Extra für Yael gefragt März 27, 2009, 8:09
Posted by Lila in Kibbutz, Kinder, Katzen.trackback
Gestern kam Primus für eine Woche Urlaub nach Hause. Die Grundausbildung ist vorbei, und bevor es weitergeht, wird ein bißchen Luft geschnappt. Ich habe Primus natürlich gefragt, ob auch sein Team zur Feier des Ereignisses T-shirts hat drucken lassen.
Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist, aber hier werden zu jedem Anlaß T-Shirts gemacht. Keine fertigen Muster, sondern einer der Schüler, Pfadfinder oder Soldaten, der besonders begabt oder mutig ist, zeichnet das Motiv. So hat mein Schwiegervater die T-Shirts für Secundus´ Grundschul-Abschlußfahrt nach Massada gezeichnet. Von sämtlichen Ehrenämtern, die Secundus je innehatte, gibt es T-Shirts, die das Team zu irgendeinem Anlaß hergestellt hat. Von Primus´ Abi-T-Shirt habe ich auch schon erzählt… und von dem Hochzeits-T-Shirt auch. Jeder Israeli hat vermutlich im Schrank einen ganzen Stapel T-Shirts liegen. Kibbuzniks ganz besonders, denn einer im Kibbuz hat immer so ein Siebdruck-Ding, mit dem man ganz billig auf Stoff drucken kann. Einfarbige Strichzeichnungen gehen am besten. Doch zurück zu Primus.
Na klar, meint Primus, er und seine Freunde haben auch T-Shirts bestellt. So, sage ich, dann sag mir doch mal was. Ich hab durch eine Blogleserin erfahren, daß es Soldaten geben soll, die ganz schäbige Karikaturen von Arabern auf ihre T-shirts drucken lassen. Primus antwortet, aber sicher, das waren wir.
Dann lacht er schallend über mein schockiertes Gesicht. Mama! Ja, sind wir denn Magavnikim? Und er zieht sein Sweatshirt aus. Darunter hat er ein T-Shirt mit einem Skorpion und der Aufschrift STINGER vorne und einer seltsamen Szene mit einem Skorpion hinten drauf. Etwas surrealistisch, sieht aber nicht schlecht aus. Primus meint, der Freund, der das gezeichnet hat, ist ganz begabt, aber der Entwurf sah besser aus. Einen Kapuzenpulli kriegt er auch noch. Ich kann auch einen haben, wenn ich will. Ja, ich will, ich laufe ja auch mit Secundus‘ Zoo-T-Shirt rum und dem von einer Purimparty.
Es ist mal wieder typisch für die Medien, daß sie begierig nach einer Geschichte über ein paar idiotische Soldaten schnappen, die sich auf eigene Faust T-shirts mit fiesen, vermutlich geschmacklos-zynisch gemeinten Karikaturen haben drucken lassen. Wirklich, wenn in Israel ein Sack Reis umfällt, ist das ein weltweites Medienereignis. Aber daß das jetzt auch schon auf Reiskörner ausgedehnt wird… als ob sonst in der Welt nichts los wäre.
Von den t-shirts hatte ich hier noch nichts gehört („die Medien“? Welche denn?). Wichtiger finde ich: wie reagiert Primus auf die Aussagen der Soldaten über das, was da beim Gaza-Einmarsch anscheinend schrecklich schiefgegangen ist? Ist das tatsächlich, wie die NYT letzthin schrieb, eine Spaltung in der Armee zwischen eher orthodoxen (obwohl: ich dachte, die sind eh nicht in der Armee?), die das ganze dann fast als heiligen Krieg auffassen, und den anderen, die sich an die Regeln halten? Das ist Dir als Verteidigerin der israelischen Armee bestimmt doch auch schrecklich gewesen — was hört er darüber?
Du hast anscheinend gestern nicht mitgelesen. In den Kommentaren von gestern sind die Links. Woher Yael ihren hatte, weiß ich nicht. Meiner war von Haaretz. Fällt für mich unter Medien.
Du verwirrst die Begriffe. Nicht ich verteidige die Armee, sondern die Armee mich.
Die Orthodoxen sind nicht in der Armee? Noch eine Begriffsverwirrung. Orthodoxe gehen selbstverständlich zur Armee, Ultra-Orthodoxe dagegen nicht. Ich gehe davon aus, daß Dir der Unterschied bekannt ist.
Woher soll Primus wissen, was im Fernsehen über den Gazakrieg erzählt wird? Er hat gar keine Zeit für sowas. Er hat nicht mal Zeit, mich anzurufen.
„Anscheinend schrecklich schiefgegangen“? Auch wenn sich wieder mal alle auf die Geschichten stürzen, ist es keineswegs sicher, daß sie auch stimmen. Die eine Seite, und die andere. Noch sind die Untersuchungen nicht abgeschlossen.
Ich empfehle außerdem, da ich heute wirklich keine Zeit zum Schreiben habe, ein bißchen Bradley Burston zu lesen. Auch diesen Artikel.
@faisane
Lesetipp:
http://heplev.wordpress.com/2009/03/25/israels-moralischer-tsunami/
Zu den T-Shirts:
Die Kommunisten von der Jungen Welt verfälschen selbst die an sich schlimme Nachricht, um das Ganze zu verschärfen! Die sind so widerlich!
Gemach. Will ich Dir hier an den Karren fahren? Nein. Also: erstens lese ich das Blog über RSS, und da muss ich für die Kommentare extra nochmal klicken, und das spare ich mir oft. Jetzt weiß ich also: „die Medien“ sind in diesem Falle Haaretz. Gut.
Re „Verteidigung der Armee“: Du hast oft darüber geschrieben, wie wichtig es in der Ausbildung der Soldaten genommen wird, dass sie, soweit wie möglich, Leben von Zivilisten schützen. Damit verteidigst Du also die Armee (die — klar — Dich schützt) vor denen, die in ihr, was weiß ich, nur eine zionistische Killermaschine sehen wollen. Was stört dich da an meiner Wortwahl?
Re Primus: ich hätte gedacht, dass sich solche Anschuldigungen wie ein Lauffeuer verbreiten, TV oder kein TV. Ich hätte mir vorstellen können, dass es Sonderveranstaltungen der Armee gibt, wo die Soldaten ihre Fragen etc. loswerden können.
Ich hatte mich schon gefragt, warum bei in Deinem Blog das Thema noch gar nicht aufgetaucht war — jetzt weiß ich wenigstens, warum.
So, und nun lese ich „ein bisschen“ (menno!) Bradley Burston.
Gerade wenn in der Welt was los ist, macht es doch viel mehr Spaß, mit dem Finger auf das kleine Israel zu zeigen. Irgendwas findet sich schließlich immer, und dann muss man sich nicht soviele Gedanken über die Probleme vor der eigenen Haustüre machen. Denn wer will das schon?
@ faisane
Vielleicht ist das ja in „der Armee“ deshalb kein Thema, weil die Anschuldigungen völlig aus der Luft gegriffen zu sein scheinen…? Da ist eher bei „den Medien“ etwas schiefgelaufen, weil sie diese Story gebracht haben, ohne vorher auch nur ein bissel die Glaubwürdigkeit zu überprüfen – was natürlich auch auf die vielenvielen „Medien“ zutrifft, die diese höchst willkommenen Anschuldigungen ebenso blauäugig nachgedruckt haben!
PS: Wobei ich mich natürlich auf die gezielte Jagd auf wehrlose palastinensische Flüchtlinge bezog, nicht auf die geschmacklosen T-Shirts…
Ach ja, ich wollte es ja eigentlich nicht noch einmal sagen, komm mir schon vor wie ein Eichhörnchen, die sagen auch immer alles nochmal und nochmal.
Die israelische Armee setzt sich, wie jede Armee, aus allen möglichen Leuten zusammen. Ein großer Teil der Einsätze wird von jungen Männern ausgeführt, so wie mein Sohn – Spätpubertät. Bei aller Liebe zu den Kerlen, es ist bekannt, daß spätpubertäre junge Männer risikofreudig sind, sich gern überschätzen, und daß sie einen relativ ausgeprägten aggressiven Trieb haben. Das ist kein pös feministisches Vorurteil gegen das männliche Geschlecht, sondern ziemlich solide durch Studien belegt (Frauen sind nicht weniger aggressiv, sondern wenden ihre Aggressionen woanders hin – und das gilt auch für ältere Männer). Jeder Blick in Unfallstatistiken zeigt, daß es diese Altersgruppe ist, die die meisten Unfälle baut und die meisten Gewaltverbrechen begeht.
Das ist also eine Population, die nicht leicht unter Kontrolle zu halten ist. Die Ziele der Armee mögen noch so hehr sein und den jungen Soldaten noch so gründlich beigebracht werden – es wird immer welche geben, die nicht danach handeln.
In der deutschen und jeder anderen Armee ist das kein bißchen anders, eher mehr – in der israelischen Armee wird extrem viel Wert auf den ethischen Code gelegt. Auch die Selbstkritik, die in solchen Diskussionen wie in der Rabin-Akademie zum Ausdruck kommt, bezeugt ja, wie gut der Code verinnerlicht worden ist. Und trotzdem werden ihn niemals alle einhalten.
Auch junge Offiziere im Feld sind manchmal damit überfordert, daß sie einerseits kämpfen sollen, ihre Soldaten motivieren sollen, jeden Schaden von ihren Soldaten abwenden müssen (die israelischen Medien als verlängerter Arm der Eltern sind da extrem empfindlich) und unter der Lupe der internationalen Beobachtung den Gegner gleichzeitig schonen und unschädlich machen sollen.
Die russischen Truppen in Tschetschenien, die internationalen Truppen in Afghanistan, werden nicht halb so aufmerksam beobachtet. Hier reichen ein paar unbelegte Äußerungen, und national wie international bricht die Hysterie aus – „ich hätte gedacht, dass sich solche Anschuldigungen wie ein Lauffeuer verbreiten, TV oder kein TV. Ich hätte mir vorstellen können, dass es Sonderveranstaltungen der Armee gibt, wo die Soldaten ihre Fragen etc. loswerden können“, das finde ich schon eine ziemlich hysterische Reaktion.
Natürlich wird über solche Vorfälle diskutiert, und sie werden auch untersucht. Aber Sonderveranstaltungen der Armee? Die Armee legt so schon genügend Wert auf Selbstkontrolle. Es ist viel wichtiger, die Auswahl der Offiziere zu verschärfen. Einheiten, deren Offiziere eindeutige Anweisungen gegeben haben, Zivilisten und ihr Eigentum u schonen, haben enormen Einfluß auf ihre Leute. Es sind auch immer wieder dieselben Einheiten, bei denen solche Sachen vorkommen – Magav und Golani, roughly.
Deutsche Schulen erziehen Kinder doch nicht zur Gewalt, nicht wahr? trotzdem gibt es Jugendkriminalität.
Man hat niemals 100%ige Kontrolle über andere Menschen. Und Krieg ist Chaos, Krieg ist per definitionem Gewalt, und es fällt schwer, zwischen „gerechtfertigter“ Gewalt und ungerechtfertigter Gewalt zu unterscheiden. Man braucht schon ene gewisse ethische Reife, um das fertigzubringen. Und durch das Anlegen einer Uniform wird diese Reife nicht befördert, im Gegenteil, manchmal wird sie dadurch gerade verzögert. Weswegen Zahal zB keinen Kadavergehorsam fordert.
Es ist zu einfach, sich auf den Standpunkt zu stellen: JEDE Art der Gewalt ist ungerechtfertigt. Ohne sich zu wehren, wäre Israel von der Landkarte längst verschwunden.
Und jeder übt in seinem Leben Gegendruck aus, wenn er unter Druck steht. Der Druck, der auf uns lastet, ist für Deutsche gar nicht zu ermessen. Weswegen ich Burston empfohlen habe. Und der Gegendruck ist, im Vergleich damit, moderat.
Daß er die Grenzen trotzdem manchmal überschreitet, ist menschlich.
Ansonsten warten wir mal ab, was die Untersuchungen ergeben.
@popeye: Die junge Welt ist einfach nur ein widerliches Drecksblatt, was den moralischen Bankrott der Anti-Imps offenbart.
@Lila: Natürlich hast Du vollkommen recht, was junge Männer und Aggressivität angeht. Es ist nicht auf diesem Feld, wo die Feministinnen unrecht haben. Sondern dort wo sie gerade im Gegensatz zu diesem Beispiel hier die Natur verleugnen oder mit Gewalt verändern wollen …
Ansonsten: T-Shirts stehen wir auch drauf, aber nur wenn es um Sport, vor allem Fussball, geht. Ich hab bspw. aktuell ein Blaues mit vorne einem Löwen und hinten ner Landkarte drauf, in der folgende Länder rot eingefärbt sind: Schweiz, Israel, Griechenland, Moldawien, Lettland. Die Länder, wo es heuer überall hingeht mit der Nationalelf. Unter der Landkarte die Spieltermine. Nächste Woche erstmal Riga, *freu*.
Danke für die Nachfrage. Mir ging es weniger, dass die deutsche Presse darüber berichtet, als darum, dass ich es widerlich finde, derartige Shirts zu drucken und damit auch noch herumzulaufen. Das kennzeichnet schon eine Art Verrohung aus.
Man sollte solche Soldaten psychologisch betreuen, vor allem in deren Interesse, denn Ursachen hat das mit Sicherheit.
Yael: mir ging es nicht um die deutsche Presse. Ich finde, Haaretz bläst solche Geschichten auf und gibt einer bestimmten Sorte Jungens genau das Empörungs-Signal, das sie gern auslösen möchten. Natürlich ist das ein Symptom für eine Störung, aber ob sie sich in der Armee beheben läßt, halte ich für fraglich. Das kommt von zuhause. (Hm, verschweigen und unter den Teppich kehren ist natürlich auch nicht das Wahre. Aber es ist eine Frage der Proportionen. Und hat mit der Armee nichts zu tun, die segnet die Motive nicht ab.)
CK: Mal wieder ein Vorurteil gegen den Feminismus. Feminismus bedeutet nichts anderes, als daß man Frauen und Männern gleiche Möglichkeiten und Rechte einräumt, ihr persönliches Potential zu verwirklichen und dafür adäquat anerkannt bzw entlohnt zu werden.
Im Gegensatz zu beliebten Vorurteilen geht es dem Feminismus nicht darum, Menschen gegen ihre Veranlagung in feste Schemen zu pressen. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Feminismus ist nichts weiter als Humanismus, der sich bewußt ist, daß auch Frauen Menschen sind. Feminismus tritt ebenso für die Rechte der Männer ein wie für die der Frauen.
Feminismus hat das Ziel, jedem Menschen zu ermöglichen, Kampfpilot oder Kampfpilotin, Kindergärtner oder Kindergärtnerin, oder beides nacheinander, zu werden. Wer wird dadurch in seinen Möglichkeiten eingeschränkt?
Jede Gesellschaft muß Wege finden, mit dem aggressiven Potential ihrer Mitglieder fertigzuwerden, ohne daß es Schaden anrichtet. In gewisser Weise sind Einrichtungen wie Wehrdienst, aber auch Sport, Kanäle, in die wir diese Energien umleiten. Wehrdienst ist dabei problematischer als Sport, eben weil manchmal mit Gewalteinsatz agiert werden muß, aber auch im Sport kann man ungezügelte Aggressionen beobachten.
@ yael
Ich finde es auch widerlich -und abartig- derartige Shirts zu drucken und damit auch noch herumzulaufen. Aber in recht vielen Ländern steht ein krankhaft schlechter Geschmack nicht unter Strafe… und von den betroffenen jungen Männern wird auch nur ein sub-promille-Anteil zum Amokläufer. Da wurde etwas, das zwar eklig aber letztlich nicht „verbrecherisch“ ist, instrumentalisiert, um Israel zu schaden.
PS:
Schlechter Geschmack scheint grenzenlos… http://www.amazon.de/SNIPER-PC-GAME-T-SHIRT-weiss-schwarz/dp/B000Q2RKRS
@Lila: Dann bin ich beruhigt, dass wir die gleichen Ziele haben und Du keine Hausfrauen in der Fernsehwerbung verbieten lassen willst wie die Eurokraten 😉
Deiner Definition nach bist Du anscheinend ebenfalls Individualfeministin ( http://www.ifeminists.net/e107_plugins/enews/enews.php ), sehr sympathisch. 🙂
Die Werbesendungen mit Hausfrauen verbieten, ja, das war so eine geniale Idee in Europa, hab ich auch von gehört, irgendwo auch was drüber geschrieben. Als erstes müssen wir natürlich so Augenmasken wie im Flugzeug verteilen, damit die Kinder nicht sehen müssen, wie ich mich erniedrige, indem ich das Haus putze oder Kartoffeln pelle.
Auf jeden Fall alles regulieren und reglementieren, am besten noch mit Strafen belegen, das ist die ideale Lösung…. 🙄
Yaakov Lozowick hat – nicht selbst – ein Detail gefunden, was diese T-Shirts angeht: http://heplev.wordpress.com/2009/03/27/schaut-mal-was-alle-ubersehen-haben/
Ich habe etwas dumm aus der Wäsche geguckt, als ich das las. Jetzt lasse ich das mal bei mir so stehen. Aber vielleicht kann jemand das bestätigen oder ggf. richtigstellen?
Heplev, Lozowick hat Recht. Zumindest bei dem in Haaretz abgebildeten Bild. Schande über mich, daß ich trotz meiner beruflichen Schulung nicht genau genug hingeguckt habe. Geschieht mir Recht.
Das Bild zeigt eindeutig eine schwangere Zivilistin mit einem Gewehr in der Hand. Eben genau das Dilemma, das wir Terror gegenüber haben: daß wir es gleichzeitig mit Zivilisten UND Terroristen zu tun haben.
Nach wie vor finde ich die Bilder geschmacklos, und von den Zalafim wundert es mich wirklich. Ich habe einen guten Freund, der da Offizier ist, und der immer sagt: für den Scharfschützen war es ein guter Tag, wenn er nicht schießen mußte. (Er bildet auch junge Scharfschützen aus.) Eigentlich müßte ich ihn mal fragen, was er von der Sache gehört hat bzw weiß.
Hier ist übrigens der direkte Link zu Lozowick. Ich glaube, Achikam ist sein Sohn und auch Soldat.
Danke, daß Du da nachrecherchiert hast. An mir wäre die Sache glatt vorbeigegangen. Ich hab den Blog auf die kleinste Flamme geschoben und kaum noch Nervenmaterial übrig 🙂
Der Kommentar eines Lesers bei Lozowick:
hat was für sich, trotzdem finde ich die Verrohung der Sitten bedenklich, die solche T-shirts in die Welt setzt. Wenn wir anders sein wollen, dann müssen wir eben wirklich anders sein.
Und zum Thema Gaza: noch ein Link zu Lozowick. So gründlich wird man es natürlich in den internationalen Medien nicht durchdenken. Es reicht die Schlagzeile: Israel – absichtlich auf Zivilisten gezielt.
http://docs.google.com/Doc?id=dgxshts6_50dn5vfxfh
Na ja, dafür gibt es dann eben Blogs…
Und den Text auf docs.google hatte Ruth übersetzt:
http://fdog.wordpress.com/2009/03/23/idf-brutalitaet-im-gazastreifen/
Siehste, ist gut, dass wir uns ergänzen!
Ich finde, dass du das nicht gesehen hast, ist dir nicht wirklich zum Vorwurf zu machen. Wichtig ist, dass es jemand gesehen hat und die Nachricht verbreitet wird.
Man sieht daran nur, daß ich im Moment keine Blogs lese, nicht mal Ruth, und auch kaum Zeitungen.
Vielleicht sollte ich auf Rungholt einen Spenden-Button anbringen 😉 denn auf Werbung habe ich keine Lust. Aber ist schon ein zeitintensiver Luxus, so ein Blog.
Hallo Lila, bin gerade über deinen Blog gestoßen und werde ihn auf jeden Fall verlinken. Mein Mann und ich zählen uns beide zu den Freunden Israels, was natürlich nicht Kritiklosigkeit bedeutet, aber es ist natürlich schon offensichtlich, wie das in den Medien läuft. Dazu habe ich in der taz (ausgerechnet!) übrigens einen tollen Artikel gefunden. Ist zwar schon von 2004, hat aber nichts an Aktualität verloren: http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/06/30/a0180 Viel Spaß beim Lesen 🙂
LG Barbara
Das mit dem Spenden-Button ist keine schlechte Idee – könnten die Leser als bescheidenen Ausgleich für deine zeitintensive Blogarbeit wenigstens einen Teil deiner Bücher- und Lakritzsucht finanzieren… 😉
Bitte, das L-Wort nicht erwähnen! Was nützt einem die schönste Sucht, wenn man sie nicht ausleben kann…?
Ich komme im Juli nach Israel. Soll ich eine schwarzfarbige Spende mitbringen?
„Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende, weswegen ich lieber arbeite als Zeitung zu lesen.“
Inzwischen kann ich kaum noch Radio hören – selbst im vor nicht mal langer Zeit richtig guten DLF ist man nicht mehr vor fanatischem Hass auf Israel gefeit….
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/941762/
Wenn es gegen Israel geht, haben böswillige Gerüchte für „Journalisten“ den Wert von Beweisen – es ist einfach nur zum Speien! Aber naja, irgendwie steht das ja in „guter“ Tradition, über Jahrhunderte hinweg galten den Juden gegenüber haarsträubende Anschuldigungen als „gesunder Menschenverstand“ und wurden ebensowenig hinterfragt. 😦
Früher hätte man gesagt, was juckt es die Eiche, wenn sich eine Sau daran schuppert.
Dem Deutschlandfunk habe ich geschrieben – wahrscheinlich bekomme ich auf diese recht heftige Reaktion keine Antwort. Aber da sollte mehr eingehen.
@heplev:
Ich schreibe dem DLF schon gar nicht mehr. Es ist sooo unerträglich…Was will man noch machen, die Medienwelt ist völlig indoktriniert und beratungsresistent, faktenresistent, böswillig, verleumderisch.
Eines Tages gehe ich zur völligen Medienabstinenz über, das wird der Wendepunkt meines Lebens 😉