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Nur zur Erinnerung… September 1, 2010, 14:07

Posted by Lila in Presseschau.
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… es ist dieselbe Hamas, die den Anschlag gestern abend in Hebron verübt hat und ausgelassen feiert – und die die Farce auf See inszeniert hat. Mit diesen Menschen hat sich jeder solidarisiert, der die Lüge von den „Hilfsgütern“ weiter verbreitet hat. So gesehen kein Wunder, daß die Welle internationaler Empörung, die damals so hysterisch durch die Medien und sogar Parlamente rollte, diesmal ausbleibt.

Kommentare»

1. Silke - September 1, 2010, 14:23

Die Killer stiegen aus und vollendeten den Job aus nächster Nähe, die schwangere Frau war im 9. (neunten) Monat

2. Lila - September 1, 2010, 15:08

Und das Ehepaar hinterläßt sechs Waisen (auf diesem Bild sind sie mit fünf Kindern zu sehen). Von einer Sekunde auf die nächste ohne Mutter und ohne Vater. Es war eine brutale Hinrichtung, das Auto war nur so durchlöchert. Sie haben auf die Leichen geschossen, um sicherzugehen, daß wirklich keiner überlebt hat.

Das ist die „demokratisch gewählte“ Hamas. Ein wahrlich ehrenwerter Verein.

3. yael1 - September 1, 2010, 15:55

Es ist einfach nur widerlich.
Man stelle sich vor, Israelis feierten tote paläst. Familien auf den Straßen. Dann wäre international mal wieder der Teufel los. Aber bei denen: Schweigen im Walde.

4. Georg - September 1, 2010, 16:39

Und die Nichtreaktionen im Ausland hierauf sind so beschämend. Heute schäme ich mich.

5. Retaliation - September 1, 2010, 17:33

Wenn ein friedliches Zusammenleben nicht funktioniert, dann müssen eben andere Lösungen her. Notfalls muss die IDF das Siedlungsgebiet der Hamas räumen und die Bewohner in andere arabische Länder abschieben. Kein Staat muss sich gefallen lassen, dass fremde Mächte permanent ihre Staatsbürger abschlachten.

Wolfram - September 1, 2010, 17:46

Ein bißchen Realismus: was würde darauf folgen?

6. bEn - September 1, 2010, 17:52

Nein, die Hamas ist sicher kein „ehrenwerter Verein“. Leider ist es aber so, dass Siedler aus der Westbank auch nicht gerade die moralische Elite darstellen.
Die Kommentare zu dem von dir genannten Zeitungsartikel machen auch nicht gerade Mut auf Entspannung zu hoffen.

7. Popeye - September 1, 2010, 18:02
8. willow - September 1, 2010, 18:16

@bEn

Was genau wirfst du den Erschossenen vor? Oder bist auch du der Meinung, daß die Besiedlung unwirtlicher Einöden mit der Ermordung von Zivilisten gleichzusetzen ist – wenn ja: mit welcher Begründung?

@Lila

„Es war eine brutale Hinrichtung, das Auto war nur so durchlöchert. Sie haben auf die Leichen geschossen, um sicherzugehen, daß wirklich keiner überlebt hat. “

Es gibt Vermutungen, daß die Gründlichkeit der Hinrichtung möglicherweise vertuschen soll, daß die Mörder nicht der Hamas sondern der Fatah nahestanden – vulgo, nicht Hamas, sondern Abbas & Co. die Verhandlungen torpedieren wollten; gibt es dazu bei euch Infos oder ist das gar zu abwegig?

9. Silke - September 1, 2010, 18:53

bEn
Du solltest Dich was schämen

10. Lila - September 1, 2010, 19:06

Ob er das Organ dafür hat, weiß ich nicht. Wer Siedler und Terroristen gleichstellt, wie es immer wieder geschieht, dem fehlt da so eine Art Gleichgewichtsorgan des Gewissens. Oder einfach sachliches Wissen.

Die Siedler sind nicht über einen Kamm zu scheren – es gibt radikale Randgruppen, die auch zu Gewalt greifen können, aber die Mehrheit sind gesetzestreue, ganz normale Bürger. Angehörige von terroristischen Gruppen dagegen haben ein ganz anderes Profil.

Auch historisch ist diese Gleichsetzung natürlich schief und krumm. Terror gab es lange, lange bevor es Siedlungen gab – bevor es überhaupt einen Staat Israel gab.

Trotzdem benutzen die Medien diese Gleichsetzung so ausdauernd, daß sie zum Gemeinplatz geworden ist. Die reinste Gehirnwäsche.

Im Vergleich mit den meisten Siedlern stehe ich auf der anderen Seite des politischen Spektrums, aber nie im Leben würde ich sie mit Terroristen gleichsetzen.

PS: Ich rechtfertige damit ausdrücklich das Rowdytum der Jugendlichen nicht, die heute Felder und Olivenhaine unschuldiger Palästinenser in Brand gesetzt haben. Und es hat auch Einzelfälle von geplanten oder durchgeführten Morden mit ideologischem Motiv gegeben – jüdische Terroristen werden aber in Israel nicht auf der Straße gefeiert, sondern als Kriminelle behandelt. Immerhin – die Fatah scheint ihre Arbeit zu tun.

Retaliation - September 1, 2010, 19:37

@ Wolfram

Möglicherweise ein Krieg mit den arabischen Nachbarn. Aber den könnte Israel, notfalls unter Einsatz extremer Mittel, gewinnen.

11. Lila - September 1, 2010, 19:57

Retaliation – irgendwie erinnert Dein Beitrag mich an Lord Faaquaad

Some of you may die, but that is a sacrifice I am willing to make.

12. Silke - September 1, 2010, 20:33

wann und wie oft haben Mitglieder der „radikalen“ Randgruppen der Siedler ein solches Verbrechen verübt?

13. Lila - September 1, 2010, 20:41

Hmmm… Baruch Goldstein… und Ami Popper… das ist aber schon um die 15 Jahre her (Popper sitzt aber noch seine Haftstrafe ab)… dann waren da mal ein paar Spinner in Jerusalem, die eine Mädchenschule mit einer Gasflasche sprengen wollten oder so… die Vorwürfe gegen Perlmann stehen auf unsicheren Füßen…

Die Palästinenser haben unleugbar ganz anders vorgelegt.

14. Silke - September 1, 2010, 22:45

Danke Lila

wir hatten so weit ich mich erinnere zweimal Amokläufe in Schulen. Wir hatten Anfang der 90er mehrere schauderhafte Fremdenkiller

und die rannten alle Amok ohne in irgendeiner Weise vergleichbarem Druck und/oder vergleichbarer Verleumdung ausgesetzt zu sein

15. Lila - September 1, 2010, 23:13

Oh ja, ich erinnere mich an die Forderungen von Eltern, nach dem Amoklauf in Erfurt, dass nun Metalldetektoren und Wachtposten (wie bei uns…) in deutschen Schulen aufgestellt werden müssen. Möchte nicht wissen, was da los wäre, wenn die Situation wäre wie hier… Nun, vermutlich würden sich die Deutschen anpassen, so wie wir es hier auch gelernt haben.

Das Nette an Israel ist aber, daß man alles, alles, alles auf die Armee, die Besatzung und den ganzen übrigen Driss schieben kann. Das machen Israelis gern und alle anderen auch.

Die Kinder haben Läuse? Die Autofahrer fluchen und fahren wie wie Amokläufer auf Ephedrin? Männer belästigen Frauen? Frauen mißhandeln ihre Kinder? Kinder gehen mit Messern aufeinander los? Der Strand ist verdreckt, die Umwelt allen egal, man drängelt an der Kinokasse und keiner am Tisch steht auf, wenn eine Dame aufs Klo muß, und junge Männer langen sich ungeniert in die Shorts, um einem menschlichen Jucken abzuhelfen?

Das liegt eben am seelischen Druck der Armee, an der Verrohung durch die Besatzung, an der physischen Enge bei der Armee, an der Macho-Kultur der Armee, an der Verweiblichung der Armee, an im Armeedienst erworbenen bärenstarken Läusen oder Wunden durch scheuernde Armee-Unterbuxen – ganz egal, irgendwie wird es schon was damit zu tun haben, daß hier der Nahe Osten ist.

Egal ob als Ausrede oder General-Anklage, das funktioniert immer.

(Jedes einzelne Beispiel habe ich schon gesprächsweise oder per Medien präsentiert bekommen. Jawohl).

16. Yon - September 1, 2010, 23:35

Ok, hab mir gerade die Tagesthemen gegönnt und gelernt, dass die Erschießung sechsfacher Eltern, einer schwangeren Frau und eines jungen Mannes eine „Provokation“ ist – wie auf der anderern Seite provoziert wird, indem man im Sand baggert.
Himmel hilf.

17. Lila - September 1, 2010, 23:50

Ja, und das nennt man dann „ausgewogen“ und es gilt als Beweis dafür, daß man keiner Seite gegenüber voreingenommen ist.

Auch schön: die reflexhaften Rufe nach Besonnenheit in Richtung Israel. Hätte mal nach dem Mavi-Marmara-Debakel jemand ähnlich beschwörend auf unsere Freunde, die Türken, eingeredet!

18. Widerlicher Jubel « grenzgaenge - September 1, 2010, 23:52

[…] ist das immer gleiche Schauspiel. Wenn Israelis, gerade im Namen des Friedens, hingemetzelt werden spielen sich Jubelszenen in den Autonomiegebieten ab. Das ist der Friedenswille der palästinensischen Hamas/Fatah […]

19. grenzgaenge - September 1, 2010, 23:53
Wolfram - September 1, 2010, 23:55

Israel gegen eine Milliarde moslemischer Kämpfer – nicht nur aus Nahost, sondern auch aus Pakistan, Afghanistan, Indonesien, …
Hm, aber nehmen wir mal an, das könnte Israel überstehen (gewinnen kann man da wohl nicht sagen, meint Pyrrhus).
Und was käme danach?

20. grenzgaenge - September 2, 2010, 0:02

@Retaliation: Vom Bauch her stimme ich Dir zu. Ich würde es auch schön finden wenn Hamas/Fatah vom Erdboden verschwinden würden.

Es gibt da nur ein Problem:

Israel würde sich auf das Niveau seiner Feinde begeben wenn es zum grossen Feldzug ausholen würde. Es ist nicht die Art Israels unbedachte Kriege zu führen. Es ist nicht die Art Israels ganze Landstriche zu entvölkern.

Genau hier verläuft die moralische Grenze zwischen Israel und seinen Feinden. Genau hier verläuft die Grenze zwischen einer Demokratie und einer mörderischen Diktatur. Leider wird an eine Demokratie immer ein höherer Massstab angelegt.

Aber ich denke auch das die ganz grosse Mehrheit der Israelis bereit ist einen sehr hohen Preis für den Frieden zu bezahlen.

Ich weiss um die Qualen von Soldatenmüttern und Vätern wenn deren Kinder an einem g“ttverdammten Checkpoint stehen.

Das ist eben der Unterschied. Manchmal kann Humanität der praktischen Politik im Wege stehen.

Aber wenn sich Israel auf das Niveau seiner Feinde begibt hat das Gesellschaftskonzept, auch das Narrativ, verloren.

(Dann ist es nicht mehr das Israel welches ich lieben gelernt habe.)

yael1 - September 2, 2010, 0:03

Solche Leute schämen sich nie, denn deren Weg ist es, Israel und deren Bewohner auf jedem möglichen weg, zu dämonisieren und zu delegimentieren. Wie sagte mal jemand: „Israel ist heute Der Jude:“

21. Silke - September 2, 2010, 0:20

They just struck again, another drive-by shooting. Thank G-d nobody was killed this time.

2 injured one light one critical

Let the Real Arab Please Stand up

to make it vivid for ignorants here is a guy telling how it is to suffer a drive-by shooting
http://www.theothersidevideo.com/
I don’t know how to produce a link to the video itself it is the one where David Rubin is talking.

22. Lila - September 2, 2010, 0:23

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3947832,00.html

Wäre mein Sohn noch in der Gegend von Hebron, dann wäre auch er als Sani zu der Tragödie von gestern gerufen worden. Dann sieht das alles noch mal anders aus.

Die Palästinenser bzw Hamas haben eine neue Welle des Terrors angekündigt. Im Gegensatz zu anderen Versprechungen halten sie diese meist. Oder tun zumindest ihr Bestes…

23. Test « grenzgaenge - September 2, 2010, 0:30

[…] Test Posted on 2 September 2010 by grenzgaenge So nah […]

24. grenzgaenge - September 2, 2010, 0:34

Du hast Recht. Dieses Versprechen hält die Hamas. Damit ist auch viel über die Prioritäten der Hamas gesagt. Leider versteht die Welt nicht das es sich bei der Hamas um eine Terror Organisation handelt. Das diese Organisation an die Macht gewählt (!) worden ist macht die Sache noch schlimmer. Denn durch die Wahl (!) ist die Hamas nun das legitime Sprachrohr der Palästinenser. Mit wem oder auch über was soll Israel eigentlich verhandeln ? Setzt man sich mit Leuten an einen Tisch an deren Hände das Blut unschuldiger Zivilisten klebt ?

25. grenzgaenge - September 2, 2010, 0:38

OFF TOPIC: LAILA TOV, Lilale. Oder wirst Du die (Rest)Nacht am Schreibtisch verbringen ?

26. Silke - September 2, 2010, 1:12

Dann ist es nicht mehr das Israel welches ich lieben gelernt habe.

Israel ist ein Land im Krieg und entweder ich will dieses Land oder ich will es nicht und ich will es aus ureigenstem Interesse … bedingungsfrei

wieso ureigenstes Interesse?
weil wenn der „Westen“ in Sachen Israel einknickt, wir ziemlich viel „Spaß“ bei uns von der Sorte haben werden, auf die ich keinen Bock habe.

was immer Israel entscheidet, was immer für Fehler es begehen mag order nicht, mein Gefühl ist, es sind „wir“, unsere Art zu leben, die da angegriffen werden.

27. willow - September 2, 2010, 9:03

„Die Kinder haben Läuse? Die Autofahrer fluchen und fahren wie wie Amokläufer auf Ephedrin? Männer belästigen Frauen? Frauen mißhandeln ihre Kinder? Kinder gehen mit Messern aufeinander los? Der Strand ist verdreckt, die Umwelt allen egal, man drängelt an der Kinokasse und keiner am Tisch steht auf, wenn eine Dame aufs Klo muß, und junge Männer langen sich ungeniert in die Shorts, um einem menschlichen Jucken abzuhelfen?“

Merkwürdig – alle Besucher, die ich so kennengelernt habe, zeichnen ein weitaus freundlicheres Israelbild als „die Israelis“, welche ja bekanntlich ständig über die fürchterlichen Zustände in ihrem Land schimpfen… auch ein seltsames Phänomen! 😉

28. grenzgaenge - September 2, 2010, 12:03

@Silke (Kommentar 26):

1. Ich erkenne mich, in einer früheren Phase meines Lebens, in Deinen Kommenaren wieder. Aber mit zunehmender Zahl an Lebensjahren wird man vielleicht nicht weiser. Aber ruhiger.

2. Es gibt einen Unterschied zwischen Kadavergehorsam und Solidarität.

3. Solidarität hat Wurzeln. Kadavergehorsam nicht.

4. Ich weiss ja nicht ob Du schon mal in Israel warst oder dort Freunde hast. Wenn dem so ist solltest Du wissen das gerade in Israel lebhaft und intensiv über Politik diskutiert wird.

5. Wenn Du länger hier mitliest solltest Du um meine Solidarität mit den Siedlern wissen. Ich schreibe nur nicht immer wieder (in diesem Blog) über Gush Katif und anderes (z.B. Moshe Levinger) weil die Diskussion zwischen lila und mir in diesem Punkt zu einem Ergebnis gekommen ist.

6. Ausgerechnet mir mangelnde Solidarität mit Israel vorzuwerfen ist schon lustig. Eigentlich bin ich das Gegenteil gewohnt.

7. „Unsere“ Art zu leben wird schon lange angegriffen Wie war das mit dem 11. September 2001 ?

8. Ich mag keine Kollektive. Ich mag nur Menschen.

29. Wo bleibt der Aufschrei? « L for Liberty - September 2, 2010, 17:26

[…] (via Letters from Rungholt.) […]

30. Yon - September 2, 2010, 20:56

Ja, „ausgewogen“… die Nachrichten sind voll mit Empörung über ein mittlerweile zurückgenommenes Interviewzitat, sind sich aber gleichzeitig nicht zu schade, einen aktuell verübten Mord an Juden zu Staub zu relativieren. Blanker Wahnsinn…

31. ora - September 3, 2010, 9:12

Ich verstehe eines grundsätzlich nicht:

Wie kann man „Land gegen Frieden“ tauschen?

Das Land muss man ja dann irgendwann übergeben.
Der Friede sollte aber noch nach der Übergabe des Landes anhalten. Wie sorgt man dafür?

Von ihren Interessen aus gesehen scheint mir die Palästinensische Seite, ob Hamas oder andere, nicht ideal zu handeln. Es wäre, von ihrer Warte aus gesehen, viel gescheiter, einfach ein Papier zu unterschreiben, ihre Autonomie zu bekommen, ein paar Jahre aufzurüsten und dann anzugreifen.

Eigentlich haben wir noch Glück, dass sie nicht auf diese Idee gekommen sind, sondern nach wie vor ehrlich sagen, dass sie uns nicht mögen.

32. Schaschlik « abseits vom mainstream – heplev - September 3, 2010, 23:25

[…] es sein, dass es für diese Art von Sonderbehandlung einen Fachbegriff gibt? (Dank an Lila für die […]

33. mibu - September 5, 2010, 12:05

Ich kann mich über die iranische Inszenieurng des Al-Quds-Tages nicht mehr aufregen. Nicht nachdem ich heute morgen in Tagesschau.de die Meldung über Luftangriffe auf Tunnel in Gaza gelesen habe. Für die Tagesschau scheint 365 Tage im Jahr Al-Quds-Tag zu sein. Vielleicht ein bisschen weniger, 10-15 Tage, wenn R.C.Schneider aus Tel Aviv berichtet, aber sonst …
Die Tagesschau hielt es nicht für nötig, über den zweiten Anschlag auf Siedler zu berichtet. Auch nicht, dass Hamas großmäulig Siedler als legitime Tötungsziele ausrief. Dass Qassamraketen wieder einmal nach Israel flogen … – kein Ton. Aber wenn die israelische Luftwaffe eingreift, dann ist das unbedingt eine Meldung.

34. mibu - September 5, 2010, 14:58

Dass die Tagesschau nicht darüber berichtet versteht sich nach oben gesagtem von selbst, daher hier lediglich der Vollständigkeit halber:
Tagesschaugucker konnten weder erfahren, dass im Südlibanon aller wahrscheinlichkeit ein Waffenlager in einem Wohnhaus in Shehabiye südlich des Flusses Litani in die Luft flog (5 Verletzte), noch dass H.Nazrallah die Hamas für ihre Mordüberfälle auf zivile Siedler über den grünen Klee lobte.
Warum sollte Europa überhaupt bei den Nahost-Friedensverhandlungen beteiligt sein, wenn es noch nicht einmal vollständig informiert ist ?

35. mibu - September 5, 2010, 15:30

Trotz meines Ärgers über deren Berichterstattung möchte ich auf eine recht neue Meldung dort hinweisen:
bei Anklam in McPomm an der Ostsee wurde ein 1200 Jahre alter Münzschatz gefunden. Wäre hier nicht so erwähnenswert, wenn sich darin nur Silbermünzen aus dem Ostseeraum finden würden. Tatsächlich enthält der Schatz aber auch etliche Münzen aus dem arabischen Raum (Nordafrika, Persien). Interessante Sache im Hinblick auf die historische Entwicklung wirtschaftlicher Beziehungen zwischen geographischen Regionen.

36. grenzgaenge - September 5, 2010, 19:19

Nicht vergessen: Gilad Shalit

http://www.giladgreetings.org/

37. willow - September 7, 2010, 7:37

@35. mibu

Bernstein und blonde Sklaven waren damals überaus begehrt…

38. Lila - September 7, 2010, 7:42

Bernstein und blonde Sklaven fehlen mir auch gerade! Her damit. Ich werd allein mit der Arbeit nicht mehr fertig… 😦

39. willow - September 7, 2010, 10:11

Wie dir Bernstein bei den anfallenden Arbeiten helfen soll verstehe ich nicht ganz – aber ein unter der Kälte leidendes Blondchen fällt mir schon ein…

(hängt vermutlich von den Konditionen ab – aber Sklaven werden ja von den Juden traditionell gut behandelt 😉 )

40. Lila - September 7, 2010, 12:01

Mit dem Bernstein würde ich mich selbstverständlich schmücken, während Sklaven die anfallenden Arbeiten erledigen. Mir wird das alles zuviel.

Wir haben endgültig die alte Wohnung geräumt – es hat sich herausgestellt, daß „nur noch den Speicher leerräumen“ drei Tage harter Arbeit vor Ort bedeutet. Und jetzt siebe ich den ganzen Kram, der in Kisten hier überall rumsteht.

Einen Teil wollen wir spenden – Kleidung an die eine Insitution, deutsche Spiele und Bücher für Kinder an die andere. Manches gebe ich mit leichtem Herzen weg, anderes mit schwerem, und wieder anderes behalte ich. Dafür muß ich es aber vor Mann und Kindern verstecken, die wollen nämlich alles alles ausrümpeln. Aber niemand wird mich dazu bewegen, Monika und Martina und die anderen Puppen meiner Kinderzeit wegzuwerfen.

Natürlich bleibt es nicht bei den im Speicher gelagerten Sachen, sondern in wahrer Wut stürze ich mich auf die Schränke, die ich ja schon beim Umzug gejätet hatte und in denen sich schon wieder Zeugs angesammelt hat, das kein Mensch mehr trägt.

Einen weiteren Teil bewahre ich wohlsortiert auf. Sämtliche Kinderzeichnungen, seit Primus einen Stift halten kann – meine gesamten Unterlagen aus sämtlichen Phasen meiner diversen Studien, darunter mehrere Mappen mit Radierungen, Zeichnungen und Bildern – Auszüge aus dem Kibbuz-Archiv, die Y.s Großeltern betreffen… Papierberge, die ich gesiebt und sortiert habe. Das war seit Jahren überfällig. Mit den Photos und Alben steht es mir noch bevor…

Y., der über meine Sentimentalität bei Puppen lacht, muß seine Sammlung rostiger Nägel und diverser Werkzeuge ausmisten. Ich habe ihm die Vorarbeit dafür geleistet und alles sortiert, endlos Kabel auseinandergefriemelt und aufgerollt, aber er muß entscheiden, was er noch braucht und was nicht.

Ich weiß nicht, wieso wir uns ausgerechnet jetzt diese Ausmüll-Orgie antun müssen, wo sich nach wie vor Studenten-Hausarbeiten türmen, inzwischen die ersten klagenden Mails wegen Noten eintrudeln und insgesamt auf meinem Schreibtisch der Tanz der Vampire getanzt wird… drum käme mir ein Trupp tüchtiger Sklaven ohne weiteres zupaß.

Oder vielleicht wäre mir schon damit gedient, wenn unser Haus einen Speicher oder Keller hätte. Aber außer einem offenen Gartenschuppen haben wir keinerlei Stauraum. Sowas Blödes.

41. willow - September 7, 2010, 13:22

Laß dir doch einfach einen ollen Überseecontainer in den Garten stellen – den könnt ihr dann immer mitnehmen ;-P

42. Lila - September 7, 2010, 13:44

Ja, und der putzt auch ganz ungemein 😀

43. grenzgaenge - September 7, 2010, 14:18

OT: @Lila: Hast Du meine Mail bekommen ? Ich freue mich schon riesig im Januar 11 wieder im Lande Israel zu sein. Übrigens dieses Mal wohl auch in Hebron. Aber „nur“ zum Beten. Natürlich steht auch der Restart von Rungholt auf dem Programm.

44. willow - September 8, 2010, 13:24

Hier besteht die Möglichkeit, etwas für die Hinterbliebenen zu tun

http://aro1.com/zedaka-fuer-waisen-der-imes-familie/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zedaka-fuer-waisen-der-imes-familie

Vielleicht können ja die Rungholt-Leser auch bissel Werbung machen…?

45. Lila - September 8, 2010, 13:45

Ich glaube, das ist nicht nötig.

http://lifeinisrael.blogspot.com/2010/09/ruth-horim-sheli.html

UPDATE: Regarding the donations to the family, the Almagor organization has published that there is no need for donations as the victims families are supported thoroughly by Bituach Leumi and Almagor. Those who asked for donations were not aware of the scope of the assistance provided and now that they are have retracted their calls for financial assistance.

46. willow - September 8, 2010, 14:35

Hmm, ich glaube „ARO1“ hat persönlichen Kontakt zur Familie – ist aber im Moment im Feiertagsmodus, übermorgen mal nachfragen…


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