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Zu Fuß unterwegs Mai 15, 2011, 14:59

Posted by Lila in Presseschau.
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Vor über 20 Jahren habe ich zum ersten Mal gehört, wie Y. sagt: „die Araber müssen einfach nur zu Fuß nach Israel gehen – mit Frau und Kind und Opa – und da können wir gar nichts gegen tun. Selbst wenn wir auf sie schießen – es sind viel zu viele und kommen immer welche nach. Wie gut, daß sie bisher nochnicht auf die Idee gekommen sind“.

Nun, sie sind anscheinend auf die Idee gekommen.

Die Schlagzeile im SPon ist übrigens wieder mal der Hammer:

Gefecht an der israelisch-syrischen Grenze

Neue Gewalt im Nahen Osten: Israelische Soldaten haben vier Menschen erschossen, die versucht haben sollen, von Syrien aus die Grenze nach Israel zu überqueren. Bei den Toten handelt es sich offenbar um demonstrierende Palästinenser. Auch am Gaza-Streifen kam es zu schweren Zwischenfällen.

Aus diesen Sätzen ist jede aktive Aggression gegen Israel getilgt. Die Gewalt geht natürlich von den schießenden Israelis aus. (Der Text ist auch empörend ungenau, was die Gründe für dieses Spektakel namens Naqba angeht, und erwähnt weder den Kriegsausbruch 1948 noch die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern – beides Tatsachen, die die Opferpose der Palästinenser relativieren.)

Es sind viele arabische Journalisten in der Gegend unterwegs – das war eine geplante Aktion, mit Genehmigung Assads. Sonst kämen die Leute ja gar nicht bis an die Grenze dran, sie ist ja auch syrischerseits geschlossen.

Ich wüßte mal gern, was die syrische Grenzposten täten, wenn ich zu Fuß über die Grenze wollte. Das ist eine geschlossene Grenze, wer da rübergeht, tut es auf eigene Gefahr.

Ich guck gleich mal aus dem Fenster, ob sich an der nördlichen Grenze nicht auch was tut. Wie peinlich für Nasrallah, wenn nur Syrer und Palästinenser unsere Grenzen verletzten… nein, sind sind in der Nähe von Avivim, das ist ein bißchen weiter weg.

Kommentare»

1. Silke - Mai 15, 2011, 15:15

Assad kalkuliert vermutlich, daß die Welt an auch nur einem von Israel rechtmäßig Erschossenen 1000x mehr interessiert sein wird, als wenn er ganz Hama ausrottet.

Und Assad wird damit vermutlich richtig liegen, weswegen mich die mibus dieser Welt viel mehr und tiefer erregen als die offenen Hasser.

Und ja ich stimme Y zu, wenn die einen wirklichen passiven Widerstand hinkriegen würden, dann wär es ziemlich zappenduster, aber ich vermute, daß das ihre Häupter nicht wollen, denn im gleichen Augenblick wären sie entthront. Wenn die stillen Massen erreichen würden, was Nasrallah’s todesmutige Kämpfer nicht gebracht haben, wo bliebe dann Nasrallah? und noch viel wichtiger, wer ginge dann statt Nasrallah in die Geschichtsbücher ein.

Und egal wie heilig der ist, unterm Strich denkt er doch, daß die Welt ohne Nasrallah’s Führung arm dran wäre, daß er also unersetzlich ist.

2. Alex - Mai 15, 2011, 15:16

Ich habe hier noch nie kommentiert, verfolge aber dein Blog schon länger.
Eigentlich hoffte ich, sie würden diesen Tag vergessen, vergessen was für diesen Tag geplant war, aber dem ist doch nicht so. Ein wenig Hoffnung darf man ja haben.
Ich sitze gerade hier und mach mir Gedanken um Freunde in TLV, checkte dein Blog und dachte, ich sollte euch auch mal was hinterlassen.
Ich wünsche euch von Herzen, dass es bei euch ruhig bleibt!
Und allgemein in ganz Israel die Situation nicht noch verschlimmert.
Alles Gute (auch wenn das sich jetzt irgendwie dämlich anhört) aus Deutschland.
Alex

3. Silke - Mai 15, 2011, 15:37

es gibt mit Sicherheit kein Post, wo es mehr daneben wäre, das hier zu verlinken, doch finde ich ein hemmungsloses schadenfrohes Gelächter gerade jetzt sehr nützlich. Mir hat es jedenfalls gut getan (via Ian bei EoZ)

und weil ich gerade dabei bin, hier ist noch ein bezauberndes Stück Gebrauchslyrik zum Thema (es war aufgrund des Gejauners in den deutschen Medien prognostiziert worden, Osama würde bald ein Denkmal in Berlin bekommen)

David Serebrjanik schreibt:
Mai 12, 2011 um 9:06 pm
Osama in der Höhe!
Ein deutsches Requiem – zur Eröffnung des Mahnmals

Ja, wahrlich, die Amerikaner,
Verhalten sich so dumm, wie kaaner,
Sie schieben alles auf Bin Laden
Und lassen die Kanonen laden.

Vieltausend Menschen sind begraben
Doch diese Amis, diese Raben,
Sind selber Schuld an diesem Schaden,
Und schieben’s alles auf Bin Laden.

Er war im Grund ein lieber, netter.
Könnt sein der Menschheit edler Retter!
Würd Scharia bei uns einführen
Und hängen lassen alle Huren

Und alle Männer wären wieder
Die Herren ihrer eignen Glieder
Und hätten Frauen vier Stück
Das wäre doch ein selten Glück!

Doch diese Amis, diese Ratten
Mal wieder nichts im Schädel hatten!
Verteidigen die Meinungsfreiheit
Und Fortschritt, und der Liebe Freiheit.

Und lassen sich nicht von Barbaren
Des bessern Lehren – solche Narren!
Und bringen um den Herrn Bin Laden
Na wartet! Das wird euch noch schaden!

Am Ende kann man nur beklagen,
Dass es dem Armen an Kragen
Gegengen ist, und der Bin Laden
Zum letzten mal ins Meer ging baden

Wir rufen: Heiliger Osama!
Sei in der Tiefe dir Hosanna.
Und in der Höhe fliegt ein Flieger…
Und am Ground Zero blüht der Flieder

http://tapferimnirgendwo.wordpress.com/2011/05/12/ein-mahnmal-fur-osama/#comment-4096

Bei Lawfare.com gibt es übrigens ausführliche und sehr lesenswerte Beiträge zu rechtmäßig oder nicht bzw. zu wenn rechtmäßig warum – für jeden mit ner Ader für so was hochspannend auch wenn er/sie wie ich nicht alles kapiert. Allein dies in die fernsten Winkel von allen Möglichkeiten kriechen, ist aufregend (für mich). Übrigens habe ich da Yaacov Lozowick’s kurze Beiträge zu internationalem Recht voll unterstützt gefunden, was ich keine Sekunde anders vermutet hatte, denn der hat sich seinen Standpunkt mit Freunden aus der Branche erarbeitet.

4. rhadamanthys - Mai 15, 2011, 15:50

Wollen wir wetten, daß in den nächsten Tagen, ach was Stunden, die empörten Kommentare über diesen Zwischenfall die über die syrischen Toten bei weitem übertreffen?
Aber da hält wahrscheinlich keiner dagegen.

rhadamanthys

5. Silke - Mai 15, 2011, 15:51

EoZ hat ein Video von Jerusalem von Russia Today – das habe ich darauf gesehen

http://elderofziyon.blogspot.com/2011/05/videos-of-rioting-in-jerusalem.html#comment-204009293

6. Silke - Mai 15, 2011, 15:52

ooops ich vergaß, ich habe meinen Kommentar dazu deswegen verlinkt, weil ich an Delacroix‘ Marianne denken mußte und Lila das vielleicht inspiriert.

7. Silke - Mai 15, 2011, 15:55

simmer ja nu schon gewohnt:

Israeli Police Fire on Protesters

klingt verdächtigt nach Syrer schießen auf Demonstranten …
hony soit qui mal y pense

http://www.thedailybeast.com/cheat-sheet/item/israel-police-fire-on-protesters/clashes/?om_rid=C0bFyj&om_mid=_BNz9lTB8bF38GC

und hier ist die Originalüberschrift

Israel Police Clash With Jerusalem Arab Protesters in ‘Nakba’ Disturbances

wie dieser Tage eineR so richtig bemerkte, es ist ganz und gar nicht egal, wer an erster Stelle genannt wird.

8. Zahal - Mai 15, 2011, 16:13

Die Tagesschau ähnlich:

Gewalt hat die Gedenkveranstaltungen zum sogenannten Nakba-Tag in den Palästinensergebieten überschattet. Im Norden der Golanhöhen kamen mehrere Palästinenser durch Schüsse ums Leben. Sie wollten offenbar in großer Zahl von Syrien aus die streng bewachte Grenze nach Israel überqueren. Daran wurden sie von israelischen Grenzposten mit Waffengewalt gehindert. In Medienberichten ist von mehreren toten und Dutzenden verletzten Palästinsern die Rede.

http://www.tagesschau.de/ausland/nahost554.html

Nicht Drusen sind überfallen worden? Elendige „Berichterstattung“.

9. Lila - Mai 15, 2011, 16:43

Am sogenannten Nakba-Tag erinnern die Palästinenser an ihre Vertreibung bei der Gründung des Staates Israel.

Falsch. Luege. Das klingt, als waere der Staat gegruendet worden und dann flugs alle arabischen Einwohner vertrieben worden. Die Tagesschau uebersieht einen winzigen kleinen Faktor, den alle Rungholtleser natuerlich kennen: die arabischen Nachbarstaaten haben Israel sofort nach der Ausrufung des Staats Israel ueberrannt, noch bevor die Armee ueberhaupt einheitlich organisiert war, und da viele arabische Einwohner des neuen Staats Israel offen fuer die arabischen Armeen Partei ergriffen, erschienen sie (ob zu Recht oder Unrecht) als fuenfte Kolonne.

Systematisch vertrieben wurden sie aber nicht – sonst gaebe es ja wohl heute keine ueber 30% Araber in Israel.

Dass die Tagesschau das unterschlaegt, ist eine glatte Luege und kritiklose Uebernahme des sog. „palaestinensischen Narrativs“.

Auch der Satz

Die Palästinenser gedenken am Tag der Nakba (Katastrophe) der Flucht und Vertreibung Hunderttausender Araber aus dem historischen Palästina nach der israelischen Staatsgründung von 1948.

ist eine hoechst zweideutige Formulierung. Das historische Palaestina? Die roemische Provinz, die osmanische Provinz, das britische Mandatsgebiet? Der Schreiber laesst das offen – wer die Geschichte nicht kennt, muss annehmen, dass es einen Staat Palaestina gab, den Israel ueberrannt und enteignet hat.

Kein Wunder, dass die solchermassen mit Ideologie gefuetterten deutschen Leser sich Luft machen…

Die Leute haben ja keine Ahnung. Unsere Soldaten haetten mit Leichtigkeit alle Grenzverletzer niederschiessen koennen! Es ist allein der Kaltbluetigkeit der Offiziere zu verdanken, dass nur so wenige Leute ums Leben gekommen sind.

Das Jubelgeheul in der arabischen Welt ueber die „Schwaeche“ Israels ist ohrenbetaeubend. Sie sind natuerlich in einer Win-Win-Situation – egal ob Israel schiesst oder nicht, sie streichen den medialen Sieg ein. Entweder als arme harmlose Opfer, oder als Sieger.

Und Eure Tagesschau spielt mit. Die Araber arbeiten aktiv und aggressiv an unserer Demontage, und die Tagesschau, der Spiegel, all eure respektierten wunderbaren Medien, reichen ihnen harmlosen Gesichts die Hand dabei.

Pfui Teufel.

Ich habe Tertia gerade die deutschen Meldungen vorgelesen. Sie war entsetzt. Ich bin es auch.

10. Silke - Mai 15, 2011, 16:55

mit diesem Bild „wirbt“ die BBC für ihren Bericht zu den Ereignissen

ne Pietà mit Victory-Zeichen – man kombiniere es jedoch mit den Ambulanz- und Marianne-theatricals in dem Russia Today video von EoZ und es kriegt einen mehr als Pallywoodischen Beigeschmack.

Das bild, das in dem eigentlichen Artikel Appetit aufs Video machen soll, scheint engeren Kontakt zur Wirklichkeit zu pflegen.

Aber da, wie die, denen mibu zu glauben pflegt, sagen würden, keine zivile Aufsicht dabei war, können die Ordnungskräfte ja nur ordnungswidrig gehandelt haben.

11. Silke - Mai 15, 2011, 17:14

dank mibu habe ich heute mal Haaretz gelesen – hier zum Vergleich:

IDF
„Additionally, along the Lebanese border, several rioters attempted to breach the border fence and to infiltrate into Israeli territory. IDF forces responded by firing warning shots.“

http://idfspokesperson.com/2011/05/15/updates-regarding-todays-west-bank-riots/
—————–

Haaretz

Eight said killed as IDF fires on infiltrators from Syria and Lebanon
—–
…. but Lebanese army troops fired in the air
—-
… prompting the IDF troops to fire bullets and tear gas at the protesters.

http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/eight-said-killed-as-idf-fires-on-infiltrators-from-syria-and-lebanon-1.361841
——————

und da habe ich die Hauptnachricht der IDF noch nicht erwähnt:

In these incidents, three IDF officers and ten IDF soldiers were all injured.

——

„es“ ist wieder da und viel zu viele allüberall machen munter mit

aber wie boxi und mibu immer so nett zu sagen pflegen, da hat sich Haaretz ja wohl mal nicht genau genug ausgedrückt.

—–

Last but not least – ich habe die IDF noch nie nie nie beim Lügen erwischt. Darum so lange die IDF mir nicht sagt, daß sie einen getötet haben, glaube ich darum nix.

12. willow - Mai 15, 2011, 17:15

Entsetzt? Ja, entsetzt bin ich auch… aber überrascht? Nö.

Überrascht wär ich, wenn die gemeldet hätten:

„Tausende durchbrachen von Syrien kommend die Grenzanlagen und verübten in einem drusischen Dorf Gewalttaten. Daraufhin setzten die israelischen Sicherheitskräfte Gewalt ein um die gewalttätigen Eindringlinge zu vertreiben“

Aber nich in teutschen Qualitätsmedien … ich kann dir gar nich sagen, welche Beschimpfungen gegen dieses Gesindel ich jetzt gerne schreiben würde!

13. Silke - Mai 15, 2011, 17:18

Lila – 9

wenn’s doch alle tun, warum sollen dann Deutsche nicht auch ihren Spaß haben.

Harald Welzer, der gern Israel kritisiert und da kein Blatt vor den Mund nimmt, kommt derzeit auf dradio und promotet sein neuestes gemeinsames Buch mit Söhnke Neitzel. Tenor: die deutschen Soldaten haben auch nur gemacht, was Soldaten im Krieg halt nun mal so tun.

Darum jeder Soldat ist per se gleich schuldig.

(Söhnke Neitzel spricht wie ein Historiker und bringt kein dubioses moralischen Wertungen.)

Manchmal denke ich was so’n Typ alles ganz schnell vergessen würde, wenn er der Angegriffene wäre.

14. Silke - Mai 15, 2011, 17:26

The IDF could not confirm any casualties. Ma’an says 6 dead up north, 1 killed in Gaza, and many dozens injured in the incidents. The IDF says ten soldiers were lightly wounded.

Elder hatte ein Briefing von ner IDF Spokesperson

http://elderofziyon.blogspot.com/2011/05/idf-briefing-on-naqba-day-riots.html

15. Jean-Marc - Mai 15, 2011, 17:31

Daß die Angreifer so weit auf israelisches Territorium vordringen konnten verblüfft den Beobachter und dürfte jetzt erst recht zu Folgeaktionen motivieren.

Der Zeitpunkt war nicht überraschend. Wohl aber, daß der Schaden durch konsequenten Einsatz von Distanzmitteln für größer gehalten wird als der psychische »Erfolg« der Eindringlinge, die mit dem Ethikcodex der IDF wieder Katz-und-Maus spielen …

16. Silke - Mai 15, 2011, 17:57

CiFWatch hat ein Foto von der libanesischen Grenze, das ich gar nicht anschauen mag – es paßt zu gut zu Lila’s Headline

http://cifwatch.com/2011/05/15/lebanese-who-stormed-israeli-border-included-women-and-children-idf-accuses-iran-of-instigating-incidents/

17. grenzgaenge - Mai 15, 2011, 18:09

@Lila: Ich kann mich gut daran erinnern das Du genau über diesen Punkt gesprochen hast als wir uns im Kibbutz getroffen haben. Ist schon etwas her. Natürlich sind die Schlagzeilen Bullshit. Aber ich denke es ist wirklich ein Problem, für Menschen die noch nie in Israel waren, sich vorzustellen wie eng alles zusammen liegt. Wenn ich hier aus dem Fenster schaue sehe ich nur Landschaft. So geht es vielen anderen Menschen in Deutschland auch. Gerade in ländlichen Gegenden.

Übrigens unternimmt die EU Schritte Schengen wieder einzuführen (die Kontrolle an den Grenzen). Nicht aus Angst vor Terroristen. Sondern um sich vor Flüchtlingen zu schützen.Aber natürlich ist das legitim. Wenn Israel so etwas macht ist es „Apartheit“ und/oder „Besatzung“. Wie schön das nicht mit zweierlei Mass gemessen wird. In Europa doch nicht. Also wirklich 😦

18. Marlin - Mai 15, 2011, 18:34

Verständlich, Lila. Ich hab mich auch aufgeregt. Die Nachrichten über Syrien sind da ganz schnell nach unten gerutscht und nicht mehr auf den ersten Blick sichtbar. Man muss ja Prioritäten setzen.

19. Illegale Einreise « grenzgaenge - Mai 15, 2011, 18:35

[…] hat Israel nicht massiv reagiert? Nun, selbst die Schlagzeilen von heute sind verheerend. Was sollte man von der Presse in Deutschland auch anders […]

20. Lila - Mai 15, 2011, 18:39

Och Grenzgaenger, wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich auch Landschaft. Nur dass ein Teil davon eben Libanon ist 😉

Ja, die Heuchelei Fluechtlingen gegenueber ist atemberaubend. Sperrzaun gegen Terroristen ist Apartheid, gegen Fluechtlinge dagegen ist es ganz verstaendlicher Schutz der eigenen Interesse.

Nimmt jemand in Deutschland zur Kenntnis, dass die Soldaten sich mit Steinen haben bewerfen lassen, teilweise von zwei Seiten, ohne ein Massaker anzurichten? Assad hat Hunderte erschiessen lassen.

Er hat uebrigens gerade Israels Brutalitaet verurteilt.

21. Rika - Mai 15, 2011, 18:45

Über den Spiegelartikel habe ich mich auch geäußert … dessen „israelkritischen Beiträge“ ist man ja schon fast gewohnt, gewundert hätte es mich, wenn er es diesmal geschafft hätte, nicht NUR die arabische Position anläßlich des ersten arabisch-israelsichen Krieges zu vertreten.
Dass nun aber auch die ARD mit historisch falschen Äußerungen der ohnehin mächtigen Allianz der „Israelkritiker“ Vorschub leistet, das entsetzt mich geradezu.
Wie hätte die ARD wohl über eine Gruppierung berichtet, die den Beginn des Zweiten Weltkriegs den Polen anlastet und auf dem Recht zur Rückkehr nach Breslau oder Masuren besteht????
Ist es nicht seltsam, dass den Redakteuren in den ARD-Stuben kein entsprechender Gedanke zu kommen scheint, nicht mal im Ansatz?
Es macht mich ganz krank!

22. willow - Mai 15, 2011, 18:50

Ach ja, wo war eigentlich die UN?

Hat es nich sowohl auf dem Golan als auch entlang der libanesischen Grenze jede Menge Blauhelme!?

(Schon klar, die sind natürlich nicht dort stationiert um Angriffe auf Israel zu verhindern, ganz im Gegenteil… 😦 )

23. Silke - Mai 15, 2011, 18:57

Elder of Ziyon hat ne Meldung gefunden, daß Syrien Hilfskonvois nach Daraa nicht zuläßt

man möchte kreischen vor Lachen, wenn’s nicht so traurig wäre

würde mich echt mal interessieren, ob das mit dem entsprechenden Ironiehinweis in den Nachrichten kommt und/oder ob es verdammt wird, wie zu Flotilla-Zeiten

http://elderofziyon.blogspot.com/2011/05/syria-rejects-kuwaiti-aid-convoy-to.html

Übrigens ich habe gerade im Podcast-Angebot von dradio den Satz gesehen: „Angriff auf christliche Demonstranten in Kairo“ – Autorin Esther Saoub – geht also doch … bzw. an den beschränkten sprachlichen Möglichkeiten der Damen und Herren liegt’s also nich.

24. Silke - Mai 15, 2011, 19:00

Richie Miller bei EoZ hat sich diese Perle einfallen lassen:

Thank goodness for that „Apartheid Wall“ (see picture at link). „Apart-hide“ never felt so good:

http://www.jpost.com/NationalNews/Article.aspx?ID=220641&R=R1

25. Silke - Mai 15, 2011, 19:03

Rika
vom dradio kenne ich Clemens Verenkotte recht gut, so gut in der Tat, daß ich ihn mir schon gar nicht mehr anhöre und ich meine der sei auch bei der ARD Topmacker womit alles, aber auch alles erklärt ist. Wenn man den hört, kann man gar nich so viel … wie man … möchte.

26. Lila - Mai 15, 2011, 19:27

Der Tag fing an mit einem palaestinensischen Irren, der einen juedischen Fussgaenger getoetet und Dutzende verletzt hat. Er wurde knapp vor einer Grundschule gestoppt und hat die Maenner, die ihn festgehalten (aber nicht gelyncht!) haben, wild beschimpft und Allahu akbar gebruellt.

Der Mann ist uebrigens gerade von einem laengeren Aufenthalt in Saudi Arabien zurueckgekehrt. Die Einwohner von Kfar Kassem beteuern natuerlich, dass es reiner Zufall ist, dass der Mann so viele Menschen verletzt und einen jungen Mann getoetet hat, und das am Naqba-Tag. Es ist so ein netter Kerl! Genauso sprachen die Leute im Nachbardorf von Itamar auch und stritten lebhaft ab, dass IHRE Jungens sowas tun wuerden.

Im Krankenhaus in Zfat liegen verwundete Soldaten. Obwohl sie mit Steinen beworfen wurden, haben sie nicht wahllos gefeuert.

Hunderte von feindlichen Menschen haben heute Israels Grenzen verletzt. Sie sind ganz nah an Avivim gekommen. Dass die deutschen Medien das als israelische Aggression darstellen, benimmt mir den Atem.

Israel hat die syrischen Verwundeten behandelt und nach Syrien zurueckgelassen.

27. mibu - Mai 15, 2011, 20:46

Auch die von mir i.allg. geschätzte Süddeutsche bekleckert sich mit ihrer Berichterstattung nicht mit Ruhm.

Offenbar besteht eine Ursache für Verzerrungen bei der dpa, auf die sich z.B. auch der Konstanzer Südkurier und Focus berufen.

Von Reuters konnte ich nichts finden, doch immerhin von AFP, die jedoch ebenfalls recht ungenau sind.

Es enttäuscht mich, überraschen tut’s mich leider nicht mehr. Für jedes Thema scheint ein gewisses Schema der Berichterstattung vorzuliegen, dem gemäß berichtet wird. Die ach so viel beschworene journalistische Unabhängigkeit und Sorgfalt ist wohl mehr ein Mythos als eine Wirklichkeit.

28. mibu - Mai 15, 2011, 20:59

„… weswegen mich die mibus dieser Welt viel mehr und tiefer erregen als die offenen Hasser.“

???

29. mibu - Mai 15, 2011, 21:33

„die arabischen Nachbarstaaten haben Israel sofort nach der Ausrufung des Staats Israel ueberrannt, noch bevor die Armee ueberhaupt einheitlich organisiert war, und da viele arabische Einwohner des neuen Staats Israel offen fuer die arabischen Armeen Partei ergriffen, erschienen sie (ob zu Recht oder Unrecht) als fuenfte Kolonne.

Systematisch vertrieben wurden sie aber nicht – sonst gaebe es ja wohl heute keine ueber 30% Araber in Israel.“

Vermutlich blieb mir’s aus einem von Segevs Büchern hängen: eine wirksame Methode, Bewohner eines arabischen Dorfes zur Flucht zu bewegen, bestand darin, Gerüchte über heimliche Waffenlieferungen z.B. in benachbarte Kibbutze und Moshavs oder solche über umherziehende Untergrundkämpfer zu streuen. Scheinbar waren jedenfalls nicht überall die Menschen von den großspurigen Ankündigungen der arabischen Nachbarstaaten überzeugt. Von systematischer Verfolgung kann man daher nur in einzelnen Fällen sprechen, sicher nicht für sämtliche Ereignisse.

Für die Araber Palästinas brachte die Gründung Israels und der durch die arabischen Staaten begonnene Krieg eine Katastrophe. Insofern halte ich deren Gedenken grundsätzlich nicht für ein Spektakel – auch wenn er Vorwand für solches liefert.

Lila, in Deiner Gegend gibt es ja einige arabische Ortschaften; wie wird dort dieser Ereignisse gedacht ?

30. Lila - Mai 15, 2011, 22:09

Mibu, ich weiss es nicht genau, weil solche Themen nur selten in Gespraechen auftauchen. Ich habe aber mehrmals in Gespraechen gemerkt, dass auch fuer arabische Israelis, die den 1948er Krieg unbeschadet ueberstanden haben, in ihren angestammten Haeusern und Doerfern geblieben sind und heute etabliert und in Wohlstand leben, Naqba Naqba bleibt. Auch wenn sie nie im Leben ihren israelischen Pass fuer einen palaestinensischen tauschen wuerden, waere ihnen lieber, es gaebe Israel nicht.

Neulich, am Holocaust-Gedenktag, war eine Sendung ueber eine Reisegruppe von israelischen Arabern (palaestinensische Israelis), die nach Auschwitz fuhren.

Es war erschuetternd anzusehen, dass einige tatsaechlich begriffen, was der Holocaust bedeutet und welche Groessenordnung er hatte. Ein Mann stammelte, „davon wusste ich nichts, ich dachte immer, das ist eine Uebertreibung, das werde ich zuhause erzaehlen muessen, das ist ja fuerchterlich“.

Aber andere reagierten vollkommen in ihren festgefahrenen Klischees, und das einzige, was ihnen vor den Krematorien einfiel, war: „… aber die Naqba, die war doch auch…“ Da ist einfach nichts zu machen.

Die Araber und auch die deutschen Medien erwaehnen nicht, dass es ohne den Krieg keine Naqba gegeben haette. Es ist fast, als haette Israel diesen Krieg begonnen. Oder als haette es die Naqba aus heiterem Himmel gegeben.

Mir persoenlich tut es selbstverstaendlich leid, dass Menschen ihre HEimat verlassen haben oder verlassen mussten, dass viele von ihnen nie wiederkehren konnten, dass sie ausserhalb von Israel in Elend als Fluechtlinge gehalten werden. Das kann kein denkender, mitfuehlender Mensch gutheissen.

Aber ich weiss auch, wie unendlich viel Schindluder mit der Naqba getrieben wird. Ich weiss zB einiges ueber die arabischen Doerfer in der Gegend unseres alten Kibbuz. Die Kibbuzniks haben den Grund und Boden gekauft – vollkommen legal erworben vom Grundbesitzer, der im Ausland lebte. Das Geld wurde von einem suedamerikanischen Juden gespendet.

Im Doerfchen daneben lebten Araber, mit denen die idealistischen Kibbuzniks ausgezeichneten Kontakt hatten. Es ist mir mehrmals passiert, dass ich aeltere Araber kennengelernt habe, die bei der Nennung des Kibbuz anerkennends sagten: die Chaika, das war eine tolle Frau, die hat sich fuer uns eingesetzt… mit konkreten Beispielen fuer Chaikas Einsatz. Auch Y.s Grosseltern fuehlten sich mit den arabischen Nachbarn solidarisch und haetten ihn niemals etwas genommen, was ihnen nicht gehoert.

Das Dorf wurde freiwillig geraeumt, im Glauben, dass Kashoggi bald kommt, weswegen die alte Frau, von der ich mehrmals erzaehlt habe, zurueckgelassen wurde – mein Schwiegervater war damals ein kleiner Junge und erschrak furchtbar, als sie ploetzlich am Zaun vor seinem Kinderhaus auftauchte und die Kibbuzniks um Hilfe bat.

Jahre spaeter traf mein Schwiegervater auf einem Spaziergang eine arabische Familie auf dem Feld, wo frueher das Doerfchen gewesen war. Er kam mit ihnen ins Gespraech, und sie erzaehlten ihm, dass sie brutal vertrieben wurden und der Kibbuz ihnen ihr Land gestohlen hatte. Mein Schwiegervater wusste natuerlich, dass das nicht stimmte. Aber er schwieg, weil er es nicht auf einen Streit ankommen lassen wollte.

In Google Earth steht natuerlich auch, dass das Doerfchen enteignet und ethnisch gesaeubert wurde.

Und so in vielen Faellen.

Ich sage nicht, dass kein Unrecht geschehen ist – es war Krieg, und in jedem Krieg herrscht Unrecht, der Krieg selbst ist an sich schon ein Unrecht, weil individuelle Menschen fuer eine allgemeine Sache sterben muessen, die sich auch friedlich haette loesen lassen, so nur beide Seite wollten. Der mangelnde Wille oder die Unfaehigkeit, sich friedlich zu einigen, ist ein Unrecht. Im Falle Israels ging dieser Unwille eindeutig von den Arabern aus.

In meinen Augen war der ganze Krieg von 1948 (und alle folgenden Kriege auch) ueberfluessig wie ein Kropf. Haetten die Araber damals akzeptiert, was sie auch heute noch ablehnen, naemlich dass die Juden genauso ein Anrecht auf einen Staat haben wie die anderen hier ansaessigen Voelker, dann haette keiner der Menschen sein Blut vergiessen muessen.

Man haette wohl ueber einen friedlichen Bevoelkerungstausch sprechen koennen, ihn anbieten koennen – statt die Juden mit Gewalt und systematisch aus fast allen arabischen Laendern zu vertreiben. Dass diese juedischen Fluechtlinge in den Augen der Welt nichts gelten, obwohl sie beweisen, dass es immer Juden im Nahen Osten gegeben hat und die Juden in dieser Weltgegend Heimatrecht haben – das ist ein riesiges Unrecht.

Dass Menschen sich an ihre verlorene Heimat erinnern, ist natuerlich und verstaendlich. Meine Urgrosseltern kamen von den Masuren, sie sind schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts in den Ruhrpott ausgewandert und wurden nicht gezwungen, aber sie haben immer die Erinnerung an die alte Heimat gepflegt.

Vertreibung und Flucht sind menschliche Tragoedien.

Aber warum von allen Fluechtlingen dieser grausamen Welt nur und ganz allein die Palaestinenser vererbbaren Fluechtlingsstatus von der UNO zugesprochen haben, versteh ich einfach nicht.

Und wieso sie ein Spektakel am Naqba-Tag vollfuehren, dass sich bis zur Sirene am Holocaust-Gedenktag orientiert und diesen nachaefft, waehrend gleichzeitig viele arabische Israelis am Holocaust-Gedenktag demonstrativ die Trauer der Israelis verlachen, stoeren und negieren, das verstehe ich auch nicht.

Aber die Naqba, aber die Besatzung… das ist die ewige Leier. Ueber die arabische Rolle bei der Entwicklung beider „Katastrophen“ hoert man nichts. Dabei koennte eine ehrliche Einschaetzung der eigenen Fehler und eine Revidierung der damaligen Standpunkte als einziges hier den Frieden bringen.

Es macht mich wahnsinnig, wie Journalistenschnoesel in Deutschland Israel die Schuld dafuer zuweisen,d ass die Araber sich immer noch nicht dazu durchgerungen haben, den Kampf gegen Israel an den Nagel zu haengen.

31. Silke - Mai 15, 2011, 22:25

dass sie ausserhalb von Israel in Elend als Fluechtlinge gehalten werden.

und nach allem, was ich so mitkriege viel schlimmer von ihren arabischen Bruderstaaten als von Israel – z.B. können Araber untereinander anscheinend ziemlich leicht ne Staatsangehörigkeit erwerben. Nur die Palästinenser nicht. von den diversen Massakern, die ihre Brüder ihnen zugemutet haben, ganz zu schweigen.

Palaestinenser vererbbaren Fluechtlingsstatus von der UNO zugesprochen haben

und allüberall ständig von Genozid plärren, was ich nicht zuletzt gegenüber den tatsächlich unter Massakern Leidenden eine Unverschämtheit erster Ordnung finde.
Beim letzten Mal als ich bei UNRWA geguckt habe, waren aus den 600.000, 700.000 oder 800.000 ursprünglichen fast 5 Millionen geworden. Tolle Form von Genozid und das läßt noch vollkommen außer Acht, daß das ursprüngliche Registrierungsverfahren in seiner Akkuratesse 3 Meilen gegen den Wind zum Himmel stank.

Aber es schadete ja nur Juden und also war nix dagegen zu sagen, denn selbige bluten ja nicht wie „wir“.

32. Silke - Mai 15, 2011, 22:25

mibu – 28

who is kind to the cruel is cruel to the kind

33. Margot - Mai 15, 2011, 22:39

Man muss sich immerzu aufregen. Wer Nachrichten über Ereignisse in Israel zusammenstellt (z.B. Tagesschau), ist über Israels Gründungsgeschichte entweder nicht orientiert oder täuscht bewußt (wovon ich ausgehe). Die Araber (damals noch nicht Palästinenser) wurden nämlich 1948 von ihren eigenen Leuten aufgefordert zu fliehen. Sie gingen davon aus, Israel zu vernichten, um dann ruhmreich zurückkehren zu können. Pustekuchen! Mit Israels Sieg rechneten sie nicht und heute behaupten die Araber, vertrieben worden zu sein. Wenn sie ihre eigenen Leute damit meinen, haben sie recht. Aber sie schieben ihre Vertreibung den Israelis in die Schuhe. Diejenigen Araber, die damals nicht flohen, bekamen einen israel. Pass. Wie Umfragen ergaben, wollen diese Araber auch nicht Palästinenser werden, sollte es jemals eine Zweistaatenlösung geben. Denn in Israel geht es ihnen weitaus besser.
Selbst ein ARD-Korrespondent (Herr Schneider), der seit Jahren aus Israel berichtet, redete heute fälschlicherweise von Vertreibung der Palästinenser durch Israel, ohne rot zu werden. Wenn ich mich schon so darüber aufrege, wie muss es erst Dir, liebe Lila, gehen.
Ich hoffe, dieser Tag findet ein gutes Ende für Euch alle. Schalom und Mazel tov.
Margot

34. Silke - Mai 15, 2011, 23:04

Margot
der ehrenwerte Herr Schneider würde sogar von Vertreibung reden, wenn irgendein Israeli einen Palästinenser nur mit’m kleinen Finger gaaanz vorsichtig gestupst hätte.
——
Hier ist Michael Totten, klar und kühl wie immer

Nakba Day’s Deadly Political Theater
No doubt the Syrian government is thrilled that the Israelis opened fire. Bashar al-Assad desperately wants his furious citizens to think of the “Zionist Entity,” rather than his Arab Socialist Baath Party, as their number one enemy. It is not, however, remotely likely to work even if most Syrians do burn with a hatred of Israel, not when Assad’s death toll is nearing one thousand.

http://pajamasmedia.com/michaeltotten/2011/05/15/nakba-day’s-deadly-political-theater/

Totten hat ein link zu Ynet, die schreiben an der libanesischen Grenze seien es die Libanesen gewesen, etwas, was ich seit der Haaretz-Bemerkung von heute morgen vermutet habe. Sein zweiter Link funktioniert nicht bei mir.

35. Silke - Mai 15, 2011, 23:29

Ich hoffe nur, daß die israelische Polizei mit mibu’s Demokratie- und Rechtsstaatstandards kompatibel ist, denn sonst könnte es ja zu Recht gewesen sein, daß man mal eben so über sie drüber gefahren ist.

Erst Amok per Lastwagen und nu dies, aber die armen Kerle haben in Israel keinen Verhandlungspartner und schon wieder hat Israel ne Chance verpaßt – Sapere Aude heißt in meiner Übersetzung „selber denken macht schlau“ – anscheinend bei den deutsche Medien nach wie vor ne unbekannte Tugend.

Two police officers suffered mild injuries in the east Jerusalem neighborhood of Jabel Mukaber.

The two were in the process of checking the papers of Palestinian suspects when a car ran them over. Two Palestinians were also lightly injured. Police forces are canvassing the area for the car and driver.

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4069105,00.html (via Elder of Ziyon)

36. boxi - Mai 15, 2011, 23:33

das schlimme an den mal wieder geschehenen mediedisaster in diesem land ist ja… wenn sie soviel müll erzählen, wie & warum sollte ich ihnen bei anderen themen glauben? eine gewisse komplexität kann doch keine entschuldigung sein.
soviel unnötiges leid. was für ein tag. 😦

37. Silke - Mai 15, 2011, 23:43

“Naqba Day” extremists spew hate outside Israeli Embassy.

In response many Arab countries forcibly ejected their own Jewish populations. Around 900,000 Jews from Arab countries, who were indigenous, lost everything. Racist laws forced them to leave the Arab countries with nothing.

Out of a Jewish population in Arab countries of about 1,000,000 pre-1948 only 5,000 remain now. It was an ethnic cleansing of the highest order.

„Naqba Day“ extremists spew hate outside Israeli Embassy.

Ich lese Richard seit fast einem Jahr, ich glaube er ist ein sehr sanfter Mensch. Ich glaube damals hätte er obiges noch wesentlich weichgespülter gesagt, aber der Wandel kommt sicher daher, daß Israel keinen Verhandlungspartner zu bieten hat.

Ich weiß nicht, ob’s bei uns auch so’n Zirkus gab, falls nicht, würde ich gern die Gründe wissen, bevor ich anfange, mich zu freuen.

Wenn ich mir die Bilder anschaue, dann kann ich nur vermuten, daß Jew-Baiting in polite company wieder akzeptabel ist.

38. Andreas - Mai 15, 2011, 23:50

Die Tagesschau (Link von oben) schreibt: „Bei Krawallen nach dem Freitagsgebet in Jerusalem hatte ein 16-jähriger Palästinenser eine Schussverletzung erlitten, an der er am Samstag im Krankenhaus starb.“

Die Jerusalem Post (http://www.jpost.com/LandedPages/PrintArticle.aspx?id=220476): „The Israel Police said it requested permission to carry out an autopsy on the body, but the request was refused.
Police spokesman Micky Rosenfeld said the youth was treated for a shoulder injury on Friday night, and that his condition deteriorated over night.“

Deutsche „Qualitätsmedien“… würden die Deutschen wenigstens nicht dran glauben (wollen).

39. Lila - Mai 15, 2011, 23:54

Der SPon hat inzwischen die Schlagzeile ausgetauscht, den Text aber genauso einseitig belassen wie vorher. Der tote Israeli, das erste Opfer des Tages, ist nciht erwaehnt. Er ging in Tel Aviv ueber die Strasse. Das war genug, um totgefahren zu werden von einem Allahu akbar schreienden Wilden.

Die arabischen Toten dagegen haben eine normalerweise beideeitig hermetisch abgeriegelte Grenze ueberschritten und sind auf unser Staatsgebiet eingedrrungen (das weit vor dem Zaun beginnt, die Grenze verlaeuft in der Mitte zwischen zwei Zaeunen, wo die Demonstranten ohne Genehmigung der Syrer nie hingekonnt haetten).

Was wuerde passieren, wenn ich morgen versuche, auf syrisches Gebiet einzudringen? Sie wuerden auf mich schiessen.

40. Jack - Mai 15, 2011, 23:55

Die Politik muß sich ändern. Aber das scheint niemanden wirklich zu interessieren.

Auf ARD-Schneider rumzuhacken find ich daneben und führt zu nichts. Man kann ihn falsch oder richtig verstehen. Und ich verstehe ihn eher richtig. Er kann auch noch ruhig weiter Druck machen.

Politische Kritik find ich hier im Block meist sehr einseitig. Damit wir uns richtig verstehen bzw. mißverstehen, bezüglich der aktuellen bekannten Palästinenser-Nasen und vielen Teilen dieser Bevölkerung traue ich keiner Socke über den Weg. Aber darum geht’s auch nicht, das kann nicht das Dauerthema sein. Es geht um die moderaten und konstruktiven Kräfte. Darauf sollte man sich viel mehr als bisher konzentrieren. Denn die gibt es, auf beiden Seiten. Kann mir keiner was erzählen, außer man will nicht.

Wie soll die Zukunft aussehen? Gibt es politische Visionen? Nennt mich ruhig naiv, ja und? Wo ist der Unterschied?
Politische Visionen sind auch Realpolitik. Das vergessen viele oft. Vielleicht auch, weil’s ihnen egal, sie aufgegeben haben oder es ihnen zu anstrengend ist. Aber vielen anderen sicherlich nicht.
Habe ich leicht reden? Ja sicherlich, aber auch ’nein‘.

Jedenfalls ist mir die aktuelle israelische Regierung ein Rätsel, vor der halte ich nicht besonders viel. Vor allen Dingen ist es mir ein völliges Rätsel, wie man einen m.E. Mafiosi wie Liebermann als Außendarstellung wählen konnte. Unter anderem aus Angst bzw. wegen Hamas und Hizbollah? Das kann’s nicht sein, bei allem Verständnis.
Liebermann ist m.E. eine Katastrophe für das Land, außenpolitisch ist mit ihm kein Blumentopf zu gewinnen. Das ist nun mal Fakt, es ist wie es ist. Und Außenpolitik ist wichtig!!! Israel wird das nicht alleine stemmen können! Das wäre nämlich wirklich ein Risiko. Es geht um weitere 63 Jahre, nicht nur um die vergangenen.

Meine Fresse, meine Meinung. Es ist wie es ist, aber auch wie es sein sollte?
Nochmals, die Politik ist gefragt. Es müssen auf beiden Seiten andere Leute heran, beweglicheres Denken. Mindestens.
Wir leben in modernen und sich verändernden Zeiten, das sollte auch der Politik viel mehr Platz geben.

41. Jack - Mai 15, 2011, 23:56

Äh, Blog nicht „Block“.

42. jakobo - Mai 16, 2011, 0:20

„Das kann’s nicht sein, bei allem Verständnis.
Liebermann ist m.E. eine Katastrophe für das Land, außenpolitisch ist mit ihm kein Blumentopf zu gewinnen. Das ist nun mal Fakt, es ist wie es ist. Und Außenpolitik ist wichtig!!! Israel wird das nicht alleine stemmen können! Das wäre nämlich wirklich ein Risiko. Es geht um weitere 63 Jahre, nicht nur um die vergangenen.“

Jack, jetzt musste ich lachen. Israel stemmt das schon seit 63 jahren alleine und die aussenpolitik ist nicht erst seit liebermann eine katastrophe 😉 (Du siehst ja wie beliebt israel immer schon in der welt war)

J

43. Silke - Mai 16, 2011, 0:35

klar allen Platz der Politik und den Ballermännern freie Bahn zum Beschießen von Tel Aviv

Lieberman war Rausschmeißer – für einen Mann mit seinem lebenslauf keine Schande

44. Silke - Mai 16, 2011, 1:03

The two mothers have no problem walking with their children right next to the armed, supposedly genocidal Israel soldiers.

http://elderofziyon.blogspot.com/2011/05/this-photo-says-it-all.html

na nu bin ich aber gespannt, zu welchen grandiosen Vorschlägen dieses Foto Jack inspirieren wird.

Was EoZ nämlich nicht sagt, daß die Mütter entweder nicht die Macht haben oder kein Interesse daran haben, ihren Jungs den „Spaß“ zu verbieten.

1936 kam die Welt, vermutlich beseelt vom Geiste Jack’scher Kreativität, nach Deutschland, um die Olympics zu feiern. Wäre ich simpler kleiner Hitlergegner gewesen, ich hätte mich ganz schön alleingelassen und verarscht gewesen. Wäre ich kleiner ich verstehe immer nur Bahnhof gewesen, hätte ich gesagt, na, wenn die meinen, die wissens bestimmt besser als ich.

45. Silke - Mai 16, 2011, 1:19

ich glaube zwar nicht, daß Michael Totten oder hier Jeffrey Goldberg in der Lage sind, irgendetwas in Jack’s oder mibu’s Hirnen zu bewirken, aber schaden kann’s ja auch nicht wirklich und vielleicht werden die Erklärungen der Herren ganz lustig werden. Nach einem so trüben Tag bin ich für alles dankbar.

How to Understand the Golan Heights Demonstrations

Here, by the way, is what happens to people who demonstrate in Syria without government permission:
video

http://www.theatlantic.com/international/archive/2011/05/how-to-understand-the-golan-heights-demonstrations/238907/

46. grenzgaenge - Mai 16, 2011, 1:33

@Lila (Kommentar 39):

„Der tote Israeli, das erste Opfer des Tages, ist nciht erwaehnt. Er ging in Tel Aviv ueber die Strasse. Das war genug, um totgefahren zu werden von einem Allahu akbar schreienden Wilden.“

Wen interessiert schon ein toter Israeli ? Die Leute bei SPON bestimmt nicht. Wenn der Israeli ein Palästinenser wäre … sähe die Sache ganz anders aus. Natürlich !

47. grenzgaenge - Mai 16, 2011, 1:39

@Jack (Kommentar 40):

„Nochmals, die Politik ist gefragt. Es müssen auf beiden Seiten andere Leute heran, beweglicheres Denken. Mindestens.“

Nu, die Palästinenser haben doch gerade eine Friedenspfeife geraucht. Nun ist die Fatah auch ganz offiziell die Hamas. Das ist doch ein „beweglicheres Denken“ oder ? Nun wird endlich gemeinsam Krieg gegen israelische Zivilisten geführt.

Ganz anders natürlich auf israelischer Seite wo der böse Lieberman gegen die armen Palästinenser hetzt und der Friedensregierung in Ramallah und Gaza Steine in den Weg wirft.

Oder ?

48. Jack - Mai 16, 2011, 6:12

Leute,
das waren gestern zu viele Tote. Und kein wieso, weshalb und warum.

Da könnt’ Ihr hier schreiben was Ihr wollt. Das begreift kaum noch jemand in Europa. Die sehen nämlich nur, daß in Syrien geschossen wird und wissen, daß Israel irgendwo daneben liegt und dort auch geschossen wurde.
Das ist ein Problem. Schwer zu verstehen das Ganze. Das kann auch niemand verlangen, sich höchstens wünschen.

@jakobo,
ich meine nicht, daß Israel die letzten 63 Jahre alles komplett alleine hinbekommen hat. Ernsthaft, ja. Niemand kriegt so was alleine hin, so wie niemand sein eigenes Leben nur alleine hinbekommt. Jeder braucht ein Minimum an Unterstützung.

@Silke & grenzgaenge,
ich kann nicht über Westerwelle den Kopf schütteln und bei Lieberman mein Maul halten. Den Heuchler mach ich nicht, das könnt Ihr vergessen. Mir geht’s bei beim Nahost-Konflikt um Allianzen, die zu bilden die Aufgabe ist für eine friedlichere Zukunft.

49. Lila - Mai 16, 2011, 7:33

Kein wieso, weshalb, warum? Hast du die Bilder gestern gesehen? Hast du den Leuten zugehoert? Das kann nicht Dein Ernst sein.

Der israelische Tote und die israelischen Verletzten werden von Euren Medien verschwiegen.

Was haette die Armee Deiner Meinung nach tun sollen, Jack? Ausser den Befehl zu geben, Mittel zur Zerstreuung von Demonstrationen einzusetzen (Traenengas), und nur auf die Anfuehrer zu schiessen – auf die Fuesse.

Haetten wir ihnen Limonana ausgeben sollen? Ich weiss nicht, was deutsche Soldaten in so einem Fall getan haetten.

Um es deutlich zu sagen: es war ein Casus Belli. Die Syrer und Libanesen haben Busladungen voll von Palaestinensern an die Grenze gekarrt und haben diese Menschen durch die Sperrgebiete auf ihrer Seite gelassen. DAs ist eindeutig ein feindseliger Akt. Wieso versteht Ihr in Europa das nicht? Bei Euch wollen doch auch manche Schengen wieder zumachen. Ihr habt doch auch Grenzen, Grenzschutz, Gesetze, Abmachungen.

Kapierst Du nicht, was fuer ein gravierender Verstoss das war? Dass Eure Medien es nicht kapieren, sehe ich. Sie bestehen darauf, die Palaestinenser nur als temperamentvolle, harmlose, benachteiligte Unschuldslaemmer darzustellen. Aber die Tatsachen sprechen doch so deutlich.

Hat Israels Souveraenitaet wirklich keine Bedeutung mehr? Nicht das kleinste bisschen?

Was Lieberman angeht, stimme ich Dir zu. Ich habe es fuer einen Fehler gehalten, ihn statt Livni reinzunehmen in die Regierung. Nach Bibis Wahlsieg und der Aufstellung seines Kabinetts habe ich eine Weile aufgehoert zu bloggen vor Ratlosigkeit und FRustration. Der Mann ist ein Bully und ueberaus zwielichtig. Dazu gruendlich unsympathisch. Von seinen Wahlversprechen in Richtung Saekularisierung hat er nichts gehalten, ich wuesste gern, was seine Waehler dazu sagen.

Dabei gibt es genuegend gute Leute, die den Job besser machen koennten, sowohl in Likud als auch Avoda. Yizhak Herzog zB, als der noch in der Regierung war, haette den Job machen koennen. Dan Meridor ist ein guter Mann, intelligent und eloquent. Selbst Barak waere besser als Lieberman. Oder Bibi haette den Job selbst uebernehmen sollen. Aber Lieberman????

50. Naomi - Mai 16, 2011, 8:07

Lila –
du hast so Recht!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich ko… möchte/muss, wenn ich die deutsche Berichterstattung lese.

In der FAZ drehte Jens Daniel das Nakba-Theater der Palästinenser mal um – hier in seinem Kommentar Nr. 11, auf die Schlesier bezogen (etwas von mir präzisiert):

Danach gedenken Millionen von Schlesiern jährlich im Mai 1945 der Katastrophe ihrer Flucht und Vertreibung. Die Sirenen heulten in Erinnerung an all jene Schlesier, die vor 66 Jahren aus ihrer Heimat vertrieben wurden und skandierten: „Es gibt keine Alternative zum unveräußerlichen schlesischen Rückkehrrecht in die Heimat!“

Schlesische Demonstranten trugen große hölzerne Schlüssel als Symbol für die Forderung nach Rückkehr in die verlorenen Häuser. Tausende von Menschen formierten sich an der Neiße, um die Grenze nach Polen zu überrennen.

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EB8ABE9D55E524E148A679E8C2C861B44~ATpl~Ekom~SKom.html

Und ich erweitere Daniels Geschichte mal in Richtung deutscher Medien, Jack & Co:

Die Polen öffneten daraufhin freundlich die Grenzübergänge und boten Lindenblütentee an.
Danach geleiteten sie die Schlesier zu ihren früheren Häusern und Wohnungen.

51. Naomi - Mai 16, 2011, 8:10

😉 Korrektur:

Ufff – es muss natürlich heißen:
Die Sirenen heulten zur Erinnerung an die Katastrophe und all jene Schlesier, die vor 66 Jahren aus ihrer Heimat vertrieben wurden, skandierten …

52. wirsch - Mai 16, 2011, 8:15

Die Palästinensischen Flüchtlingen hätten eigentlich einen ganz einfache Lösung, um in ihre Heimat zurückzukehren: sie müssen nur Israelis heiraten, dann kriegen sie eine Aufenthaltserlaubnis.

Es heisst immer wieder, die Palästinenser seien darüber verbittert, dass alle möglichen Leute, die nichts mit der Gegend und auch nichts mit Judentum zu tun haben nach Israel gelassen werden und ihnen dann sagen, was sie zu tun hätten.
Dabei gibt es doch so eine einfache Lösung!!!

53. Paul - Mai 16, 2011, 9:11

Lila, das ist ein Propagandafeldzug gegen Israel. Und zwar auf der ganzen Linie.
Die deutschen Medien sind natürlich mit dabei, nach meinem Eindruck sogar führend. Allerdings fehlt mir da der Überblick, weil ich mangels entsprechender Sprachkenntnisse, das nicht so verfolgen kann.

Die Darstellung in SPon ist aber Propagandakrieg gegen Israel in einer extremen Ausformung.
Für mich ist diese Darstellung eine Lüge. Zwar kann man nicht sagen, dass direkt Lügen verbreitet werden, aber durch die Aneinandereihung von Fakten und besonders das Weglassen von Fakten entsteht eine grandioses Lügenjgebäude.
Eben Propagandafeldzug in seiner ganzen perfiden Ausformung.
Und das von einer deutschen Zeitung.
Mich ekelt sowas an. Genau diese Haltung war die Brutstätte für die Shoah.
Was soll jetzt ausgebrütet werden?

Ich habe den Eindruck: Die Vernichtung Israels.

Liebe Lila,
ich bin jetzt erst hier dazu gestoßen. Habe nur Deinen Artikel gelesen. Das hat mich sosehr aufgeregt, dass ich erst einmal schreiben musste.
Werde jetzt die anderen Kommentare lesen und hoffe, ich muss mich nicht noch öfter aufregen.

Hätte mir wirklich ein besseres Geburtstagsgeschenk gewünscht.
Bin wirklich sehr traurig, aber auch wütend.

54. mibu - Mai 16, 2011, 9:41

Lila, hoffentlich entspannt sich die Lage bald wieder, so dass Du und Deine Familie zur Ruhe kommen können. Über unsere Presse mache ich mir keine Hoffnungen. Es läuft schon zu lange einiges ziemlich schief – nicht nur bei diesem Thema, das vielleicht sogar nur eine Funktion als Ersatzventil einnimmt.

55. mibu - Mai 16, 2011, 9:44

P.S.: Lila, danke für Deine Antwort in Nr.30

56. Paul - Mai 16, 2011, 10:05

Zu 9 Lila:
Du schreibst:
„Kein Wunder, dass die solchermassen mit Ideologie gefuetterten deutschen Leser sich Luft machen…“

Zu unser aller Trost: Ich habe die Kommentare bis zum Schluß weitergelesen.
Es gibt auch Kommentatoren, welche die Falschmeldungen richtig stellen.
Gott sei Dank. Aber es ist richtig.
Jeder, der der Falschmeldung folgt, ist Einer zuviel.

57. Janina - Mai 16, 2011, 10:36

Liebe Lila,
ich schäme mich wirklich für unsere ach so hochgelobte kritische Presse, die vierte Macht im Staate blablabla.
Nicht alle Deutschen sind so! Wirklich nicht!
Paßt auf Euch auf – niemand sonst tut es.

58. Silke - Mai 16, 2011, 11:08

Lila – 49

ich „kenne“ Lieberman in action nur aus der Pressekonferenz mit Westerwelle und da war er erste Sahne, wie er diesem grünen aufgeblasenen Dauer-Jüngling die Angebernummer vermasselt hat. Der hatte nämlich in Deutschland verkündet, er wolle den Israelis mal beibringen, wie sie ihre Grenze nach Gaza zu ziehen hätten i.e. so wie er, Westerwelle ihnen das vorgebe, nämlich. Israel und Souveränität, aber doch nicht wenn Guido und sein Niebel es gern anders hätten.

Daß Lieberman nicht fein genug ist, geschenkt. Irgendwo habe ich gelesen, daß Bevin in Verhandlungen gern mal sein Gebiss rausnahm und betrachtete. Hat DAS dem Empire geschadet? nicht daß ich wüßte.

Und da Peres auf diesem Blog anscheinend recht beliebt ist, füge ich noch hinzu, daß er laut Sylvia aus Sderot seine Nase in der Gegend besser nicht zeigen sollte. – Wie war das noch mit Qassams shmassams?

Sind die Leute da unten vielleicht auch nich fein genug?

Und ansonsten gilt für Lieberman die Unschuldsvermutung wie für jeden anderen Menschen auch.

59. Silke - Mai 16, 2011, 11:18

Jack – 48

ja, das waren zu viele Tote und da Israel beteiligt war, ist es natürlich deren Mitschuld, sie hätten das kreativer handhaben müssen. Entschuldige, aber von solchem grausam gegenüber den Angegriffenen Gelaber wird mir übel.

Und was Lieberman ist, er ist der Außenminister eines fremden Landes – er geht Dich dann etwas an, wenn er Deutschland was tut, ansonsten tut es mir leid, Dir mittielen zu müssen, daß ich aufs Innigste hoffe, daß Lieberman sich einen Sch… für Laberer wie Dich interessiert.

Du gibst hier ein ganz hervorragende Beispiele für „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ von Dir.

Ich vermute, daß Du trotz Deines Anglo-Namens nen deutschen Pass hast und damit die gleichen Vorfahren wie ich hast. DAS lieber Jack sollte man als ein Erbe empfinden, das einem gewisse Verhaltensnormen anempfiehlt.

60. Silke - Mai 16, 2011, 11:22

wirsch
ich habe den Fachausdruck vergessen, aber Juden legen Wert darauf, untereinander zu heiraten.

so wie einst in Deutschland Katholiken oder Protestanten Wert darauf legten, nur untereinander zu heiraten, so wie es wohl weite Kreise des Adels heute noch tun. Juden haben nur, soweit ich erkennen kann, die besseren Gründe für solch ein Verhalten.

61. Silke - Mai 16, 2011, 11:25

mibu – 55

und was ist damit? Lila hat ein weiches Herz, ich nicht und in dem Punkt schon rein ganz und gar und überhaupt nicht. Der ist nämlich im Kern von BDS, der Delegitimierungsbewegung und solange Du die Bemerkung stehen läßt, bist Du für mich einer von denen.

Nachtrag zu Pessach

nicht kneifen, raus damit

62. Silke - Mai 16, 2011, 11:35

bataween sagt bei Richard Millett

Thanks for your account, Richard ! You are so right that the Palestinian identity is based on hatred and disaster. Did you hear the protesters chanting in Arabic ‘Khaybar, Khaybar !’ – a reference to Mohammed’s massacre of Jewish tribes in Arabia? Let there be no doubt in anyone’s minds – these people are interested in genocide, not peace.

„Naqba Day“ extremists spew hate outside Israeli Embassy.

bataween betreibt diesen Blog: http://jewishrefugees.blogspot.com/

Ich weiß nicht, wie alt sie ist und ob sie ne sie ist, aber ich weiß, daß Sylvia aus Sderot, die ich auch von da „kenne“, noch unter arabischer Herrschaft gelebt hat. Wie Yaacov Lozowick in Right to Exist bemerkt, sind Leute mit dieser Erfahrung wesentlich weniger anfällig für romantische Vorstellungen zu arabischen Zielen und/oder VErhalten und/oder Zuverlässigkeiten und/oder Vertrauenswürdigkeiten. Und weil sie’s aus eigener Erfahrung kennen, was Dhimmi-tum bedeutet, deswegen lese ich sie und deswegen fühle ich mich zur Solidarität mit ihnen verpflichtet und nicht zuletzt deswegen finde ich mibu’s und Jack’s von Saccharin triefenden hochtönenden Kaltschnäuzigkeiten so unerträglich.

63. boxi - Mai 16, 2011, 11:45

„Um es deutlich zu sagen: es war ein Casus Belli. Die Syrer und Libanesen haben Busladungen voll von Palaestinensern an die Grenze gekarrt und haben diese Menschen durch die Sperrgebiete auf ihrer Seite gelassen. DAs ist eindeutig ein feindseliger Akt. Wieso versteht Ihr in Europa das nicht? Bei Euch wollen doch auch manche Schengen wieder zumachen. Ihr habt doch auch Grenzen, Grenzschutz, Gesetze, Abmachungen.“
wir verstehen das wohl wirklich nicht. wir halten unsere grenze zwar dicht (zumindest die außengrenze der eu) und das auch mit teilweise grenzwertigen mitteln, aber wir schießen meines achtens auf niemanden.
jedoch haben wir eben auch keine flüchtlinge, die steine werfend auf uns zu kommen, so gesehen weiß ich nicht, wie wir reagieren würden. ich hoffe aber halt mal eben nicht mit schusswaffen, könnte es aber nie ausschließen, erst recht bei unseren „experten“ ala sarkozy oder berlusconi.
niemand möchte das schengener-abkommen beenden. gerade gibt es mit dänemark ein land, was wieder grenzkontrollen einführen will, dass hat aber eher populistische gründe.
wir können uns es halt wirklich nicht vorstellen, einen wirklichen feind als nachbarn zu haben. und auch, wenn ich mir versuche das vorzustellen, ist es ja doch nicht das gleiche, wie man einen feind in sichtweite hat.

64. Silke - Mai 16, 2011, 12:09

Jack – 48

speziell für Dich

http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/05/20115165445325517.html

At least 353 people were injured, one of them critically, when Egyptian security forces attacked a pro-Palestine demonstration outside the Israeli embassy in Cairo on Sunday night, according to witnesses and the Health Ministry.

Aber natürlich hätten die Israelis keine Botschaft da, hätten die ägyptischen Sicherheitskräfte auch nicht schießen müssen, gelle!!!??? und wären die Israelis politisch so kreativ wie sie es, würden sie nur auf Jack hören, locker sein könnten, dann würden all die Protester ihr Allahu Akbar und Khaydar vergessen und schön zu Hause bleiben.

Ach ja und damit das alles was werden kann, müssen sie natürlich zuallererst Lieberman abschießen …

Wenn ich nicht schon graue Haare hätte …
doch jetzt muß ich erst mal wieder k… gehen

—–

boxi – 63

eins verstehe ich nicht, Ihr gebt Euch alle so belesen, aber von mob-control und solchen Dingen und was da möglich und unmöglich ist, ist Euch noch nix untergekommen? Und wenn, dann ist das alles so weit weg, daß wir es nich wissen können, weil wir dem Himmel sei Dank derzeit in ner ruhigen Gegend leben?

Die Engländer sind in WW1 geradeaus in deutsches Maschinengewehrfeuer gerannt und haben so Geländegewinne erzielt. Aber das war damals oder wie oder was?

Oder sollte Israel wegen ein paar Geländegewinnen mal besser nicht so kleinlich sein? So ein paar Zentimeter Land können doch nu wirklich kein Menschenleben wert sein. Zur Not kann der Mensch ja auch auf ner Wolke prima leben oder wie oder was.

65. willow - Mai 16, 2011, 12:10

@63. boxi

„aber wir schießen meines achtens auf niemanden.“

oha.

„Fünf Afrikaner bei Massenansturm getötet“
http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article326822/Fuenf_Afrikaner_bei_Massenansturm_getoetet.html


Vor drei Jahren hatten Tausende von Afrikanern versucht, in immer neuen Wellen von marokkanischem Gebiet aus in die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta einzudringen. 14 Flüchtlinge waren dabei ums Leben gekommen“
http://www.n-tv.de/politik/Fluechtlinge-stuermen-Melilla-article276219.html

Mal ganz davon abgesehen möchte ich mir nicht vorstellen, wie die polnischen oder tschechischen Sicherheitskräfte auf tausende von „Heimatvertriebenen“ reagieren würden, die als Mob in grenznahen Ortschaften randalieren und die Einwohner mit Knüppeln und Steinen angreifen…

66. Robert - Mai 16, 2011, 12:40

Ich bin auch entsetzt über die deutsche Berichterstattung über Israel im allgemeinen und über die sogenannte Nakba gestern im besonderen. Israel wird an den Pranger gestellt immer und immer wieder. Daher bin ich so froh, dass es diesen Blog gibt, sonst ginge es mir wirklich sehr schlecht. Daher vielen Dank, Lila, dass Du Dich so sehr engagierst und mach weiter so.

67. Silke - Mai 16, 2011, 13:11

Marianne bei EoZ hat ein Video von der realen Grenzverletzung gefunden

tja, wer wollte all diesen Leuten ihr schönes Familienfest neiden 😉

Es ist ein unbedingtes Must-See mit hohem Alptraumverursachungspotential und erinnert mich daran, wie’s war, wenn der Rhein über die Ufer trat, erst ein Rinnsal …

http://elderofziyon.blogspot.com/2011/05/idf-briefing-on-naqba-day-riots.html#comment-204409837

Selbst wenn die Ordnungskräfte dagewesen wären, es wäre verdammt trickreich gewesen, denn auf syrisches Gebiet hätten sie ja wohl nicht mal Tränengaskanister ballern dürfen. Ob das mit dem Streifen dazwischen zulässig ist, keine Ahnung, aber wenn, wäre das Risiko den Zaun auf der syrischen Seite zu treffen vermutlich verdammt hoch gewesen. Die Kanister neigen ja dazu rumzuspringen und dazwischen ist Beton, auf dem sich’s wohl gut springt. Und die ganze Zeit im Rücken die anscheinend gar nicht so kleine Ortschaft mit ihren von Slogans besoffenen Bewohnern.

aber boxi, Jack und mibu werden mich sicher aufklären, was die Israelis alles hätten besser machen können, wann, wie und überhaupt.

JedeR auf seine Art, nicht gutmenschlich genug, nicht demokratisch genug und nicht politikmäßig kreativ genug.

68. Silke - Mai 16, 2011, 13:27

Was Säkularisierung angeht, so gebe ich zu bedenken, daß beide jungen Männer, die die Amok fahrenden Bulldozer in Jerusalem seinerzeit zum vermutlich frühest möglichen Zeitpunkt gestoppt haben, angeblich aus schwerst religiösem Milieu stammten.

In Tel Aviv gestern, als der Lastwagen loslegte, war anscheinend niemand mit gleichen Fähigkeiten und gleicher Entschlossenheit in der Nähe.

69. willow - Mai 16, 2011, 13:45

Es geht immer noch schlimmer…

„Einen Tag nach den folgenschweren palästinensischen Massenkundgebungen anlässlich des „Nakba-Tages“ zum Gedenken an die Flucht und Vertreibung von mehr als 700.000 Palästinensern im Zuge der israelischen Staatsgründung vor 63 Jahren räumte die israelische Armeeführung Fehler ein. Nach israelischen Angaben wurden dabei mindestens 15, nach syrischen und libanesischen Angaben über 20 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Israels Generalstabschef Benny Ganz bezeichnete die Reaktion der Streitkräfte auf das Eindringen von Hunderten von Menschen an den Grenzen zu Syrien und dem Libanon als „nicht gut“.

Palästinenser-Präsident Abbas wandte sich in einer Fernsehansprache an seine Landsleute und erklärte, die große Teilnehmeranzahl an den „Nakba“-Kundgebungen zeige, dass das Recht stärker sei als die Zeit, und der Wille der Bevölkerung stärker als die Kraft der Besatzer. Mit Blick auf die von der israelischen Armee Getöteten fügte Abbas hinzu: „Ich bitte Gott, die Seelen der Märtyrer anzunehmen, die durch die Hände der Soldaten der israelischen Besatzung gefallen sind, während sie an Demonstrationen zum Gedenken an die ‚Nakba‘ innerhalb der Nation, der Westbank, des Gazastreifen und an der syrischen und libanesischen Grenze teilnahmen. Deren kostbares Blut wird nicht umsonst vergossen sein, weil es Blut ist, das für die Befreiung und die Rechte unseres palästinensischen Volkes vergossen wurde.“

Abbas betonte ferner, dass die Palästinenser an die Zwei-Staaten-Lösung glaubten, aber auf ihr Rückkehrrecht nicht verzichten würden.“

http://www.tagesschau.de/ausland/nahostkonflikt114.html

Also mein Magen ist ja inzwischen einiges gewohnt, aber das ist schon ein Anwärter auf den Karl-Eduard-von-Schnitzler-Preis … auch der damalige Reichspropagandaminister hätte seine helle Freude an solch elegantem Journalismus.

70. yael1 - Mai 16, 2011, 14:14

„aber wir schießen meines achtens auf niemanden.“

Richtig, wir lassen Menschen vor den EU Grenzen nur in ihren Flüchtlingsbooten verhungern oder ersaufen.

71. yael1 - Mai 16, 2011, 14:25

„das waren gestern zu viele Tote. Und kein wieso, weshalb und warum.“

Jack, damit hast du intellektuellen Suizid begangen. Warum diskutierst du eigentlich hier, wenn dir das warum so egal ist!

72. Lila - Mai 16, 2011, 14:33

Silke, bist Du sicher, dass Du weisst, wovon ich spreche? Saekularisierung – zB die Einfuehrung der standesamtlichen Trauung und andere Themen, die der Liebermanschen Waehlerklientel am Herzen liegen.

Was hat das mit den beiden mutigen jungen Maennern in Jerusalem zu tun? Niemand spricht ihnen die Tapferkeit ab. Auch die Maenner, die gestern den Fahrer gestoppt haben und ihn festhielten, obwohl er um sich schlug, waren mutig. Sie hatten keine Waffen dabei und begaben sich darum in den Nahkampf. Was hat das damit zu tun, ob sie religioes sind oder nicht?

Du vermischst hier zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

73. Silke - Mai 16, 2011, 14:41

Lila
und Du klagst einen Außenminister dafür an, sich nicht um Innenpolitisches zu kümmern.

——-
Elder of Ziyon hat mehr zu dem oben von mir verlinkten Video

http://elderofziyon.blogspot.com/2011/05/video-of-syrians-breaching-border.html

—–

willow

was das Benny Ganz Zitat anlangt
– die IDF-Seite hat noch keine Stellungnahme und Google News auch nicht… Hony soit … oder anders gesagt, bevor mir nicht jemand Glaubwürdiges das Originalzitat bringt, geht’s mir am A… vorbei. Und danke, daß Du’s rausgefischt hast. Die Niedertracht kennt vermutlich wieder mal keine Grenzen.

http://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=benny+ganz&ie=UTF-8&oe=UTF-8#client=safari&rls=en&q=benny+ganz&oe=UTF-8&um=1&ie=UTF-8&tbo=u&tbs=nws:1&source=og&sa=N&hl=en&tab=wn&fp=21e2695f1739d39a

74. Lila - Mai 16, 2011, 14:46

Silke, der Mann ist nicht nur Aussenminister. Er ist Parteivorsitzender, und seine Partei besteht nicht nur aus ihm.

Er hat sich mit innenpolitischen Themen waehlen lassen. Viele seiner Waehler haben diese Themen ernstgenommen. Soll Liebermans persoenlicher Ehrgeiz, Aussenminister zu werden, jetzt zur Ausrede dienen, dass seine Partei keine Vorstoesse in der Richtung unternommen hat, die er versprochen hat?

75. willow - Mai 16, 2011, 14:51

@72. Lila

Iss das mit der standesamtlichen Trauung immer noch nich durch? Sollte doch eigentlich…?

76. Silke - Mai 16, 2011, 14:51

Lila

ich weiß nicht, wie es in Israel ist, aber in Deutschland pflegt sich ein Außenminister in ner Koalition in seiner Eigenschaft als Minister nicht in das Ressort des Innenministers einzumischen. Es bleibt ihm nur noch, derartige Töne auf Parteitags- oder ähnlichen Reden zu äußern.

Und was Manieren anlangt:
Churchill ist vor Roosevelt nackig rumgelaufen und hat gesagt, see Mr. President I have nothing to hide – Er war zwar kein Außenminister, sondern Premierminister und er war auch kein ehemaliger Türsteher sondern edler Adelsspross.

77. Lila - Mai 16, 2011, 15:03

Ich wiederhole: er ist nicht nur Aussenminister, sondern auch Parteivorsitzender. Und den Bruch der Wahlversprechen laste ich nicht nur ihm, sondern seiner ganzen Partei an.

Ueber Manieren habe ich nichts gesagt, ich weiss nicht, woher Du das nimmst. Unsympathisch ist er mir, ja. Nicht als ob ich nicht manchmal mit ihm uebereinstimmen wuerde – ich habe hier im Blog oft genug seine Idee verteidigt, Gebiete mit den Palaestinensern zu tauschen. Mir scheint, ohne geht es ueberhaupt nicht.

Aber er ist mMn als Aussenminister denkbar ungeeignet.

Dass er Tuersteher war, habe ich ihm ebenfalls nie negativ angerechnet. Ehrlich gesagt ist das in meinen Augen so ziemlich sein einziger sympathischer Zug, dass er bereit war, jeden Job anzunehmen, um sein Studium zu finanzieren. DAs imponiert mir viel mehr als verwoehnte Buergerskinder, die ein Studium als ihr gutes Recht ansehen und davon ausgehen, dass Mama und Papa ihnen das Geld dafuer in den Rachen schieben.

Die Vorwuerfe gegen ihn werden noch geprueft, darum sage ich dazu nichts – aber sie klingen recht fundiert. Wollen wir mal abwarten.

78. Silke - Mai 16, 2011, 15:17

Lila

Ich hatte Netanyahu einmal in Aktion gesehen und fand ihn gut zu ner Zeit als bei Yaacov einhellig die Nase über ihn gerümpft wurde. (warum das so war, habe ich erst später gelernt, ich habe mich nur gewundert)

Ich habe Lieberman einmal in Aktion gesehen und finde ihn gut.

Was das Wahlversprechen anlangt, wenn es nicht durchsetzbar ist, was hätte er tun sollen, auf die Koalition verzichten? War es so zentral zu seiner Kampagne?

Denn jetzt ist es so, wenn er nicht das Innenministerium hat oder was immer bei Euch dafür zuständig ist, bleibt ihm nach deutschem Usus nur der Weg, ne Mehrheit im Parlament zu finden und dem Innenminister seiner eigenen Regierung an die Wäsche zu gehen.

Stellst Du Dir so erfolgreiches Regieren vor?

79. Silke - Mai 16, 2011, 15:21

Ueber Manieren habe ich nichts gesagt

Der Mann ist ein Bully und ueberaus zwielichtig

Dan Meridor ist ein guter Mann, intelligent und eloquent.

mmmh?

80. yael1 - Mai 16, 2011, 15:23
81. Silke - Mai 16, 2011, 15:31

Westerwelle ist oder war wenigstens bis vor kurzem noch auch Parteivorsitzender. Dennoch hoffe ich, daß er sich an die Koalitionsvereinbarungen hält und wenn in denen nicht mehr durchsetzbar war, tant pis, dann muß er eben beim nächsten Mal mehr Wähler gewinnen.

82. Silke - Mai 16, 2011, 15:41

willow – 75

Diskussionen bei Yaacov haben in mir den „Verdacht“ aufkommen lassen, daß es so ganz nebenbei eine Konkurrenz zwischen Israelis und amerikanischen Juden um die Glaubenshoheit oder wie immer man das bei Juden nennen würde am Laufen ist. Jedenfalls schien mir nicht zuletzt dieser Balanceakt jede Bewegung in die eine oder die andere Richtung ziemlich riskant zu machen. Mit der Schaffung des Staates Israel scheint sich, gewollt oder ungewollt, aber meiner Meinungnach in jedem Falle unvermeidlich, so etwas wie eine Oberhoheit etabliert zu haben und das mißfällt verständlicherweise ner Menge Leute in der Diaspora gewaltig.

Disclaimer:
ich vermute Obiges nur, weil mich so manches was da diskutiert wurde ganz entfernt an Zoffereien zwischen Papst und Päpsten und Kaiserm und Orthodoxie erinnert hat.

83. aristobulus - Mai 16, 2011, 16:23

Silke, das sind bloß innerjüdische Uneinigkeiten, denke ich. Die gab’s schon im Talmud, aber achtkantig.

À propos achtkantig, der gestrige Tag war ein Casus Belli (Lila, Deine Wortwahl). Es sind nur Wenige gestorben. Insofern hat Ganz nicht ganz Recht… und was ist beim nächsten Casus Belli? Der versuchte Durchbruch der Terrorgutfinder-Hilfsflotte nach Gaza war schon einer. Jetzt der gestrige Tag. Spätestend im Sommer kommt das Nächste, Schlimmere (wird gekommen sein).

Ich seh’s deutlich schon diesseits des Horizonts.

84. Paul - Mai 16, 2011, 16:36

Zu Jack 40,
anscheinend bin ich der „einzige Fremdling in Jerusalenm“.

Du schreibst:

„Liebermann ist m.E. eine Katastrophe für das Land, außenpolitisch ist mit ihm kein Blumentopf zu gewinnen. Das ist nun mal Fakt, es ist wie es ist.“
Zuvor hast Du ihn als Mafiosi bezeichnet.

Bitte erkläre es mir.
Was ich bisher, in den letzten 14 Tagen von ihm gelesen habe, war wohl auch eine Rede hier in Deutschland dabei, fand ich ganz vernünftig.

Was gibt es, das ich nicht weiß?

Kläre den „Fremdling“ bitte auf.

85. Lila - Mai 16, 2011, 16:39

Was sagen die deutschen Medien zu den Unruhen vor der israelischen Botschaft in Kairo?

Ja, auch ich glaube, daß wir in eine neue Phase eintreten. Viel mehr können wir uns nicht gefallen lassen, ohne uns förmlich selbst zum Schlachten freizugeben. Was die zartfühlenden Europäer als äußerste Brutalität ansehen, interpretieren die Araber als Schwäche.

86. Paul - Mai 16, 2011, 17:01

Zu 60, Silke:
„Juden legen Wert darauf, untereinander zu heiraten.“

Hallo Silke,
kann schon im ‚Eifer des Gefechts‘ passieren.

Abwer es gibt sicherlich auch gute Gründe es nicht zu tun.

Frag doch mal Y.

87. Silke - Mai 16, 2011, 17:03

aristobulus

klar, gab’s die schon immer und vielleicht waren die auch schon mal so interessant wie mit einer Partei in Jerusalem und ner anderen im mächtigsten AlliiertenStaat, dennoch tendieren solche Dominanz-Balancierereien immer dazu, Manovrierunfähigkeit zu befördern.
——
Die Flotilla Saison ist bereits eröffnet mit einem malaysischen Schiff, das es beinahe geschafft hätte – EoZ hat Näheres

und was das Ganz oder Gantz Zitat angeht, zumindest auf Englisch iss es noch nirgendwo. Da ist das das Neueste was ich finden kann. Hatte da vielleicht ARD’s Clemens Verenkotte ne Privataudienz?
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4069032,00.html

und auf der IDF.Seite ist das letzte Post Qalandiya http://idfspokesperson.com/

Ich kann, basierend auf der Flotilla Erfahrung und allem seither beobachteten nur DRINGENDST davor warnen, irgendetwas wirklich Wichtiges für bare Münze zu nehmen, bevor die IDF es bestätigt hat. Bis zu dem Augenblick ist alles Gerücht.

88. yael1 - Mai 16, 2011, 17:10

Die meisten legen trotzdem Wert darauf Paul. Ich zum Beispiel. Etwas anderes käme mir nicht in den Sinn.

89. Margot - Mai 16, 2011, 17:44

Unbedingt lesen, den link von yael1 (80)!

Israels Dilemma für künftige ähnliche massenhafte Grenzverletzungen, siehe
http://www.israelnetz.com/themen/nachrichten/artikel-nachrichten/datum/2011/05/16/kommentar-mangelhaftes-voelkerrecht/

Margot

90. boxi - Mai 16, 2011, 17:49

@silke… wen meinen sie mit „euch“? ich meinte nur, dass ich ich hoffe, dass kein land der welt auf einen mit steine schießenden mob schießt.
auch bei uns gibt es und gab es situationen, in den der „mob“ bekämpft wrden „musste“. ich erinnere mich da nur an genua, rostock, brokdorf. trotzdem ist dort nicht geschossen wurden (von außnahmen abgesehen). und ja, auch einen mob kann man ohne waffen schützen. ich mache den israel. soldaten keine vorwürfe, aber trotzdem hätte man es -meines achtens- und von dem was ich bis jetzt vom den „demonstranten“ gesehen & gelesen hab auch ohne schüsse unter kontrolle bringen können.

@willow … zum einen hab ich selbst gesagt, dass ich die „verteidigung“ der eu-grenze teilweise grenzwärtig empfinde, zum anderen ist dort keine durch scharfe monition gestorben. ich denke mir halt nur, dass für nächstes jahr darauf besser vorbereitet sein könnte, denn wir sind uns doch alle einig, dass jeder tode, egal ob freund oder feind, einer zu viel ist.

@yael1… ich habe geschrieben, dass ich den umgang mit der eu-grenze auch nicht als toll empfinde. muss denn ein schlechtes beispiel als rechtfertigung genommen werden? ich versteh das nicht.

@lila… sie berichtet darüber. mehr schlecht als recht, aber nicht ganz so schlecht wie über die grenz-angriffe.

91. yael1 - Mai 16, 2011, 17:54

Lila, so funktionieren unsere Medien: Ich würde gelöscht, nachdem ich schrieb, dass Schlomo Sand wegen seiner These, es gebe kein jüdisches Volk, widerlegt wurde. Lassen Lügen stehen und zensieren, wenn es ihnen in den Kram passt.

http://freie.welt.de/2011/05/16/nakba-eine-erfindung-arabischer-propaganda/#comment-383

Ich kann dir nur empfehlen, tue dir diese dt. Sch.. nicht mehr an.

92. Silke - Mai 16, 2011, 17:57

ja Paul 86

und es gibt für beides immer gute Gründe und das muß jedeR für sich entscheiden.
Übrigens muß jedeR von uns tägliche unzählige Minientscheidungen treffen, wo er das Wohl von irgendwelchen Gemeinschaften gegen seine individuellen Wünsche austariert. Das fängt beim Einstellen der Radio-Lautstärke an und geht quer durch alle Bereiche.

Im SpiegelHeft Geschichte ist ein schönes interview mit nem Hohenzollernfürsten zum Heiraten – sehr interessant und dennoch hat William sich ne Bürgerliche genommen, wie’s der Adel schon oft getan hat, vermutlich auch unter bewußter Inkaufnahme der Schädigung seiner Erbrechte.

93. Jack - Mai 16, 2011, 19:37

Silke & yael1,
was nun? Soll ich jetzt weglaufen, oder wie?
Klingt fast oder schon genau wie „wer nicht für uns ist, ist gegen uns“.

yael1 (71),
„das waren gestern zu viele Tote. Und kein wieso, weshalb und warum.“
Jack, damit hast du intellektuellen Suizid begangen. Warum diskutierst du eigentlich hier, wenn dir das warum so egal ist!

Okay yael1,
ich habe mich etwas falsch ausgedrückt. Es sollte besser lauten „das waren gestern zu viele Tote. Und bitte nicht wieder wieso, weshalb und warum. Das hat man gesehen. Und doch, es waren zu viele Tote.“

Und das ist generell eine Sache, die (ganz bestimmt nicht nur) meine ’entfernte Sicht’ der Dinge ist. Und es ist m.M. nach wichtig, daß dieser Blick von außen auch mal nach innen kommt. Darum geht’s mir irgendwie. Wenn Ihr sagt, das brauchen wir nicht, sag ich, ja mag sein. Und trotzdem.

Was ist denn passiert die letzten Monate? Eine Menge Tote auf jüdischer wie sog. palästinensischer Seite. Unter anderem eine ermordete jüdische Familie, ein ermordeter jüdischer Schüler im Bus – auf der anderen Seite tote Terroristen, aber genau weiß man’s auch nicht, wenn dort mehr, dann Kollateralschäden.

Und das ist eine Sache, die mir hier Blog (jedenfalls in der Zeit, ich der ich hier gelesen habe) irgendwie gegen den Strich geht, womit ich mich nicht anfreunden kann, das stößt mir auf, da zuck ich (noch) zusammen.

Zu recht werden hier die Morde gegen Juden betrauert, machen wütend und sprachlos und haben nichts mit einer politischen Bewegung der sog. Palästinenser zu tun. Es sind Morde aus absolut niedrigen Beweggründen. Null Rechtfertigung! Durch nichts zu rechtfertigen, auch nicht mit dem jungen Alter der mutmaßlichen Täter. (Dazu unten noch ein Nachtrag)

Auf der anderen Seite Gegenschläge der Israelis, klar, sehe ich auch so. Gerade solche Präventivschläge, die z.B. einen kurz vor der Ausführung geplanten Raketenangriff der Hamas usw. verhindern.
Aber, man muß sich da nichts vormachen, es trifft auch immer wieder sog. Unschuldige, junge Menschen, und seien es eingesetzte Schutzschilder, perfide genutzt von Mördern. Aber es sind keine Kollateralschäden, es sind Tote.
Ich weiß auch nicht wie man das vermeiden kann, aber es sind eben genau Tote. Das ist verdammte Scheiße und darf nicht nur ein bedauernswertes Schulterzucken hervorrufen.

Denn hier kommt der Punkt, womit ich mich nicht zufrieden gebe, was so nicht funktioniert, was so nicht weiter gehen darf:
Jüdische Opfer werden betrauert, wie oben beschrieben. Und auf der anderen Seite Kollateraltote bedauert, aber eher i.S.v. schön ist das nicht, aber na ja.
Klar, jeder ist sich selbst am nächsten.

Aber das wird so niemals funktionieren. N i e m a l s. Das ist mein Einwand. Was haben ermordete jüdische Kinder verbrochen? Was haben sog. tote palästinensische Kinder verbrochen? Beide werden tödlich verarscht. Mütter, Väter und Geschwister werden das nicht vergessen und nicht vergeben können. Ob Juden oder Araber.

Und ich will diese Sicht nicht verlieren, ich will sie nicht relativieren. Denn das ist auch eine Sicht von außen, die die Betroffenen von innen nachvollziehbar, ich wiederhole nachvollziehbar, oft verlieren mögen.

Keine Ahnung, was an Hetze und unerträglichen Jubel über getötete Juden an Häuserwänden in der Gaza und der Westbank zu lesen ist. Aber es ist sicherlich widerlich.

Was ich aber auch gesehen habe in einer Bar im Jachthafen von Ashkelon, das war ein Poster von jubelnden und gefeierten Soldaten bei der Rückkehr aus dem letzten Gazakrieg. Und ich kann das Bild verstehen, gibt vielleicht Stolz und die Befriedigung nach all dem Leid, das Ashkelon und die Umgebung erleben musste.

Aber aus Sicht eines Außerstehenden wie meine Wenigkeit, und Goldstone-Bericht hin oder her, es waren auch Kolletaralschäden, d.h. Tote, beim Krieg im Gaza-Streifen dabei. Wie gesagt, keine Ahnung wie man dies vermeiden kann, aber man muß als Europäer trotzdem zweimal auf das Poster über Kaffee trinkende Besucher hingucken. Mir ist das aufgefallen, und das ist gut so. Ich verurteile es nicht, aber es ich musste darüber nachdenken.

Leute, Diskussionen bestehen aus unterschiedlichen Meinungen.

Insofern Silke & yael1,
kommt mir bitte nicht wieder mit
’Du gibst hier ein ganz hervorragende Beispiele für „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ von Dir’ (Silke)
und ‚Jack, damit hast du intellektuellen Suizid begangen. Warum diskutierst du eigentlich hier, wenn dir das warum so egal ist!’

Echt, was soll das denn?!
Das ist albern, wenn dies die Grundlage bei Meinungsverschiedenheiten sein sollte.

Außerdem ist mir schon klar, daß Israel dauernd kriegerische Konflikte aufgedrängt werden, auf die sie gar kein Bock haben. Laßt uns doch einfach in Ruhe.

Noch ein Nachtrag zu dem oben angesprochenen jungen Alter von jugendlichen Mördern. Das ist auch ein globales Problem. Junge Menschen begehen Morde, noch junge Gehirne, bei denen man sich fragt, was ist dort in dieser noch wenigen Zeit hereingekommen, das so etwas passiert?
Und das wirft immer, immer zwei Fragen auf: Wie konnte das passieren und was muß man tun, um so was in Zukunft zu verhindern?

Das ist Aufgabe der Politik, liebe Leute. Darum geht es. Verdammt noch mal!
Und eben nicht nur ‚Der ist doof vs. Der ist doof‘. Diese Einstellung ist viel zu tödlich. Das ist auf Dauer keine Politik und darf keine Zukunft haben.

94. Silke - Mai 16, 2011, 20:43

so dient mir dradio Kultur das Internationale Pressegespräch von heute an:

1. Internat. Presse : Naher Osten : Ausschreitungen anlässlich israel.Staatsgründu
Sendezeit: 16.05.2011 12:45
Autor: Abdel Hadi, Hakam
Programm: Deutschlandradio Kultur
Sendung: Internationales Pressegespräch
Länge: 03:59 Minuten

ich vermute es ist Schund pur – wer es sich reinziehen will hier ist der Link fürs Audio – kein Transkript – http://www.dradio.de/aod/html/?broadcast=352375

95. colchico - Mai 16, 2011, 21:24

Zum Thema Grenzverletzung und Verständnis in Europa:

Mein Leben lang habe ich in Grenzregionen gelebt, meistens in europäischen. Da ich gern wandere, überquere ich oft unabsichtlich grüne Grenzen. Wer meint, er könne auf das „Halt“ eines Grenzschützers einfach weitergehen und brauche auch sein „Halt, oder ich schieße“ nicht zu befolgen, der irrt sich. Die schießen tatsächlich. Scharf. Erst in die Luft, und dann, so habe ich mir versichern lassen, durchaus auch auf die Person, wenn sie denn nicht sofort stillsteht. Nur einfach: nicht stillsteht. Steineschmeißen ist dabei nicht berücksichtigt.

Ob sie den Warnschuss auch dann abgeben würden, wenn sich die Länder im Krieg miteinander befänden, weiß ich nicht.

96. jakobo - Mai 16, 2011, 22:13

„ich meine nicht, daß Israel die letzten 63 Jahre alles komplett alleine hinbekommen hat. Ernsthaft, ja. Niemand kriegt so was alleine hin, so wie niemand sein eigenes Leben nur alleine hinbekommt. Jeder braucht ein Minimum an Unterstützung. “

Nun dann fang doch mal an die leute aufzuzählen, die für israel den kopf hinhalten. ich glaub nicht das du sehr lange brauchen wirst.

„das waren gestern zu viele Tote. Und kein wieso, weshalb und warum.“
Das waren absolut zu viel tote. aber es war eine grenzverletzung. in europa sind schon weit mehr menschen bei grenzverletzungen gestorben und noch zweifelhafteren umstaenden und es hat niemanden interessiert. und wir reden ueber grenzen von befreundeten staaten und von menschen die diese grenzen in friedlicher absicht aus wirtschaftichen gruenden ueberschreiten/verletzen.

in europa fand man doch die arabischen aufstaende so sympatisch und alle waren so einfuehlsam mit den aufstaendischen. und jetzt sieht man nicht mal was die syrische regierung bezwecken wollte?

J

97. jakobo - Mai 16, 2011, 22:42

hallo Boxi:

„wir verstehen das wohl wirklich nicht. wir halten unsere grenze zwar dicht (zumindest die außengrenze der eu) und das auch mit teilweise grenzwertigen mitteln, aber wir schießen meines achtens auf niemanden.“

Auch das ist schon vorgekommen und ab und an sogar in den nachrichten aufgetaucht. eher als nebenschaechlichkeit. ich kann mich sogar dunkel an eine konfronation zwischen einem europ. kriegsschiff und einem fluechtligsboot erinnern. ansonsten sind an den europaeschen grenzen einfach weniger kameras und weniger presse.

„könnte es aber nie ausschließen, erst recht bei unseren „experten“ ala sarkozy oder berlusconi.“
ich glaube es faellt sogar jemanden in deutschland (in der mitte europas) schwer leute aus landern zu verstehen, die eine grenze nach aussen haben. es ist natuerlich bequemer auf die fehler von anderen hinzuweisen, egal ob sie zu hart durchgreifen, oder ob sie den leuten europaesche visa ausstellen.

J

98. yael1 - Mai 16, 2011, 23:31

In einer Fernsehansprache sagte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, die Menschenleben seien nicht sinnlos geopfert worden: „Ihr Blut wurde für die Freiheit unseres palästinensischen Volkes und für seine Rechte geopfert.“

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15078539,00.html

Muss man dazu noch etwas sagen? Und mit so jemanden soll Israel Verhandlungen über Frieden führen?

99. Silke - Mai 17, 2011, 0:07

hier ist Caroline Glick und immer noch nix von Benny Gantz

– sollte die ARD ihn sich tatsächlich aus den Fingern gesogen haben?

Mir scheint die IDF ist in check-up-mode und sagt nix und da denkt sich die ARD, ach wir sind hinter ner feinen Sprachbarriere und uns glaubt jeder, also sagen wir mal, was wir denken, was er sagen sollte?

http://www.carolineglick.com/e/2011/05/ehud-baraks-latest-nakba-1.php

Das ist das Neueste was ich von Benny Gantz finden kann

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4069032,00.html

100. Zahal - Mai 17, 2011, 0:11

Lila, komme erst jetzt dazu, zu antworten, ich weiss ja, wie die deutschen Medien berichten und ärgere mich Tag für Tag über die Verfälschungen und einseitigen Stellungnahmen zu Gunsten der Araber, sei es über die Lügen des Wasserentzuges, über die angeblichen Checkpoints, die zum größten Teil abgebaut sind, über angebliche Schickanen und was so alles zur Dämonisierung Israel dazu gehört.

Das ist nun einmal so, wir versuchen ja hier so gut wie möglich über die Blogs dagegen zu steuern und ich werde auch schon mal laut und böse dabei, habe das ganze Wochenende vor dem PC gesessen und die Berichterstattung verfolgt, ich finde sie ausser widerlich gar nichts.

Aro1 hat ja fast zeitgleich aktualisiert:

http://aro1.com/die-massenstuerme-auf-israels-grenzen-waren-von-langer-hand-geplant-in-syrien-wurden-u-a-aktivisten-aus-europa-und-auch-aus-deutschland-eingeflogen-und-in-bussen-an-die-grenze-gefahren/

Aber bei SPON sieht man wenigstens die Gründe, warum und wieso die Erben von Augstein so wahrheitsverfälschend berichten:

http://www.profil.at/articles/1119/560/296514/die-flecken-aufdeckermagazins-der-spiegel

Was allerdings die anderen Medien dazu treibt, so anti zu schreiben, ist mir selbst ein Rätsel, vielleicht liegt es doch daran, daß die meisten Medien hier ziemlich links stehen und sich als Alibizeugen Menschen wir Slomo Sand, Avnery und Konsorten heranzieht und nur die Haaretz hier zitiert wird?

Ich bin der Meinung, ja die Politik muss sich ändern und zwar ganz deutlich auch den Arabern klarmachen, entweder gewaltlos oder die finanziellen Hilfen werden eingefroren, das wäre ein Politik, die friedensfördernd wäre und nichts anderes.

101. Zahal - Mai 17, 2011, 0:40

11. Silke – Mai 15, 2011, 17:14
dank mibu habe ich heute mal Haaretz gelesen – hier zum Vergleich:

Haaretz ist tatsächlich ein linkes Schundblatt, und ich stimme dir zu, ich habe, und das sind jetzt einige Jahre, noch nie die IDF bei Lügen ertappt, sei es bei den Opferzahlen im Gazakonflikt, sei es bei der MavWarmara Geschichte, ich glaube der israelischen Seite einfach mehr und wisst Ihr warum?

Weil sie es sich nicht leisten kann so dolle zu lügen wie die Araber, sie würde in der Luft zerrissen, es reichen doch schon die ganzen anderen Lügen, die immer wieder in den Medien erscheinen.

102. Heimo - Mai 17, 2011, 4:23

nach über 80 Kommentaren, die ich nicht mal alle gelesen habe, vermute ich daß schon so viel wie alles gesagt ist – aber nebenbei bemerkt wundert mich nur wieder mal, wie all diese Ereignisse kaum in den täglichen Nachrichten erwähnt werden, wieder mal überlagert durch den Vergewaltigungs-Skandal gegen Strauss-Kahn, wie neulich schon die wichtigen Ereignisse in Libyen etc. durch die hausbackene Gutenberg-Affäre überlagert wurde – tss-
aber noch zum Thema: „Nicht die Gründung des Staates Israel schuf das Flüchtlingsproblem, sondern der Krieg der Araber gegen die Gründung des jüdischen Staates in einem Teil des Landes Israel.“ http://www.hagalil.com/archiv/2011/05/11/palaestinenser/
„Es gab zwei Nakbas. Eine selbstverschuldete arabische und eine unverschuldete jüdische.“

103. Andreas - Mai 17, 2011, 12:02

@Lila: Die Tagesschau schreibt (http://www.tagesschau.de/ausland/kairo404.html): „Zunächst hatten sich hunderte friedliche Demonstranten vor dem Botschaftsgebäude versammelt. Anlässlich des Nakba-Tags, mit dem an die Flucht und Vertreibung der Palästinenser infolge der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 erinnert wird, forderten sie die Ausweisung des israelischen Botschafters, den Abbruch der Beziehungen mit Israel sowie die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen.“ Außerdem wird unterschieden zwischen Tränengas- und Gummigeschossen. Im Israel-Artikel haben Soldaten einfach geschossen.

@Silke: Haaretz (http://www.haaretz.com/print-edition/news/idf-unprepared-for-syria-border-breach-despite-intelligence-tips-1.362173) schreibt: „IDF Chief of Staff Benny Gantz yesterday termed the Majdal Shams incident „not good“ and ordered an increase in the number of soldiers deployed in the northern Golan. He also ordered the border fence reinforced to make future breaches more difficult.“ Einzig den nicht-gut-Teil hat die Tagesschau übernommen. Dies ist auch die einzige Quelle, die ich finden konnte, die Gantz mit diesen Worten zitiert.

104. Joram - Mai 17, 2011, 13:02

Und wenn sich im September 2 Mio. „Flüchtlinge“ dazu entscheien zu Fuß die Grenze nach Israel zu überqueren und nach Jerusalem zu marschieren? Was dann? Gibt es irgendwelche Rechtsgrundlage um solche Demonstration von umbewaffneten Zivilisten zu verhindern?
Man hasst uns seit über 2000 Jahren. Und wir werden noch nächste 2000 Jahre gehasst. Aber wir machen der Welt nicht das Gefallen. Wir sterben nicht aus. Auf jeden Fall nicht vor den Moslems. Und die haben keine schöne Perspektiven:
http://www.bilanz.ch/unternehmen/wachstumsbremse-koran#

105. markusoliver - Mai 17, 2011, 13:21

Die Antwort lautet:

Flüssige Schweinescheiße aus Wasserwerfern auf sie spritzen. Für genug Schweinescheiße einfach Schweinemastbetriebe (Das Fleisch für den Export) an den Grenzen errichten. Jedenfalls dort wo der Wind von Israel weg weht. Ein fürchterlicher Gestank, im Umkreis von 300 m unerträglich! Mikrowellenwaffen und Gummigeschoss-Maschinenkanonen. Extrastarkes Tränengas und Elektrozäune.

106. Silke - Mai 17, 2011, 13:54

ich glaube, daß mit stinkendem Wasser schon mal experimentiert wurde.

Das mit dem Wind hat sich in WW1 als ein schwer zu kontrollierendes Element herausgestellt, es sei denn Wasser mit Gestank verankert sich nach dem Versprühtwerden sofort im Boden.

107. Silke - Mai 17, 2011, 13:58

Joram – 104

aus der LaMeng würde ich sagen, Invasion ist Invasion, ob mit Fäusten oder mit AK47 iss unterm Strich egal.

Aber natürlich werden „die“ unter dem Right of Return oder sonst irgendnem Bogus-Vorwand marschieren und da die IDF ja lt. mibu so ne dubiose Veranstaltung ist, werden sie vermutlich große internationale Unterstützung finden für ihr Anliegen ihren von der UN gehegten und gepflegten vererbbaren Flüchtlingsstatus eigenmächtig zu beenden. Leidtragende sind schließlich nur Juden und die bluten ja bekanntermaßen nicht wie „wir“.

108. Silke - Mai 17, 2011, 14:20

Zahal – 101
Danke!

ich habe eben meine IDF-Seiten gecheckt – nichts von Benny Gantz – und generell nichts wirklich Neues, auch bei Twitter nicht – keine Pressekonferenz, keine offizielle Verlautbarung nichts. Also wer immer da rumlabert, fantasiert oder ist mit äußerster Vorsicht zu genießen.

Wenn die JPost oder einer der von der IDF informierten Blogs was sagt, fange ich wieder an, es ernst zu nehmen.

Es gab auch kein Quote von ihm bei Caroline Glick gestern – so wie ich Haaretz kenne, würde ich vermuten, daß es die einen Sch…Dr… interessiert, die Schnauze zu halten, falls Gantz was off-the-record gesagt haben sollte.

Es entschuldigt die ARD ein bißchen, aber bestenfalls ein Nano-Bißchen

109. Silke - Mai 17, 2011, 14:21

oops – ich meinte natürlich auch Andreas mit DANKE!

110. yael1 - Mai 17, 2011, 14:53

@yael1… ich habe geschrieben, dass ich den umgang „mit der eu-grenze auch nicht als toll empfinde. muss denn ein schlechtes beispiel als rechtfertigung genommen werden? ich versteh das nicht.“

Du verstehst das nicht? Auf welche Antworte von dir habe ich das denn reagiert?

Richtig!
„aber wir schießen meines achtens auf niemanden.“

Darauf kam meine Antwort: „Richtig, wir lassen Menschen vor den EU Grenzen nur in ihren Flüchtlingsbooten verhungern oder ersaufen.“

Was gibt es da nun wieder nichts zu verstehen!

111. Serious Black - Mai 17, 2011, 15:28

#105

Wasserwerfer brauchen viel Wasser.

112. Silke - Mai 17, 2011, 17:04

Serious Black – 111

LOL!!! und wie jeder gute Witz sehr sehr wahr

113. markusoliver - Mai 17, 2011, 17:15

111. Serious Black – Mai 17, 2011, 15:28

#105

Wasserwerfer brauchen viel Wasser.

Darum soll man ja auch kein Wasser nehmen, hihi.

Die psychologische Wirkung von Schweinescheiße wäre sicherlich verheerend auf die Araber, die ja PANIK vor Schweinen haben.

Man könnte auch Schweinekadaver mit Katapulten nach ihnen schießen. Zerplatzende Schweinegedärme im Gesicht zu haben, womöglich den Inhalt sich entleerende Schweinedärme aus Versehen zu verschlucken… also man mag es sich ja gar nicht vorstellen. Und das Beste daran: Alles nicht tödlich… vom totkotzen mal abgesehen. 🙂

114. aristobulus - Mai 17, 2011, 17:36

Zu erahnen sind schon die Schlagzeilen in z.B. der SZ:
„Israel feuert aus palästinensischem Boden gestohlene Wassermassen auf unbewaffenete Heimatvertriebene! US-amerikanische Sauzuchten aus ganz Kansas und ganz Oklahoma machen Millionengeschäfte mit Panschern aus Tel-Aviv! Düngerpreise steigen ins Himmelhohe! Das Ende der Welt ist nah!“

115. Silke - Mai 17, 2011, 17:56

ach ich verstehe – Markus meint Gülle – ja Güllesprüher wären in der Tat nicht schlecht, aber was ist mit den frommen Juden bei der IDF?

und bist Du sicher, daß in Syrien keiner Schweinemast betreibt?

116. Silke - Mai 17, 2011, 18:13

Daled Amos hat was viel Besseres gefunden, vorausgesetzt es funktioniert und keiner kann’s zurückschmeißen (bis jetzt jedenfalls nich)

http://daledamos.blogspot.com/2011/05/video-real-high-tech-israel-can-use.html

117. markusoliver - Mai 17, 2011, 19:24

@ Silke, das Teil kann ich schon. Auch ganz nett. Aber psychologisch nicht so veherrend wie ein guter alter Güllewagen.

Man müsste ihn nur umbauen. Hochleistungspumpen dran und dann „Scheiße frei!“ oder „Scheiße marsch!“ 🙂

Die frommen Juden kämen schon damit klar. Sie sollen das Zeug ja nicht anfassen.

118. Lila - Mai 17, 2011, 19:29

Pikuach nefesh deckt vieles ab 😉

Es wuerde ja eindeutig das Leben der friedlichen, naiven Demonstranten retten, die ansonsten in Minenfelder und gezueckte Waffen rennen.

Im Ernst: es ist in gewisser Hinsicht dankenswert, dass die Araber uns einen Warnschuss gegeben haben. Ich nehme an, in der Armee wird schon laengst nachgearbeitet, was man daraus lernen kann.

Mit Mavi Marmara und gestern haben die Araber uns ausgetrickst, weil sie wissen, dass uns die Haende gegen sie gebunden sind, wenn sie die Schlagwoerter rufen, die der Westen so liebt: Freiheit, Menschenrechte, ziviler Widerstand, friedliche Proteste etc.

Wir haben die Antwort darauf noch nicht gefunden und meiner Meinung nach werden wir sie auch nciht finden, weil Araber und der Rest der Welt zusammenarbeiten, so dass wir ins Unrecht gesetzt sind, no matter what.

Was wir tun koennen? Unter Protest die UNO verlassen und uns warm anziehen.

Es ist ja absurd, was in der Welt ablaeuft.

119. aristobulus - Mai 17, 2011, 19:32

😀 Noch ein paar erahnte ca. SZ-Überschriften:
„- Israelische Hardliner feuern Strahlenkanonen auf unbewaffnete Friedensdemonstranten!
– 95 Gigahertz Mikrowellen auf palästinensische Kinder abgefeuert!
– Jüdisch-amerikanische Wissenschaftlerin Levin testet Anti-BIO-Waffen gegen den friedlich-arabische Widerstand!
– Deutsches Geld für zionistische Versengbrenner?!, wir sagen NEIN!“

120. Silke - Mai 17, 2011, 20:01

Lila

was immer Ihr macht, ich hoffe, daß Ihr es Soldaten-schonend macht.

– vorsichtig ausprobieren, lieber mal ne angebliche Schlappe einstecken, aber dafür mit jedem Mal schlauer werden, also anders als es wie der hochgelobte Petraeus und die anderen Counterterroristen machen und mit ner fertigen Theorie drangehen und Opferzahlen sozusagen als Eintrittskarte für etwas tolerieren, von dem mittlerweile wohl sogar er und die Seinen einsehen, daß es das zumindest in der geplanten Reinheit und Hochherzigkeit nicht bringt.

Bing West, dem ich glaube, sagt, das Anbar Awakening kam davon, daß die Sheikhs erkannt haben, wer das Strong Horse ist, nicht davon, daß die den Sozialarbeiter gegeben haben.

121. StewartE - Mai 17, 2011, 22:16

Gewaltlose Märsche, das sind im Prinzip Ghandis Methoden.

Schade, dass die Palästinenser nicht schon früher diese Idee gehabt haben. Hätte man sich viele, viele Tote durch Terror erspart.

Ja, der Claim dass Flüchtlinge zurück wollen ist an sich berechtigt.

122. markusoliver - Mai 17, 2011, 22:16

Nicht so schnell entmutigen lassen, Lila! Im Moment läuft doch alles optimal:

In Libyen bringen sich die Affen gegenseitig um und in Ägypten kann Israel – falls es nicht total bescheuert regiert wird – mit etwas Glück bald einen koptisch-christlichen Staat an seiner Seite haben. Im Libanon könnte Israel schon viel weiter sein und seine Nordgrenze befriedet haben, wenn es die Maroniten unterstützt hätte.

Die Palästinenser werden Euch noch um Eure Hilfe anbetteln, verlass Dich darauf. Nämlich wenn sie anfangen sich im Westjordanland gegenseitig umzubringen. Der Tag wird kommen.

Und Gaza wird sich beruhigen. Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht: Es gibt unumstößliche Gesetze im Umgang mit Terrorgruppen. Eines davon ist, dass sich Terrorgruppen mit der Zeit zu kriminellen Organisationen und diese sich irgendwann zu politischen Parteien umbilden. Das ist immer so, ausnahmslos.

Der Trick mit der Kriminalisierung und der Politisierung des terroristischen Gegners hat schon gegen die IRA funktioniert, es funktioniert in Indien und sonst auch überall auf der Welt. Es wird auch dort funktionieren. Weil nämlich auch die Leute in Gaza lieber mehr Geld haben als kein Geld.

123. willow - Mai 18, 2011, 14:32

„Ja, der Claim dass Flüchtlinge zurück wollen ist an sich berechtigt.“

Schon wieder Einer, der Ostpreussen und Schlesien wiederhaben will…

124. Lila - Mai 18, 2011, 14:38

Und Elsass-Lothringen? Das waer doch was. Suedtirol ist auch nicht zu verachten.

Doch doch, da ist noch einiges zu erreichen. Erweitern wir doch einfach den Fluechtlingsbegriff fuer ALLE auf die palaestinensische Version (also als vererbbarer Status), und holla, wird die Weltlage auf einmal interessant und fluid!

125. boxi - Mai 18, 2011, 14:53

es gibt schon einen gewaltigen unterschied zwischen der situation mit den palästinensern und der in elsass-lothringen, schlesien & co. weshalb ich darum bitte auf derartige vergleiche zu verzichten.

falls ihr in wirklich nicht seht, erkläre ich ihn auch gerne. erst recht weil 3 großeltern-teile davon betroffen waren.

126. Lila - Mai 18, 2011, 15:06

Ja, bitte, erklaer mir mal den Unterschied.

Ich sage Dir mal, welchen Unterschied ich sehe: die palaestinensischen Fluechtlinge haetten a) nicht fliehen muessen (viele sind ja auch geblieben und leben noch immer munter wie Finken in Israel) und b) wird ihr Fluechtlingsstatus als Waffe gegen Israel eingesetzt, weswegen sie in Nahostlaendern AUSSER Israel in Fluechtlingslagern und rechtlos sind.

Andere Fluechtlinge dagegen hatten a) keine Wahl und keine Option ausser Flucht, und wurden b) in ihrer neuen Heimat integriert (ob Deutschland oder Israel).

Uebrigens haben viele Deutsche in den Ostgebieten viel laenger gelebt als die meisten Araber hier. Viele von ihnen sind erst im Laufe des 18. und 19. in diese Gegend gezogen oder waren ueberhaupt nirgends auf Dauer heimisch. Der Mythos, dass die Araber „von jeher“ hier gelebt haben, ist einfach nicht wahr.

Und noch was, Boxi: warum haben eigentlich Jordanien und Aegypten die Westbank und den Gazastreifen okkupiert, statt den Staat Palaestina zu errichten? Wo waren die Proteste dagegen ? Damit haetten sie den Fluechtlingen eine Heimat gegeben.

127. Lila - Mai 18, 2011, 15:13

Und an 121: welche Plaene hast Du denn fuer die juedischen Fluechtlinge, die aus arabischen Laendern vertrieben wurden?

128. willow - Mai 18, 2011, 15:21

Wieso boxi – in beiden Fällen kam es dadurch, daß ein Angriffskrieg „in die Hose“ ging zu Gebietsverlusten!?

Eine ganz andere Frage – warum haben palästinensische Flüchtlinge einen Anspruch, jüdisch-arabische Flüchtlinge aber nicht?

129. willow - Mai 18, 2011, 15:29

Irgendwie lebst du schon zu lange im Orient… die Vorfahren der Palästinenser sind größtenteil im 19./20.Jh. also ganz deutlich : nach 1860, verstärkt ab 1910, massiv in den 1920er und 30er Jahren zugezogen. Selbst arabische Erntehelfer, die sich zur Zeit der israelischen Staatsgründung zeitweilig im Lande aufhielten vererben allen Nachkommen bis in alle Ewigkeit ihren Flüchtlingsstatus.

130. aristobulus - Mai 18, 2011, 15:44

Aber die Flüchtlinge. Gleich schreibt noch einer: Aber die Siedler.
Der gleiche Tenor seit ca. zwanzig Jahren, oder ist es länger? Seit Shamir bestimmt, denn der galt als so schrecklich rechts.

Flüchtlinge, Siedler. Wer ist eigentlich wer und warum sind nur Juden als Siedler definiert, Palästinenser jedoch als Flüchtlinge? Gab es denn nicht die eine Million jüdischer Flüchtlinge aus arabischen Ländern nach 1948, die da vor Pogromen flohen (um in Israel sofort integriert zu werden)? Gab es denn keine palästinensischen Siedler? Wo kommen denn die 25% Israelis palästinensischer Herkunft her, wurden die aus dem Boden geboren? Hingegen in den palästinensischen Gebieten sollen keine Juden leben dürfen, weder Siedler noch Flüchtlinge, keine JUDEN, das zählt.
Usf.

131. boxi - Mai 18, 2011, 15:55

@lila… du gibst ja selber schon ein paar unterschiede wieder, bevor ich aber darauf eingehe erstmal der für mich größte unterschied.
das deutsche reich hat damals den 2. weltkrieg angefangen und keinerlei kosten gescheut menschen zu vernichten. zum glück haben sie den krieg aber verloren und somit wurde auf der potsdamer konferenz neue grenzen gezogen. diese wurden zum glück durch den 2+4-vertrag „gefestigt“ (immerhin sah die brd die oder-neiße-grenze lange nicht an). den verlust dieser gebiete, kann (!) man sehr wohl als strafe für den 2.wk ansehen.
die menschen, die in palästina gewohnt haben, haben aber selbst keinen krieg verloren, erst recht keinen weltkrieg. auch wenn es natürlich beteiligte gab, die gegen israel gekämpft haben. demnach weiß ich keinen grund, warum ich diesen menschen dieses recht nehmen sollte. natürlich kann man die abwägung machen, ob eine rückkehr den staat israel nicht zu stark schwächen würde, bzw. ob die damit verbundenen probleme nicht zu groß wären. verbunden damit, dass es aber bis heute für die menschen aus palästina aber noch immer keinen staat gibt, bin ich eher auf der seite der befürwörter der möglichkeit einer rückkehr.

„nicht fliehen muessen (viele sind ja auch geblieben und leben noch immer munter wie Finken in Israel)“
das greift mir zu kurz. es stimmt, dass -wenn überhaupt nur sehr wenig- mit gewalt gezwungen wurden zu flüchten. trotzdem sind wohl auch viele aus angst gegangen. ein neuer staat, bei dem sehr wohl unsicher war, wie er auf die „nicht-juden“ reagiert, bürgerkrieg, genügend gerüchte (stichwort massaker von hebron), … wären sie als mutter geblieben? das wort vertreibung wäre nicht das richtige, aber trotzdem gab es für manche „keine wahl“.

„erst im laufe des 18. und 19.“ -vielleicht liegt es daran, dass ich mit begriffen wie „volk“ oder ähnliches nicht viel anfangen kann, bzw. keinen zugang dazu habe. für mich spielt es nur eine kleine rolle, ob eine familie 500 jahre schon dort gewohnt hat oder „nur“ 100 jahre. ich bin in meinem leben glaube schon 8 mal umgezogen, davon 5mal über 500km weiter. und schon nach wenigen jahren, ist für mich soetwas wie heimat für mich entstanden.

vermutlich weil den jordaniern, ägyptern & co die palästinenser (schon immer) egal waren (sind?). weil es für manche menschen besser ist an bestimmten feindbildern festzuhalten, diese nicht zu stürzen, weil sie die eigene macht legitimieren / stützen?
ich selbst weiß auf die flüchlingsproblematik keine genaue antwort, erst recht weiß ich nicht, was für israel da am besten ist. auch wenn mich die tatsache, dass es für diese menschen noch immer keine heimat gefunden wurde, nicht erfreut.
ein vergleich mit anderen vertrieben hinkt aber -meines achtens- an zuvielen stellen um diese gleichzusetzen.
nochmalige verzeihung für soviel geschriebenes.

132. Domodossola - Mai 18, 2011, 16:06

„die palaestinensischen Fluechtlinge haetten a) nicht fliehen muessen “

Wenn die Behauptung, sie hätten nicht weg müssen, glaubwürdig sein soll, dann besteht doch überhaupt kein Problem sie zurück zu lassen.

Dadurch, dass man sie nicht zurück lässt, vertreibt man sie sozusagen nachträglich.

133. Domodossola - Mai 18, 2011, 16:14

PS: Schlesier oder Sudeten, die 1945 beschlossen, ihre Heimat zu verlassen (und sich so 45 Jahre Kommunismus erspart haben) können sich heute ohne Weiteres wieder in der „alten Heimat“ ansiedeln. Kein Mensch wird sie daran hindern. (siehe Personenfreizügigkeit in der EU)

Viele beanspruchen auch Rückgabe des enteigneten Gutes (falls geschehen). Wie erfolgreich sie damit sind, weiss ich nicht. Aber am Ansiedeln hindert sie ganz bestimmt niemand.

134. Domodossola - Mai 18, 2011, 16:20

„welche Plaene hast Du denn fuer die juedischen Fluechtlinge, die aus arabischen Laendern vertrieben wurden?“

Die sollen die jeweiligen Staaten einklagen, aus denen sie vertrieben wurden.

Dafür sind die Palästinenser ganz bestimmt nicht zuständig.

Wenn also die Juden, die Libyen 1967 (und nicht 1948!!!!) verlassen haben, zu Ghadafi zurück wollen, dann sollen sie ihn fragen, was er davon hält. Wahrscheinlich hätte er nicht einmal etwas dagegen. Aber ehrlich gesagt: die Betroffenen, die ich kenne, haben keine Ambitionen zurückzukeheren. Und ich kann sie gut verstehen.

135. willow - Mai 18, 2011, 16:39

Um beim dusseligen Beispiel zu bleiben – nachdem Deutschland nach dem verlorenen Krieg die Ostgebiete verloren hat, hätten sich vielleicht die Schlesier auf ihre eigenständige völkische Identität besinnen können und empört protestieren „was haben wir mit dem Krieg zu tun, den die Deutschen verloren haben!“.

Genau so handeln die Palästinenser…

@Domodossola:

Wenn 800.000 Araber bei der Gründung Israels ihre Heimat verloren und zeitgleich ähnlich viele Juden ihre angestammte arabische Heimat verlassen mussten… warum nicht einfach einen Schlußstrich ziehen? Aber nein, denn ein paar zehntausend zurückkehrende Juden sind schnell massakriert, ein jüdischer Staat, der neben seinen ca. 1,5 Millionen Arabern noch mindestens 4 Millionen palästinensische Flüchtlinge aufnimmt ist dagegen zum Tode verurteilt – warum sagen sie nicht gleich, daß sie die Israeli liquidieren wollen!?

136. Silke - Mai 18, 2011, 19:41

boxi – 125

Sei vorsichtig, wenn Du mit der Kriegsfolgenleidens-Nummer kommst, erzähl ich Dir auch mal’n paar Stories und glaub mir, ich kann besser Stories erzählen als Du, allein schon, weil ich näher dran bin.

Aber da Du Dich anscheinend in der Ecke auskennst, kannst Du mir sicher mal erklären, als was meine Verwandten nach dem Krieg klassifiziert wurden? Er hatte einen erstklassigen Job in „Litzmannstadt“ ergattert und lebte da, wie an Familiengeburtstagen immer wieder neidisch erzählt wurde, wie die Made im Speck. Als es mit’m Speck zu Ende ging, sind sie nach „Deutschland“ zurückgekehrt.

Flüchtlinge oder nicht?

Rückkehrrecht oder nicht?

Was immer Deinen Großeltern passiert ist, es sind ihre Zeitgenossen, bei denen sie sich dafür zu bedanken haben. Selbst wenn sie erstklassige Widerstandskämpfer und Judenretter gewesen sein sollten, sie haben’s nicht geschafft, ihr Gemeinwesen auf Linie zu halten. Das mag tragisch sein, aber es ist kein Grund, hier die Leidensnummer anzudrohen.

Wenn Du was tun willst, geh ins örtliche Museum und frage, wie weit sie denn bitte mit ihrer Provenienzforschung sind. Du möchtest doch immer so gern was Gutes tun, dann mal los, da kannste was echt Gutes tun.

137. Lila - Mai 18, 2011, 19:45

Ach herrje, so viele Kommentare, so wenig Zeit!!!

Nur so viel zu den Arabern und den Fluechtlingen: die Arabische Liga legt sich doch fuer die Palaestinenser ins Zeug, nicht wahr? Warum konnten sie ihrem bekannten „Friedensangebot“ nicht einen Paragraph mit der ausdruecklichen Anerkennung der juedischen Naqba hinzufuegen, samt Angebot zur gegenseitigen Entschaedigung?

Statt dessen weigern sich die Araber, die Vertreibung der Juden ueberhaupt zu diskutieren.

Leider muss ich weiter arbeiten…. dumme Angewohnheit.

138. Silke - Mai 18, 2011, 20:01

boxi

hör auf, immer Verzeihung zu sagen, das wirkt so schleimig, steh endlich zu dem, was Du tust

hier ist Mahmoud Abbas höchstpersönlich aus dem Jahr 2007, wie das mit seiner Flucht so war

When Abbas was 13, „we left on foot at night to the Jordan River… Eventually we settled in Damascus… My father had money, and he spent his money methodically. After a year, when the money ran out, we began to work. „People were motivated to run away… They feared retribution from Zionist terrorist organizations – particularly from the Safed ones. Those of us from Safed especially feared that the Jews harbored old desires to avenge what happened during the 1929 uprising [Muslim pogroms instigated by the Grand Mufti Haj Amin al-Husseini, known later for his Nazi sympathies]. This was in the memory of our families and parents… They realized the balance of forces was shifting and therefore the whole town was abandoned on the basis of this rationale – saving our lives and our belongings.“

Heute bringt er das Gleiche der Öffentlichkeit mit Hilfe der NYT so nahe:

„Sixty-three years ago, a 13-year-old Palestinian boy was forced to leave his home in the Galilean city of Safed and flee with his family to Syria. He took up shelter in a canvas tent provided to all the arriving refugees. Though he and his family wished for decades to return to their home and homeland, they were denied that most basic of human rights.“

http://www.theatlantic.com/international/archive/2011/05/was-mahmoud-abbass-family-expelled-from-palestine/238999/

Edward Said, dessen Buch Orientalism heute noch an Unis sein Gift verbreitet, ist sein Leben lang auf die Flüchtlingsnummer gereist. Er war keiner (Commentary hatte einen ganzen Kriminalroman an Dokumenten dazu freigeschaltet). Dennoch verehrt ihn die Welt heute noch als armen armen vertriebenen Palästinenser. Er hatte Verwandschaft in Jerusalem. Das war alles.

Und von wegen keinen Krieg geführt:
glaubst Du wirklich, so ein Selbstmordattentäter marschiert einfach so los? Daß da keine Infrastruktur für notwendig ist? Es ist eine Guerilla-Armee-Struktur, die die Palästinenser unterhalten und mit der führen sie Krieg gegen Israel. Und diesen Krieg verlieren sie, dem Himmel sei Dank, wieder und wieder und wieder. Und jedesmal kostet es israelisches Leben und israelische Gesundheit.

Yaacov Lozowick’s Sohn Meir hat einen Anschlag aus nächster Nähe mitgemacht und heil überlebt. Lies wie sein Vater die Zeit beschreibt und dann stell Dich in die Ecke und schäme Dich für Dein herzloses gefühlloses Rumgeseire.
Aber bitte nicht um Verzeihung, fang an zu denken, zu fühlen und wenn Du dann meinst, Du mußt doch lieber Partei für die Palästinenser ergreifen, dann tue es. Aber habe endlich den Mut, Partei zu sein.

Und benimm Dich um Himmels willen endlich wie ein erwachsener Mensch. So einer steht nämlich gerade für das, was er für richtig hält.

Falls Du allerdings erst 12 oder so sein solltest, bin ich bereit, Dir zu vergeben.

139. Zahal - Mai 18, 2011, 22:11

121. StewartE – Mai 17, 2011, 22:16
Gewaltlose Märsche, das sind im Prinzip Ghandis Methoden.

Schade, dass die Palästinenser nicht schon früher diese Idee gehabt haben. Hätte man sich viele, viele Tote durch Terror erspart.

Ja, der Claim dass Flüchtlinge zurück wollen ist an sich berechtigt.

Bitte, bitte, nicht Ghandi erwähnen, der war so pazifistisch, daß er die Hindus (sein eigenes Volk)willentlich der Vernichtung durch Muslime preisgegeben hat. Und er war ein sehr guter Freund Hitlers, der meinte, die Juden hätten den Holocaust durch ihr schlechtes Karma verdient – warum werden solche Menschen so verehrt? Schaut doch mal hinter den Kulissen.

Gandhi predigte Gewaltlosigkeit, aber er wusste nicht, wo er aufhören sollte. Am 3. September 1939, als Großbritannien Deutschland den Krieg erklärte, traf Gandhi Lord Linlithgow, der auch indischer Vizekönig war, und begann zu weinen wie ein Kind. Er bestand darauf, dass Britannien die Waffen niederlegen und sich Hitler mit spiritueller Kraft widersetzen sollte.

Mehr dazu:

Gandhi – Demaskierung eines Pazifisten

Und noch etwas, was viele nicht wahrhaben wollen, diese „Flüchtlinge“ gäbe es nicht, wenn die arabischen Staaten nicht hätten Israel 1948 ins Meer werfen wollen, die „Besetzung“ gäbe es nicht, wenn nicht 1967 erneut das Gleiche von Seiten der arabischen Staaten versucht worden wäre, ist das so wenig zu begreifen – Ursache und Wirkung nicht zu begreifen?

Und zu boxi sage ich nichts mehr, nie haben ich ein/e demagogisch unbedarftere Person erleben dürfen, er/sie ist weder kalt noch warm, und lau ist eben schlimmer als alles andere – schlimm, schlimm.

140. Paul - Mai 18, 2011, 23:16

Zu 131 boxi:
In Berlin sagen wir: „Jetzt wird der Hund in der Pfanne verrückt.“

Du schreibst:
„die menschen, die in palästina gewohnt haben, haben aber selbst keinen krieg verloren, erst recht keinen weltkrieg. auch wenn es natürlich beteiligte gab, die gegen israel gekämpft haben. demnach weiß ich keinen grund, warum ich diesen menschen dieses recht nehmen sollte.“

Darauf antworte ich Dir:

Die Menschen, die in Schlesien gewohnt haben, haben selbst keinen Krieg verloren, erst recht keinen Weltkrieg. Auch wenn es natürlich Beteiligte gab, die gegen Polen, Russland usw. gekämpft haben. Demnach weiß ich keinen Grund, warum ich diesen Menschen dieses Recht nehmen sollte. (Du meinst das Recht auf Rückkehr.)

Boxi, eine Frage zum Schluss: Auf welchem Auge bist Du blind?

Nochwas, warum dürfen die Flüchtlinge, Deportierte, Vertriebene aus Schlesien ihren Flüchtlingsstatud nicht vererben.

141. Paul - Mai 18, 2011, 23:39

Zu 131 domodossola:

„Schlesier oder Sudeten, die 1945 beschlossen, ihre Heimat zu verlassen (und sich so 45 Jahre Kommunismus erspart haben) können sich heute ohne Weiteres wieder in der „alten Heimat“ ansiedeln.“

Ein bischen mehr Geschichtskenntnisse sollten Sie schon haben.
Schlesier oder Sudeten haben 1945 „beschlossen“ das Land zu verlassen?
Die vorrückenden sowjetischen Truppen hatten den Auftrag das Land von „Deutschen“ zu säubern.
Die Sowjetunion hat ihre Westgrenze erheblich nach Westen verlagert und die dort lebenden Polen vertrieben. Für diese Polen brauchte man ein Siedlungsgebiet. Das wurde durch die Verlagerung der Westgrenze Polens nach Westen geschaffen. Dort wurden die vertriebenen Polen angesiedelt.

Im Sudetenland war es etwas anders. Nach 1945 haben die Tschechen die Deutschen auf Grund der politischen Vorgeschichte („Heim in’s Reich“) vertrieben.

Richtig ist, dass jeder Deutsche, der sich dort ansiedeln möchte, dies tun kann.

Lila kann uns vielleicht erklären ob palästinensischen Flüchtlingen die Einwanderung nach Israel gestattet werden würde?
Ich hätte nur die Befürchtung, dass sie das nicht lange überleben würden.
Palästinenser würden sie als Verräter betrachten.

142. Paul - Mai 18, 2011, 23:54

Zu 13i domodossa:

Noch ein Nachtrag.

Du irrst Dich, wenn Du schreibst, dass die Sudeten und Schlesier sich 45 Jahre Kommunismus erspart haben.

Nicht alle sind in der Bundesrepublik ‚gelandet‘. Viele sind in der DDR angesiedelt worden.

Wenn man so wenig die Tatsachen kennt, wie Du, sollte man sich besser zum Thema nicht äußern.

143. Paul - Mai 19, 2011, 0:01

Pardon, meine Kommentare 141 und 142 beziehen sich natürlich
auf 133 domodossola.

Noch eine Ergänzung:

Enteignet wurden alle Vertriebenen.

Zurückgegeben wurde ihnen nichts.

In der Bundesrepublik gab es über den Lastenausgleich eine Entschädigung.

In der DDR gab es nichts.

144. boxi - Mai 19, 2011, 11:03

@silke – 136… welche leidensnummer meinen sie? ich wollte jedenfalls zu keiner beitragen. wollte nur aufzeigen, dass es genügend unterschiede zwischen den menschen aus palästina und den menschen aus z.b. schlesien gibt und man beide zwar vergleichen, aber nicht gleichsetzen sollte. und eigentlich wollte ich diesbezüglich auch nicht mehr schreiben.
@silke – 138… das hat nichts mit schleimen zu tun, sondern mit meiner unsicherheit (das thema hatten wir ja schonmal, ja ich bin nicht so gefestigt wie sie) -ich finde das thema einfach zu komplex um einseitig partei zu ergreifen, das mag in 5 jahren anders sein, aber im moment weiß noch nicht genug bescheid um vollkommen sicher von meiner „herausgebildeten“ meinung zu sein. wenn ich in ihren augen kein erwachsener mensch bin, kann ich es auch nicht ändern. hinter menschen stehen geschichten und jeder geht begründeter weise mit dingen anders um. ob man so ein erwachsensein irgendwo festmachen kann? wenn sie es können, gut für sie.

@zahal… was soll ich dazu sagen?
@paul… doch, die menschen in schlesien waren teil dieses staates. haben hitler mit gewählt, mit gekämpft. ich sehe wie gesagt schon einen unterschied, ob ein land sich in bürkerkrieg befindet und volksgruppen gegeneinander kämpfen oder ob ein land ein anderes überfällt. was übersehe ich?
anscheinend auf beiden augen, soviel gegenwehr wie hier mal wieder kommt:(
„Nochwas, warum dürfen die Flüchtlinge, Deportierte, Vertriebene aus Schlesien ihren Flüchtlingsstatud nicht vererben.“ -keine ahnung, ich hab sowas nicht behauptet. ich selbst kann mir sowas aber nur schwer vorstellen, obwohl ich durch (groß)eltern praktisch sogar 2mal dazugehören würde. trotzdem kann ich mir das nicht vorstellen.

145. Culatello - Mai 19, 2011, 15:55

@Paul

„Richtig ist, dass jeder Deutsche, der sich dort ansiedeln möchte, dies tun kann.

Lila kann uns vielleicht erklären ob palästinensischen Flüchtlingen die Einwanderung nach Israel gestattet werden würde?
Ich hätte nur die Befürchtung, dass sie das nicht lange überleben würden.
Palästinenser würden sie als Verräter betrachten.“

Was soll DAS denn jetzt wieder. Wäre es so, dass palästinensischen Flüchtlingen die Einwanderung nach Israel gestattet würde, wäre die ganze Rückkehr-Problematik ja kein Thema.
Hinz und Kunz wird es gestattet, nach Israel einzuwandern, aber niemals Palästinensern.

@Domodossola

„Wenn die Behauptung, sie hätten nicht weg müssen, glaubwürdig sein soll, dann besteht doch überhaupt kein Problem sie zurück zu lassen.“

Ganz schön spitzfindig, Domodossola ;). Ich finde die Behauptung, die Palästinenser wären aus eigenen Stücken und völlig ohne Druck gegangen, auch absulut dreist.

146. yael1 - Mai 19, 2011, 16:04

„Hinz und Kunz wird es gestattet, nach Israel einzuwandern“

Welche Hinz und Kunzes denn bitte?

147. Culatello - Mai 19, 2011, 16:08

Im übrigen bin ich gegen das Rückkehrrecht der Palästinenser, aber Wahrheit sollte dennoch Wahrheit bleiben. Die Negation der Vertreibung ist schlicht und einfach Schönfärberei.

@Zahal

„Bitte, bitte, nicht Ghandi erwähnen…. er war ein sehr guter Freund Hitlers……..“

Ich glaub, mein Hamster bohnert.
Das hast Du aus PI-News, diesem Rassistenblog.
Diese Behauptung ist in etwa auf gleicher Qualitätsebene, wie die fiktive Behauptung, Eichmann sei ein sehr guter Freund der Juden gewesen.

148. willow - Mai 19, 2011, 16:22

Danke, es dürfte allen Beteiligten klar sein, daß dieser Euphemismus vom „Rückkehrrecht“ nur eine nette Umschreibung für „Zerstörung Israels und Vertreibung aller Juden“ ist…

149. Musti - Mai 19, 2011, 16:43

„Welche Hinz und Kunzes denn bitte?“

z.B. Fr. Rungholt.

150. yael1 - Mai 19, 2011, 16:58

„Ich glaub, mein Hamster bohnert.Das hast Du aus PI-News, diesem Rassistenblog.“

Das sagte nicht PI, sondern der Historiker Götz Aly. 😀

151. Lila - Mai 19, 2011, 16:59

Tja, ich und die Schwestern von Haniya

http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/5037396.stm

😉

152. Lila - Mai 19, 2011, 17:01

Hunde werden in der Pfanne verrueckt und Hamster bohnern – dieser Kommentarstrang entgleitet in uebelste Tierquaelerei!!!

153. yael1 - Mai 19, 2011, 17:07

Tja, Lila, wie konntest du auch nur wagen einen Israeli zu heiraten? Gibs zu, du warst nur auf darauf scharf, endlich als Frau Kunz mit deinem (notgedrungen) Herrn Hinz in Israel zu leben. :mrgreen:

154. Lila - Mai 19, 2011, 17:21

War ich auch, ganz ehrlich, liebe Yael. Mein badass Israeli und Hardcore-Kibbuznik hat mich einfach charmiert 😉 und er tut es noch.

155. aristobulus - Mai 20, 2011, 1:49

Culatello (147)
„Die Negation der Vertreibung ist schlicht und einfach Schönfärberei.“
Falsch. Die Negation einer Vertreibung, die stattgefunde hat, wäre eine Lüge.
Ferner wurde hier nirgends Negation einer Vertreibung betrieben, Ihr Satz ist also zweimal falsch, ganz schön viel Falschheit in nur einem Satz, Glückwunsch.

Niemand hat bezweifelt, dass Schlesier, Ostpreußen, Ostpolen und Palästinenser vertrieben wurden. Meinten Sie von denen jemanden? Auch die Vertreibung der Einwohner von Darfur negiert niemand, Falls Sie die gemeint haben, denn Lügner schreiben hier nicht.

Die Tatsache der Vertreibung der Palästinenser sind bekannt: Achthunderttausend verließen ihre Häuser, davon wurden ca. 400 000 durch die Haganah und andere Gruppen vertrieben, etwa 400 starben dabei, Deir Yassin blieb ein Einzelfall.

Löst sich nun Ihre Unterstellung in Luft auf oder löst sie sich in Luft auf? Ach so, sie löst sich in Luft auf.

156. Culatello - Mai 20, 2011, 8:52

@aristo
„Niemand hat bezweifelt, dass Schlesier, Ostpreußen, Ostpolen und Palästinenser vertrieben wurden.“
du willst mich wohl veräpfeln :
Lila (126) schrieb
„Ich sage Dir mal, welchen Unterschied ich sehe: die palaestinensischen Fluechtlinge haetten a) nicht fliehen muessen……“
Das ist aber nur 1 Beispiel, Behauptungen dieser Art finden sich viele, habe aber keine Lust, sie herauszusuchen. Lesen wirst du ja wohl können (Tipp: das Schwarze sind die Buchstaben ;))

157. Lila - Mai 20, 2011, 9:09

Wie kommt es denn, dass so viele Araber in Israel leben, wenn Israel sie ethnisch gesaeubert hat? Dass so viele arabische Doerfer und Staedte nach wie vor an Ort und Stelle stehen?

Ein grosser Teil der Gefluechteten haette nicht fliehen muessen. Das kann man nicht mit anderen Fluechtlingen vergleichen, denen gar keine Wahl blieb.

Wie oft ich in diesem Blog schon erwaehnt habe, dass ich selbstverstaendlich von Dir Yassin und Tanturra weiss, ist ebenfalls nicht zu uebersehen. Wer im Krieg aktiv Partei fuer die Angreifer ergreift, der muss die Folgen eben tragen. Niemand haette erwartet, dass Israel diesen Krieg ueberlebt. Sehr aergerlich, dass es Israel immer noch gibt, nicht wahr.

Aber es muss solchen Spass machen, sich jeweils das rauszusuchen, worueber man sich in schoener Selbstgerechtigkeit empoeren kann.

Don’t let me spoil your fun… 🙄

Hier, lies das mal, falls Du die Wahrheit aushaeltst… und ich hatte noch was Passendes, find es aber gerade nicht….

158. yael1 - Mai 20, 2011, 9:26

„Aber es muss solchen Spass machen, sich jeweils das rauszusuchen, worueber man sich in schoener Selbstgerechtigkeit empoeren kann.“

Nicht ärgern Lila, manche machen eben nur das.

„Mein badass Israeli und Hardcore-Kibbuznik hat mich einfach charmiert 😉 und er tut es noch.“

Was besseres kann einem auch nicht passieren. Einfach nur schön.

159. Pete - Mai 20, 2011, 9:46

„Aber es muss solchen Spass machen, sich jeweils das rauszusuchen, worueber man sich in schoener Selbstgerechtigkeit empoeren kann.“

Es lebe die selbstgerechte Empörung! Und die selbstgerechte Empörung über die selbstgerechte Empörung! Und die selbstgerechte Empörung über die selbstgerechte Empörung über die selbstgerechte Empörung!

Alles wichtige Ingredienzien, die diesen Blog so spannend und lebendig machen!

160. Lila - Mai 20, 2011, 9:48

Ja, Kringelwirscherichpete, du geniesst es so, dass Du hier dauernd mit neuen Nicks aufschlaegst! Schaemst Du Dich so fuer Dein verborgenes Laster, Rungholt zu lesen…?

161. Pete - Mai 20, 2011, 10:15

Nein, wieso? Der Blog ist durchaus unterhaltsam, manchmal sogar informativ!

162. yael1 - Mai 20, 2011, 11:57

@Lila, du hast aber immer solche Pappenheimer. 😉

163. willow - Mai 20, 2011, 12:43

Der Preis der Gutmütigkeit … aber eine nicht-gutmütige Lila wär eben nich Lila 😉

164. Silke - Mai 20, 2011, 12:57

Lila – 157

zur Ergänzung man vergleiche, was Abbas zu seiner eigenen „Vertreibung“ sagte – vor kurzem und jetzt kürzlich – man nehme die beiden Aussagen, stelle sie nebeneinander, verarbeite das Ganze gedanklich – sofern man nicht von Natur aus bösen Willens iss, müßte sich im Hirn was ändern.

http://www.theatlantic.com/international/archive/2011/05/was-mahmoud-abbass-family-expelled-from-palestine/238999/


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