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Breaking News April 19, 2014, 9:33

Posted by Lila in Bloggen, Persönliches.
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Meine Mutter brachte mir als Geschenk einen Ziegelstein von einem Buch mit – es war nicht ihre Idee, sie mußte das riesige Ding mitschleppen und hat es, während sie hier war, selbst angefangen. (Wie gut war das, meine Mutter mal nicht ständig auf Achse zu sehen, sondern ganz entspannt im Garten, zwischen all dem Unkraut und den Schmetterlingen in der warmen Frühlingsluft! mit einem Buch in der Hand!)

Ich werde mir die Kindle-Version zulegen – dieses Gerät verwöhnt einen ganz schön, ich hab gar keine Geduld mehr für ziegelsteindicke Bücher, mit denen man sich im Bett nicht ordentlich einkuscheln kann, weil sie einem immer entgegenfallen.

Jedenfalls würde mich interessieren, ob jemand Frank Schätzings „Breaking News“ kennt und was Ihr davon haltet. Meine Mutter meinte, der Stil ist ungenießbar und reißerisch, der Inhalt aber überraschend interessant. Sehr viel Geschichte des Nahen Ostens, auch aus der nächsten Vergangenheit, an die man sich noch erinnert.

Ich bin jedenfalls mal gespannt. Also, her mit Euren Kritiken.

Kommentare»

1. dienstarzt - April 19, 2014, 10:40

ein spannendes buch, das sich lohnt zu lesen – in den ferien am strand oder an kalten, grauen ostertagen. interessant ist der überraschend unideologische, weniger-europäische-ich-weiss-wie-ihr-eure-probleme-löst blick auf die geschichte und gegenwart des nahen ostens. man mag zu arik sharon stehen wie man will, dass seine wahrhaft epische biographie teil des buches ist, ist auch eines der dinge, die es spannend machen. und – ihr werdet lachen – der plot des buches bzw. verschwörungstheorie ist etwas, das whs. vielen ärzten kurz durch die gyri gehuscht ist, bei der nachricht von seinem schlaganfall. aber nur kurz, selbstverständlich!

2. Hadasss - April 19, 2014, 11:28

Hier, ich!

Habe den Ziegelstein gelesen und bei mir drüben rezensiert. Kann grade vom Handy aus schlecht verlinken, sorry.

Ich bin schon lange Fan von Schätzing, daher hat mich der Stil nicht soooo gestört und seine Sicht auf Israel und den Konflikt ist überraschend ausgewogen mit Tendenz zu pro Israel. Man merkt auch, dass er echten Israelis zugehört und sie ernstgenommen hat.

Also ich fand’s gut.

3. Malte S. Sembten - April 19, 2014, 11:55

Von Interesse finde ich zunächst, ob Schätzing den üblichen europäischen, voreingenommenen pro-palästinensischen Blickwinkel einnimt. Das tut er angeblich nicht. Allerdings: relata referro. Ich kenne den Wälzer nicht. „Reißerischer Stil“? Hm. Schätzings „Schwarm“ fand ich gut geschrieben, nur zu ausufernd. Er ist halt ein Thriller-Autor, egal ob er nun Historien-, Wissenschafts-, SF- oder Politthriller schreibt. Da darf es schon mal ein bisschen reißen. 🙂

4. gingit - April 19, 2014, 12:21

Ich kenne das Buch nicht, habe nur eine Werbung (ich finde keinen Link…) dafür gesehen – die hat mich so abgeschreckt, dass ich dachte, ich erspare es mir lieber… Vielleicht lass ich mich umstimmen, wenn sich hier positive Stimmen häufen 😉
Grüße und schöne Restfesttage!

5. Andre - April 19, 2014, 12:37

Ich habe Schätzing im TV in einer Talkrunde erlebt: Da ist er also ein paar Wochen lang im Heiligen Land herumgereist, fand vieles sehr wunderlich, manches amüsant, etliches absurd – nein, was haben diese Juden nicht für schrullige Bräuche! Und nun geht er mit seinen sogenannten Erkenntnissen hausieren, als wäre er der ausgepichteste Nahost-Experte, der das Thema dem deutschen Publikum zum ersten Mal richtig nahe bringt.

Noch rasch zehn Sachbücher durchgeblättert und ein wenig in Wikipedia herumgeklickt – schon ist der Stoff für den großen Roman fertig! Ich wähle mal ganz deutliche Worte (und nehme in Kauf, daß man mich für arrogant hält): Das Ganze ist unterster Literatur-Schleim, ein übel zusammengezimmertes Machwerk, sprachlich platt und schabloniert, gedanklich niveaulos, der Plot billigste Kolportage – jede Stunde, die man mit dem Müll verbringt, ist vergeudete Zeit. Über Leute wie Schätzing hat schon Goethe des Endurteil gesprochen: „Getretner Quark wird breit, nicht stark.“ Egentlich sollte man gar nicht viele Worte um solche Bücher machen, sondern sie einfach ignorieren.

6. Jack - April 19, 2014, 20:23

Du und Dein Kindle, Lila. Sei doch mal ein bisschen selbstkritischer. ICH zum Beispiel sitze gerade mit meinem iPad (nicht so ein Billigkram wie Dein Kindle) auf dem Klo, surfe im ueberhoehten Internet und habe Angst aufzustehen, weil mir die Beine eingeschlafen sind. Wenn mir das jemand vor 20 Jahren prophezeit haette, dass ich mal so ein Langweiler sein werde, haette ich ihn ausgelacht und umgeschubst: „Fick dich selber, du Haenger.“
Es muss was geschehen, ich weiss nur nicht was. Vielleicht das iPad mit ins Klo runterspuelen. Aber erstmal aufstehen …. aaaahhhh meine Beine. Aua.

Lass mich bloss in Ruhe, Kindle-Frau. Was willst Du ueberhaupt noch mal wissen? Schaetzing? Man, lies ihn doch selber. Old school mit Buch, schon aus Respekt vor Deiner Mutter, sie durfte das Teil immerhin fuer Dich schleppen. Aber das scheint Dir (ja jetzt) egal zu sein mit Deinem Kindle.
Ich schaeme mich wenigstens. Das hab ich mich schon immer auf dem Klo.
🙂

7. ekkehard schroeder - April 19, 2014, 20:28

vieleicht hilft die sammlung an kritiken auf perlentaucher weiter:http://www.perlentaucher.de/buch/frank-schaetzing/breaking-news.html

8. grenzgaenge - April 19, 2014, 20:38

Ich muss leider gestehen, dass ich die Lektüre nach dem 1. Kapitel abgebrochen und (noch) nicht wieder aufgenommen habe. Daran kannst Du sehen, liebe Lila, das ich die Lektüre nicht als sehr interessant einstufen würde. Wobei das erste Kapitel nicht in Israel spielt. Aber es gibt so viele gute Bücher, das man sich mit mittelmässigen nicht den Appetit verderben sollte. Meint der Grenzgänger.


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