe ich mir in dem Moment tatsächlich zu wenig Gedanken gemacht. Ich werde das nach deiner Klarstellung natürlich ändern – habe aber erst Montag wieder Zugriff auf die Seite.
Noch ein paar Worte zum Chat: Der ist moderiert, d.h., wir Moderatoren werden die Fragen durchlesen, bevor wir sie an Lila zum Beantworten weitergeben.

Das auf dem Foto neben der Ankündigung bin tatsächlich ich, also Simone Gerdesmeier 🙂
Viele Grüße, wir freuen uns auf den Chat am Dienstag.

27. david - September 23, 2007, 15:36

Ich weiss gar nicht woher du die Energie nimmst, imm rm it den gleichen Leuten über die immer gleichen unterschwelligen Anschuldigungen zu diskutieren. Das nimmt nie ein Ende und es geht ja auch oft nicht um wirkliche, widerlegbare Argumente, sondern meistens ist es Ideologie, die da federführend in den Köpfen spukt.

28. Carsten - September 23, 2007, 16:12

Danke für diesen Beitrag! Mal wieder sehr lehrreich 🙂

Nur ein kleiner Lapsus ist dir passiert: Es ist der Südschleswigsche Wählerverband, nicht der Nordschlesische.

29. Lila - September 23, 2007, 16:18

Ja ja, natürlich, den meinte ich auch. Danke für alle Korrekturen!!! Wenn ich Zeit hab, setze ich für jeden Klops ein Sternchen rein mit Verweis auf die Fußnoten…

30. Ohne Bild - September 23, 2007, 19:18

Simone, entschuldige meinen Lapsus. (Früh am Morgen.)

31. Heimo - September 24, 2007, 4:05

@ ohne Bild – da habe ich wohl nicht so genau hingeschaut & konnte auch kaum glauben, daß das die gleiche Person sein soll..

@ Lila: dein: „auch lockere 15 Jahre her, da waren wir noch entzückend…“

ja wirklich entzückend (dein Mann sieht so fein & sensibel aus) – gerade gestern schickte ich einer Freundin ein Foto von mir vor 20 Jahren – als ich auch noch entzückend (really cool) aussah – (ach die vergängliche Eitelkeit)

naja -bin ja gespannt auf das interview, obwohl ich das natürlich wesentlich oberflächlicher als was hier geschieht einstufe – letzendlich ist es auch nichts anderes all bloggen & comments & reagieren – nur eben in kürzerer Zeit & mit weitaus unbekannteren Leuten, mit wahrscheinlich sehr stereotypen Fragestellungen –
ich erinnere mich an einen chat mit Ephraim Kishon hier in Deutschland vor einigen Jahren – er hat ganz gut gekontert & das Thema wurde ständig gewechselt, wegen der Kürze der Zeit – also es gibt kein längeres Nachhaken, das kann man vielleicht andermal, z.B. in deinem blog besprechen – &es geht natürlich in der Kürze der Zeit nicht allzu sehr in die Tiefe
– also liebe Lila – sieh bitte diese chat-runde eher locker – eine kurze prägnante Bemerkung & dann: ‚der nächste Bitte‘

32. Heimo - September 24, 2007, 4:34

@ beer7 – dein: Winzige Korrektur, die Palaestinenser stellen in Jordanien die Bevoelkerungsmehrheit. Alle haben volle Buergerrechte mit Ausnahme von ca. 120.000 Personen, Fluechtlingen aus dem Gazastreifen und ihren Nachkommen.

interessant zu erfahren – für miich ist das das eine etwas größere Korrektur – ich dachte die Palästinenser in Jordanien wären nur eine winzige Minderheit, die während des schwarzen Septembers fast ausgerottet wurden – ich erinnere mich noch vage an das damalige Trans-Jordanien – schwarzer September etc. – warum es keine so großen Ansprüche auf diese ‚verlorenen‘ Gebiete gibt, sondern nur auf die Gebiete, in welchen Israelis wohnen steht wohl auf einem andern Blatt – das man vielleicht auch einmal der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte..

33. beer7 - September 24, 2007, 10:34

Heimo,

„fast ausgerottet“ (soll heissen massakriert und zur Flucht gezwungen) wurden die PLO Anhaenger, die unter Yassir Arafat zu putschen versuchten. PLO und Palaestinenser war aber auch damals schon nicht deckungsgleich.

Die Jordanier sind mit ihrer fuer arabische Verhaeltnisse ungewoehnlichen Politik – volle Haerte gegen jeden, der dem Staat gegenueber nicht loyal ist und volle Rechte fuer alle anderen – gegenueber den Palaestinensern bisher gut gefahren. Die jetztige Koenigin ist uebrigens auch Palaestinenserin.

34. planq - September 25, 2007, 18:14

Wenn man nicht lesen kann, ich dachte immer der Chat fängt um 17: Uhr an und habe mich extra noch beeilt nur um feststellen zu müssen das er schon vorbei ist. Ich wollte mal etwas wegen dem Klima und den Auswirkungen auf die Haut erfragen, aber falls jemand einen guten Link hat, dann kann er den ja posten.

35. Lila - September 25, 2007, 18:18

Klima? Hm, ist wie ungefähr so wie in Griechenland, also nicht dramatisch, was die Haut angeht.

Wer Psoriasis hat, fährt gern ans Tote Meer. Aber für mich wäre die Hitze dort das Ende.

Meine Haut hat sich nicht verändert, da ich die Sonne meide und mich immer eincreme und Hüte etc trage…

36. flowerkraut - September 25, 2007, 22:47

Sehr nett und souverän wie immer! 😉


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