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Eine Einladung März 26, 2009, 11:29

Posted by Lila in Persönliches.
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Seit vielen Jahren nehmen an der Abschlussfeier der jeweiligen Abiturientinnen auch diejenigen Damen teil, die vor 25 Jahren an unserer Schule das Abitur bestanden haben.

In diesem Jahr gehören auch Sie dazu. Sie haben die Reifeprüfung im Jahre 1984 abgelegt. Wir laden Sie daher herzlich ein, mit uns und den Abiturientinnen dieses Jahr an der Feier teilzunehmen.

Sofern Sie es wünschen, können Sie auch Einsicht in Ihre damaligen Abiturklausuren nehmen. Vielleicht treffen Sie bei uns auch einige Lehrer von damals. Wir haben auch diese eingeladen.

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen.

Mit freundlichen Grüßen.

ABC
Oberstudiendirektorin

Soll ich hinfahren? Der Weg ist so weit, und ich kann meine Schutztruppe nicht vollständig mitnehmen. Ich würde die Lehrer und ehemaligen Klasssenkameradinnen gern wiedersehen, aber ich habe Angst, meinem unglücklichen Selbst von vor 25 Jahren zu begegnen. In irgendeinem Korridor spukt sie vielleicht noch…

Kommentare»

1. Flash - März 26, 2009, 12:32

Das unglückliche Selbst von damals ist doch heute eh marginalisiert, das kann man sich schon mal zumuten, oder? Schlimmer wäre es, man hätte den ehemaligen Mitschülern ein „unglückliches Selbst“ von heute zuzumuten…

2. Niels - März 26, 2009, 12:44

Irgendwie immer grenzwertig sowas. Bei mir steht in diesem Jahr das „10-Jahre-Abitur-Treffen“ an. Ich weiß auch nicht, ob ich mir das antun will. Zu den Leuten, die ich mag und interessant finde, habe ich sowieso sporadischen bis regelmäßigen Kontakt. Und will man die anderen wirklich wiedersehen?

3. grenzgaenge - März 26, 2009, 18:02

liebe lila,

ich wuerde sagen: nur mut und keine angst vor dem ungluecklichen selbst. so aehnlich koennte ich meine abiturzeit auch beschreiben. irgendwie interessant. ueberhaupt war meine schulzeit eher ein trauma. eigentlich erstaunlich das noch ein gutes abitur herausgekommen ist. das abitur allerdings hat nach der schulzeit niemanden mehr interessiert. ich habe nicht den vorgesehenen weg zur universitaet eingelegt. sondern mich gleich der arbeitswelt und der gewerkschaft zugewandt. ich bedaure meinen entschluss keine sekunde. ich denke der weg war fuer mich der richtige weil ich in meinem job eine gewisse erfuellung sehe und mir dieser job alle freiheiten bietet die ich brauche. wenn du in deutschland bist koennten wir uns uebrigens auf einen liter kaffee treffen 🙂

herzliche gruesse,
der grenzgaenger

4. Manfred - März 26, 2009, 21:57

Also, ich würde schon deshalb an keinem Ehemaligentreffen teilnehmen wollen, weil ich auf keinen Fall an all die politischen Dummheiten erinnert werden möchte, die ich damals vom Stapel gelassen habe! 😀

5. NEB - März 27, 2009, 5:58

ich vermisse meine schulzeit wahnsinnig doll!
klasse 9, 10,12 und 13 waren die schoenste zeit die ich bis jetzt hatte
(11te klasse hab ich nich gemacht).
klasse 6 und 7 war zwar die hoelle, aber es hat sich ausgzahlt spaeter 🙂

naja mein abi ist erst.. eineinhalb jahre her (abiball 07-07-07)
werde ueber ostern nach hause, klassentreffen ist organisiert 🙂

viel spass!

PS: unglueckliche ereignisse verblassen viel schneller als schoene

6. grenzgaenge - März 27, 2009, 8:52

@manfred: das ist sicherlich ein sehr guter grund um nicht zu klassentreffen zu gehen 🙂

schabbat schalom,
der grenzgaenger

7. kaltmamsell - März 27, 2009, 11:53

Meine Feigheit bei der Absage richtete sich eher gegen die Begegnung mit all meinen einst vielversprechenden und schillernden Mitabiturientinnen, die heute als Nur-Mütter im vom Ehemann finanzierten Eigenheim sitzen. Mit der Wut darüber wollte ich niemanden belästigen.

8. Lila - März 27, 2009, 14:07

Na, und meine Feigheit gründet eher darauf, daß ich als einst vielversprechende und schillernde Abiturientin nun nichts weiter als ein biederes Mütterchen in der israelischen Provinz bin und nicht mal ein Eigenheim aufweisen kann 😉

Ich hab mal vor ein paar Jahren eine frühere Klassenkameradin getroffen. Die hab ich nach einer gemeinsamen Freundin gefragt. (Warte, das geht nur im Schülerslang). Meint sie so: och, die ist so weit weggezogen, die seh ich selten! Die wohnt jetzt in der Eifel! Und ich so *schluck* und sie so: und wo wohnst du jetzt, bist du noch in der Gegend? und ich so, äh, in Israel. Und dann sie so: oh. Ja dann tschö, ne.

Und das 30mal an einem Abend…?

9. melusine08 - März 27, 2009, 14:50

Ja Ja manche verwechseln die Eifel halt immer noch mit Sibirien 😉 Aber was soll ich da bloß sagen, meine Klassentreffen sind in der Eifel 🙂

10. willow - März 27, 2009, 15:45

Ach, ich hatte letztens auch nach -zig Jahren soetwas, war im Gegensatz zu meinen schlimmen Befürchtungen richtigrichtig gut! Nur ist natürlich bei dir die Anreise etwas aufwendiger…

11. kaltmamsell - März 27, 2009, 18:04

Genau, Lila, wenn ich an „biederes Mütterchen“ denke, habe ich exakt Dich vor Augen…

Was mich auf eine abgefeimte Idee bringt: Hingehen, aber mit einem komplett erfundenen Lebenslauf. Wollen wir tauschen? Als Kunsthistorikerin mit vier Kindern aus einem israelischen Kibbuz würde ich 2011 sogar bei meinem 25-jährigen aufkreuzen wollen.

12. willow - März 27, 2009, 18:26

@kaltmamsel:

Ich würde ja auch sofort tauschen… aber vielleicht ist ihr einfach die Arbeit für den Mossad peinlich 😀

13. Marlin - März 27, 2009, 21:18

HA!, die Idee hat echt was. 😀

14. arboretum - März 28, 2009, 11:59

„(…) ich habe Angst, meinem unglücklichen Selbst von vor 25 Jahren zu begegnen. In irgendeinem Korridor spukt sie vielleicht noch…“

Das unglückliche Selbst von damals wäre vielleicht froh, die fröhliche, erfolgreiche Lila – Dozentin, Ehefrau und Mutter von vier Prachtkindern – zu treffen und zu erfahren, dass ihr Leben gut wird. Und sie auch keine Angst haben muss, später einmal in der Eifel zu versauern, sondern dass sie sich in die Welt hinaus gewagt hat.

15. mischpoke - März 28, 2009, 17:13

Na ich bin nicht gefahren weder zur Abiklasse noch zu Grundschule. Ich habe einfach keine Lust als das Exotenwesen was ich auch z.T. schon früher war verhört und beschaut zu werden, da weder 7 Kinder noch Auslandwohnen so verbreitet sind.Wer was von mir will hat sich auch so gemeldet und meint es eher ehrlich als nur neugierig. Dazu kommt das so eine Reise doch ganz schön ins Geld geht für den der weiter weg wohnt und ich meinen Urlaub eher mit meinen Lieben verbringe. Liebe Grüsse aus Schweden an Euch da unten.

16. croco - April 1, 2009, 14:09

Och, früher bin ich auch nicht hingegangen, mit dem Argument, dass ich anderen nicht beim Altern zuschauen will.
Dann war ich doch da. Und es war ein sehr amüsanterTag.
Dieses „Mein Haus, meine Jacht, mein Auto“ war komplett verschwunden.
Wir haben uns über das Leben unterhalten, über Schicksale und über das, was noch kommen mag. Keiner hatte es leicht gehabt, manche sogar sehr schwer. Interessant war es allemal.
(Die Doofnüsschen waren aber immer noch Doofnüsschen gebleiben , wie auch sonst)


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