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Sieg oder Niederlage? Januar 19, 2009, 15:52

Posted by Lila in Presseschau.
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Ich glaube, die Bilder der israelischen Soldaten im Gazastreifen nach Bekanntwerden der Waffenruhe sprechen eine deutliche Sprache. (Ich habe alle Bilder einer Fotoserie des SPon entnommen).

MIDEAST ISRAEL PALESTINIANS

Die Soldaten sehen ein bißchen müde und unrasiert aus, aber gut ausgerüstet und wohlgenährt. (Keine Probleme mehr wie letztes Mal.) Sie freuen sich, daß sie zurück nach Hause können, sie sehen nicht bitter aus, als wäre ihnen vorzeitig ein Späßchen abgebrochen worden.

MIDEAST-ISRAEL-GAZA-CONFLICT-GAZA-BORDER

Sie wirken zufrieden mit ihrer Arbeit, und sehen keineswegs wie Besiegte aus. Obwohl es mehrere Fehlleistungen gab (die noch genauer untersucht werden, um aus ihnen zu lernen – aber im Krieg sind Fehleinschätzung und falsche Entscheidungen ebensowenig auszuschließen wie in jedem anderen Bereich), hat die Armee tatsächlich gute Arbeit geleistet.

Ich weiß, ich weiß … deutschen Zeitungslesern ist die Vorstellung von Soldaten, die das V-Zeichen machen, ein Greuel, weil es natürlich viel schöner wäre, wenn es gar keine Soldaten, Uniformen, Panzer, Sieger und Besiegte gäbe. Der Meinung bin ich grundsätzlich auch, und natürlich wäre es mir lieber, mein Sohn würde jetzt im Grundstudium statt in der Grundausbildung stecken. Aber wenn man bedroht ist, muß man bereit sein, sich zu verteidigen. Und wenn man sich schon verteidigen muß, dann sollte man es wirksam tun.  (Zur Frage der „Proportionalität“ hier ein paar Worte.)

3

Sie wirken auf jedem Bild erleichtert, daß es vorbei ist, und zufrieden mit sich selbst. Ein bißchen übermütig vielleicht auf dem unteren Bild. Kurz – wie Sieger, nicht wie Besiegte.

PALESTINIANS/ISRAEL

MIDEAST-ISRAEL-GAZA-CONFLICT-GAZA-BORDER

Im Hintergrund beten ein paar, andere umarmen sich. Auch diese weniger übermütigen Jungens wirken alles andere als besiegt.  Auch Peres bei den Verwundeten spricht von einem Sieg, ja er wird geradezu sarkastisch.

According to the president, even though Hamas leaders are claiming victory, the victory is Israel’s. „Terrorist organizations are boasting, and this is what we expected. But the victory is all ours. Even Nasrallah claims that he won, but ever since he is all talk. He says that their forces have increased threefold. He sits and talks, but he is not going to fight. One could book him to give performances.“

PALESTINIANS/ISRAEL

Die Hunde haben eine große Rolle gespielt. Da die Hamas sehr viele Häuser mit Sprengstoff in Fallen verwandelt hatte, sind die Hunde vorgeschickt worden.

In der Fotoserie sind auch traurige Bilder von palästinensischen Zivilisten, die ihre zerstörten Existenzen, zerbombten Häuser und ihre Toten beweinen. Sie tun mir sehr leid. Im Gegensatz zu den Raketenopfern in Israel, denen geholfen wird, weiß ich nicht, wer den armen Menschen helfen wird. Die Hamas dagegen, die ihnen das Essen vor der Nase weggeschnappt hat und sie alleingelassen hat! Die sie zum Märtyrertum beglückwünscht! Es ist schrecklich. Ich habe in letzter Zeit mit vielen Leuten gesprochen, und niemand, aber wirklich niemand, hat mit Häme oder Schadenfreude reagiert. Das erste Wort war immer „miskenim„, die Armen.Es ist unmöglich zu wissen, ob es sich um fanatische Anhänger der Hamas handelt, die den Raketenterror unterstützt haben, oder um verängstigte Nachbarn, die sich nicht trauten, ihn zu stoppen – bei der Skrupellosigkeit der Hamas kann man das niemandem zum Vorwurf machen.

Ich hoffe, sie schaffen es aus eigener Kraft, die Hamas loszuwerden. Wir sind nicht die Richtigen, einen König im Gazastreifen zu krönen, auch wenn die Hamas keinen Tag an der Regierung verdient hat. Da wäre mal Handlungsspielraum für unsere Friedensfreunde. Natürlich ist es einfacher, Olmert unter Druck zu setzen als Haniyya, das sehe ich ein. Es ist auch einfacher, eine verlorene Münze unter der Laterne zu suchen statt in der Dunkelheit, auch wenn man sie in einer dunklen Gasse verloren hat…

Die Hamas kann sich verbal als Sieger aufspielen. Leere Prahlerei eines gewissenlosen, unverbesserlichen Maulhelden. Die Bilder und die Tatsachen sprechen eine andere Sprache.

Kommentare»

1. John Dean - Januar 19, 2009, 16:19

Jubelnde Soldaten. Aha.

Was beweist das? Einen Sieg. Oder eine Stimmung. Oder die Freude über das Kriegsende. Oder den Erfolg der Inlandspropaganda. Oder Blindheit gegenüber dem, was man getan hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob ein – teils inszenierter – Soldatenjubel irgendetwas beweist. Eine hundertfach überlegene Armee hat sich als hundertfach überlegen erwiesen und sich in einen kleinen Landstrich ausgetobt.

Was genau beweist das? Ich weiß es nicht. Vielleicht einfach nur fehlende Nüchternheit. Wenn der FC Bayern gegen einen Club der Kreisklasse gewinnt, dabei fünf Knie von gegnerischen Spielern umtritt und 20 Tore schießt, dann ist das auch ein Sieg. Irgendwie.

Problematisch wird es nur, wenn sich heraus stellt, dass niemand außer dem FC Bayern die fünf kaputten Knie für unproblematisch hält.

Für Irael mag es sogar noch ein Sieg sein, wenn die kommenden Jahre durch den Krieg schwieriger geworden sind. Ja, okay:

Es war ein Sieg. Besser allemal als eine militärische Niederlage. Aber wer darüber jubelt, sorry, …

2. John Dean - Januar 19, 2009, 16:23

P.S.
Das fünfte Bild gefällt mir am Besten. Das ist richtig schön.

3. Lila - Januar 19, 2009, 16:25

Oh, und ich dachte schon, Du bist in Urlaub. Oder Kur. 😆

Welchen Sieg der Inlandspropaganda übrigens? Davon hätten die Soldaten nichts mitbekommen, wenn es sowas gegeben hätte.

Du warst noch nie in Israel, nicht wahr?

4. Janina - Januar 19, 2009, 16:59

Liebe Lila,

ich freue mich mit Euch über diesen Sieg!
Es ist einfach unglaublich, mit welcher Präzision dieser Krieg geführt wurde, wie sehr darauf geachtet wurde -trotz aller Vorbereitungen der Hamas- die Anzahl der zivilen Opfer zu minimieren (und von der genannten Zahl der sogenannten zivilen Opfer ziehe ich gedanklich noch die als Zivilisten verkleideten Hamaskämpfer ab).

Ich wünsche Euch Frieden. Allen.
Und Dir somit die Möglichkeit ein wenig zu entspannen und über ein anderes Thema zu bloggen; z. B. Deine Blogleser für die Hausaufgaben Deiner Kinder einzuspannen 😉

5. Lila - Januar 19, 2009, 17:02

Das waren keine Hausaufgaben, das war ein Extra einer eifrigen Schülerin, ich muß doch sehr bitten 😆

6. riccardo - Januar 19, 2009, 17:28

Werte Lila,

Ob das jetzt ein Sieg mit Substanz war, wird sich leider erst in der Zukunft zeigen. Ich glaube die Freude die wir auf den Bildern sehen, kommt aus der Erleichterung, das Ganze unbeschadet überstanden zu haben, nicht mehr und nicht weniger. Das Denken eines Soldaten im Kampfeinsatz dreht sich ja nur um die Frage, ob die nächste Sekunde vielleicht die letzte sein könnte.

7. Lila - Januar 19, 2009, 17:32

Richtig. Trotzdem sehen Besiegte anders aus. Sie sind auch erleichtert, aber anders.

Der Hamas sind die Zivilisten total egal. Ich höre gerade in den Nachrichten, daß niemand ihnen hilft. Die Hamas sitzt nach wie vor in den Bunkern und denkt nicht daran, die Verantwortung für die Menschen dort zu übernehmen. Sehr bitter.

8. Mordechai - Januar 19, 2009, 17:41

Ich scheine zum Unikat eines Israelis zu werden: 38 Jahre und alle Kriege sauber umschifft – trotz 5-jähriger Offiziersausbildung bei einer kämpfenden Einheit und der Armee als Brötchengeber.

Ich bin auch wirklich nicht traurig um diese verpasste Lebenserfahrung. Es ist verstörend, wenn man die Traumata mitansehen muss – Waltz w. Bashir zeigte das ja unlängst sehr offen.

Faszinierend allerdings, wie in den Stäben der Nato dieser Krieg verfolgt wurde. Schließlich musste Israel diesmal ein Konzept umsetzen, dass unsere Zukunftskriege prägen wird: „asymmetric warfare“. Es dürfte keinen verwundern, dass unser Analysten-Stab plötzlich immens angewachsen ist, weil alle Mitgliedsstaaten sich Erkenntnisse erhoffen.

Für ein abschließendes „Sieg“ ist es wohl doch noch sehr verfrüht – es muss sich zeigen, ob die Bevölkerung sich ihrer gewählten Hamas entgegenstellt oder ob die Hamas jetzt in Ruhe und ohne internationale Einmischung ihre übliche Methode zur Wiederherstellung von Recht, Ordnung und Disziplin anwenden kann: Gewalt gegen die eigenen Leute.

9. Lila - Januar 19, 2009, 17:45

Wir haben Nasrallah den Akt der Realitätsverweigerung gestattet. Ich bin dagegen, der Hamas dasselbe zu gestatten. Damit wäre keinem geholfen. Ich hab sie gerade in den Nachrichten gesehen, diese vermummten Pfeifen. Was für Laberfritzen!

10. Ostap Bender - Januar 19, 2009, 17:55

Auf mich wirken die Bilder in keiner Weise inszeniert. Im Gegenteil, ich finde sie strahlen Überzeugung, Ehrlichkeit und Vertrauen aus. Man spürt die Folgen der Anstrengungen: die etwas mehr als gewöhnlich gespannten Gesichtsmuskel, der Kontrast zw. Gesichtsausdruck und noch mechanisch aus dem Einsatz einnehmenden Körperhaltung. Und was man nicht spührt ist: Hass, Schadenfreude oder Überheblichkeit.

Tolle Bilder, IDF sind wirklich die besten, in jeder Hinsicht.

11. grenzgaenge - Januar 19, 2009, 18:01

liebe lila,

die bilder sind wirklich toll. dein beitrag natuerlich auch.

ich wuerde vorschlagen die diskussion um „sieg“ oder „niederlage“ einen moment (einen kleinen moment nur) ruhen zu lassen und sich mit den soldaten zu freuen. darueber das sie unversehrt nach hause gekommen sind. ich freue mich jedenfalls. auch mit den familien die ihre soehne wieder in die arme schliessen koennen.

heute nachmittag war ich bei einem schiur, es ging unter anderen darum das wir vielleicht verlernt haben koennten „toda“ zu sagen.

herzliche gruesse, liebe lila, und „toda“ fuer deine unermuedliche bloggerei 🙂

der grenzgaenger

12. Mikhail - Januar 19, 2009, 20:54

Liebe Lila, ich verstehe nicht wieso Hamas unbedingt will dass Israel die Grenzübergänge nach Gaza öffnet! Ich meine, Israel öffnet ja auch nicht die Grenzübergänge nach Sirien oder Libanon. Und schliesslich hat Gaza eine 12 km lange Grenze mit ihren Glaubensbrüder – Ägypten.

Die Zukunft ist einfach vorauszusehen: Hamas wird in 5 Tagen wieder anfangen auf Israel zu schiessen (im Spiegel steht schon dass es an weitern Tunnels schon gegraben wird). Israel wird sich zuruckhalten. Shalit bleibt gefangen weil die Gelegenheit ihm auszupressen jetzt gerade verpasst wurde. Obama wird für den Frieden werben aber es wird nix Nutzen, eure Nachbar wollen ja kein Frieden (so lange es euch gibt). In 2014 (ich befürchte nicht früher) wird ein effektives Raketenabwehr kommen (Iron Dome) und die Raketen werden euch nicht mehr gefährden. Frage was macht Ihr zwischen jetzt und 2014?

13. jens - Januar 19, 2009, 22:04

Ich denke ob es ein Sieg waar werden wir erst in den nächsten Jahren erfahren. Ich möchte ja nicht pessemistisch sein. Aber als die Hamas keine Selbstmordattentäter mehr erfolgreich ins Israelische gebiet schicken konnten, haben sie angefangen immer mehr Raketen abzufeuern. Wenn sie nun nicht mehr in der lage sind Raketen zu feuern werden sie sich vielleicht eine neue art des Terrors überlegen.

14. wildgans - Januar 19, 2009, 23:02

DAS zu lesen und anzuschauen hat mir gut getan- und sicher nicht nur mir!
gruß von der friedenswildgans

15. Rika - Januar 19, 2009, 23:36

„Aber als die Hamas keine Selbstmordattentäter mehr erfolgreich ins Israelische gebiet schicken konnten, haben sie angefangen immer mehr Raketen abzufeuern. Wenn sie nun nicht mehr in der lage sind Raketen zu feuern werden sie sich vielleicht eine neue art des Terrors überlegen.“

naja, man hätte natürlich auch die Grenze für die bequemere Einreise der Selbstmordattentäter sperrangelweit öffnen können … und ihnen vielleicht auch noch strategisch wichtige Tips geben können, wenn damit dem Frieden langfristig gedient gewesen wäre… …
man hätte aber auch gleich der Hamas oder schon viel früher dem Herrn Präsidenten Arafat die Schlüssel zur Knesset übergeben können, nicht wahr? Dann hätte es sicher keine Kriege mehr gegeben …
… aber auch kein Israel mehr!

So what?

Es ist schön, dass die Soldaten sich freuen können, wieder nach Hause zu kommen … das allein ist schon ein großer Sieg! …
auch und vor allem über Propaganda der Hamas, die verkündet hatte, dass kein Soldat, der in Gaza einmarschiere, heil zurückkehren würde …

16. yael1 - Januar 20, 2009, 0:07

„Es ist schön, dass die Soldaten sich freuen können, wieder nach Hause zu kommen … das allein ist schon ein großer Sieg! …
auch und vor allem über Propaganda der Hamas, die verkündet hatte, dass kein Soldat, der in Gaza einmarschiere, heil zurückkehren würde …“

Dem schließe ich mich doch einfach mal an. 😉

17. yael1 - Januar 20, 2009, 0:23

Ich habe es schon in einen anderen Thread kopiert, stelle es aber noch einmal hier herein.
Man ist ja schon viel gewöhnt, aber das ist einfach nur abartig:

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/daenische-verdrehungen/

Neuer Karikaturenstreit
Dänische Verdrehungen

Handelt Israel in Gaza wie die Nazis im Warschauer Ghetto? Eine Karikatur in der Tageszeitung „Politiken“ legt das nahe. Die sieht sich nun dem Vorwurf des Antisemitismus ausgesetzt.

18. Hohenstaufen - Januar 20, 2009, 1:10

Interessant ist die Frage: Hat die Hamas bei den Bewohnern des Gaza-Streifens an Popularität gewonnen oder nicht?
In einem Spiegel-Artikel heist es: „Die Wut auf die HAMAS wächst“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,602090,00.html

19. eran - Januar 20, 2009, 1:19

Gut, dass diese Jungs gesund daraus kommen.

Das ist die Hauptsache…

20. Humphrey - Januar 20, 2009, 2:00

Über die Solidarität mit Israel u. die Verdrehungen der Wahrheit hat ein Münchner Journalist einen sehenswerten Film gemacht:

http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&videoid=50683652

21. CK - Januar 20, 2009, 2:41

Schöne Fotos !

Möchte hiermit auch allen Israelis (sowie gerne auch allen unschuldigen Palästinensern) mein Mitgefühl und meine Sympathie aussprechen, ich bin jeden Tag ein wenig bei euch in Gedanken, die ihr so schrecklich unter dem Terror der Hamas da unten leiden müsst.

Ich habe diesen Einsatz in Gaza moralisch unterstützt und ich habe dafür viel Kritik, gerade von sog. linker Seite erhalten. Aber diese Bilder jetzt erfreuen mein Herz, da sie allemal schöner sind als die Kriegsbilder der letzten drei Wochen und ich jedem israelischen Soldaten von Herzen vergönne, dass er gesund und munter zu seiner Familie nach Hause kehren darf.

Ich bin klassisch Liberaler (Meine Vorbilder: von Mises, von Hayek, Nozick) und als solcher hätte ich vermutlich wie an jeder anderen Demokratie auch an Israel so einiges zu kritisieren (wenngleich ich freiwilligem/libertären Sozialismus wie bei euch im Kibbuz durchaus auch noch einiges abgewinnen könnte, da ich doch „Wertelinker“ bin, aber eben nichts von staatlichem Zwang halte), vlt. würden viele der Leser hier auch manche meiner radikalen Positionen als Minarchist ablehnen, aber ich bin mir bewusst, dass Israel da unten der Leuchtturm für individuelle Grundfreiheiten, freie Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Demokratie ist. Ihr müsst für uns- die wir in Frieden leben- mit den Kopf hinhalten.

Daher will ich hiermit euch auch mitteilen, dass ihr auch einige Freunde/Verbündete in Luxemburg, darunter meine Wenigkeit, habt, auch wenn euch das leider wohl nichts bringt.

Ich schäme mich fremd für das, was manche unserer Politiker oder Botschafter hier sagen (auch wenn ihr es wohl nicht mitbekommt) und vor allem für das, was auf sog. Friedensdemos weltweit passiert, aber ich kann euch versichern, ich spreche mich hier und auch bei deutschen Bekannten für Israel aus, obwohl es schwer ist bei dem ganzen Widerstand.

Ich lese gerne hier oder auch bei Ruth mit und gelegentlich verlinke ich euch auch mal, bitte macht weiter so ! Auch wenn mir bei manchem die Tränen kommen.

Ich hoffe, ich kann euer Land im September besuchen, wenn unsere Nationalmannschaft in Tel Aviv kickt, habe nämlich vor heuer auch alle Auswärtsspiele zu machen und dann auch Israel mal ne Woche zu bereisen (Ach ja, sorry auch für das „Stop occupation“-Transparent beim Hinspiel, wenn es jemand sah, das kam NICHT von uns wirklichen Fussballfans, die wir immer dabei sind und Politik im Stadion ablehnen …)

Liebe Grüsse, CK.

P.S. @JohnDean: Lieber 1860 statt FCB 😉

22. Georg - Januar 20, 2009, 3:30

Sehen muss man können – Es sind natürlich keine Bilder siegender Soldaten nach schlimmen Schlachten – es sind Bilder froher Jungen, denen ein Stein vom Herzen fällt und die wieder zurüch nachhause dürfen. Und das ist gut so.

23. marco - Januar 20, 2009, 10:06

Auch ich freu mich über die Bilder von erleichterten Soldaten, denen eine ehrliche, meiner Meinung nach sogar überzeugende Freude anzusehen ist. Es sind nicht die bekannten aufgesetzten Bilder. Die Nachrichten im erwähnten Spiegel-Artikel tun ihr übriges. Berechtigte Hoffnung macht sich breit, dass irgendwann endlich Vernunft einziehen könnte: „Der Zorn richtet sich nicht nur gegen die Israelis, die dem Gaza-Streifen nach dem Hamas-Putsch den Hahn zudrehte, sondern immer mehr gegen die Radikal-Islamisten selbst.“ Ich wünsche es dem Land so sehr.

24. Joram - Januar 20, 2009, 10:09

@Humphrey
danke für den Link aufs Video über München.
Die Hoffnung stirbt zu letzt. Allerdings glaube ich nicht mehr, dass die fanatisierten Moslems und ihre „Antiimperialistischen“ Verbündete rational zu denken anfangen. Denn es fehlt ihnen einfach eine Ecke. Ich kann nicht nachvollziehen, wie ein Europäer sich für die Ziele der HAMASS einsetzen kann und sich mit Terroristen identifiziert mag. Normal ist das nicht.
Und es hat mit dem Mitgefühl mit dem Palästinenser nichts zu tun.

Irgendwann ist das Hass auf demokratisches Deutschland (Solidarität der extremistischen Linken mit RAF und der DDR) in den Hass gegen Demokratie umgeschlagen. Nur so kann ich mir vorstellen die Ergebenheit und Sympathie für die Hamas, Hisbullah, Taliban, den Iran, und weiter für Chinaund Russland.
Die Deutschen brauchen offensichtlich einen Kick, weil es ihnen zu gemütlich zu Hause geht und langeweile haben.

25. grenzgaenge - Januar 20, 2009, 12:21

„Die Deutschen brauchen offensichtlich einen Kick, weil es ihnen zu gemütlich zu Hause geht und langeweile haben.“

volle zustimmung, yoram. dieses gefuehl verdichtet sich bei mir auch immer mehr.

26. olaf61 - Januar 20, 2009, 14:54

Jeder Soldat freut sich, wenn er wieder nach Hause kann. Das ist nur natürlich. Und wenn man erfolgreich war, dann bestärkt das das Gefühl der Freude.

27. It’s over! « Pagan Israelophile - Januar 21, 2009, 12:01

[…] Israeli soldiers celebrating the ceasefire with Hamas, the end of the war they have fought in, at Letters from Rungholt I started realizing that another generation of Israeli youth had had their war – in Israel they say […]

28. Aya - Januar 21, 2009, 14:32

Lila, ich weiß nicht ob Du meine email erhalten hast, desshalb hier nochmal. Heute abend läuft in Deutschland in der ARD um 21:45 die Sendung Hart aber Fair, moderiert von Frank Plasberg, mit dem Thema „Blutige Trümmer in Gaza – wie weit geht unsere Solidarität mit Israel?“ Gäste: MichelFriedman, Norbert Blüm, Ulrich Kienzle, Rudolf Dreßler, Udo Steinbach. Im Gästebuch der Sendung prallen zur Zeit die Standpunkte aufeinander.
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/gaestebuch/index.php5?buch=748

29. yael1 - Januar 21, 2009, 15:18

Allein schon Udo Steinbach sagt alles. Man weiß sofort wie der Hase laufen wird. Dann noch Blüm, der Israel schon einmal einen Vernichtungswillen untergeschoben hat und Kienzle, der nicht besser ist. Ich fürchte, die Sendung wird deshalbt schon eine einseitige Katastrophe.

30. grenzgaenge - Januar 21, 2009, 16:45

ach ja, aya, es ist immer die gleiche diskussion. in allen foren, gaestebuechern … ich mag mich an so etwas gar nicht mehr beteiligen. mir fehlt momentan einfach die kraft dazu. lieber mache ich etwas ganz praktisches und zeige auf der strasse solidaritaet mit israael und blogge diese solidaritaet. ob es etwas bringt ? keine ahnung. ob das schreiben in foren und gaestebuechern etwas bringt ? wohl besser als nichts. stimmt. natuerlich ist jedes zeichen der solidaritaet mit israel wichtig. du siehst: ich weiss keinen rat.

31. Joram - Januar 21, 2009, 17:50

@Aya
Ich bin mir nicht sicher, ob dort die Standpunkte aufeinander prallen.
Bis auf wenige vernünftige Kommentare sehe ich dort nur eine Orgie von Bekloppten, die ihren Antisemitismus (oder Dummheit) freien lauf geben.
PISA-Versager Volk zeigt was es kann. Nähmlich erschreckend wenig.
Broder hat zutreffend geschrieben:

„Irgendwo muss ein Altersheim abgebrannt sein und die verwirrten Insassen treffen sich heute abend bei Plasberg, um mal wieder die Frage hin- und her zu wälzen: “Ist es für uns tabu, auch Israel offen zu kritisieren?”“

Und jetzt machen sich die Zuschauer schon warm um die Verdrehungen des Honorarkonsuls von der Hamas „Professor“ Udo Steinbach begeistert zu lauschen. Und dann muss sich wieder das Orient Institut vom Honorarkonsul Udo Steinbach distanzieren.

Was für ein geistig armes Land muss das sein, dass jemand wie Steinbach einen Professor Titel bekommt. Und wofür? Für Leugnung und Lügen? Aber das nennt man in der BRD „Freiheit von Forschung und Lehre“. Pfui, Teufel.

32. Mikado - Januar 21, 2009, 18:48

Hart aber Fair? Also wer sich diese Gästeliste anschaut, angefangen bei Paolo Pinkel bis zu Steinbachs Udo, und die Sendung trotzdem anschaut, der muß schon ein ausgewachsener Masochist sein. Das ist ja der komplette Olym der Dummschwätzer versammelt.

Also dann doch lieber eine schöne Platte auflegen und ein paar Gläschen Wein genießen. Irgendwie muß man seinen Cortex cerebri doch auch ein bisschen schützen. 😉

33. yael1 - Januar 21, 2009, 22:11

„Bis auf wenige vernünftige Kommentare sehe ich dort nur eine Orgie von Bekloppten, die ihren Antisemitismus (oder Dummheit) freien lauf geben.
PISA-Versager Volk zeigt was es kann. Nähmlich erschreckend wenig.“

Ich muss dir recht geben, selten habe ich derartige antisemitische, dämliche und verblödete Kommentare in der Masse gelesen wie dort.
Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass dort massiv manipuliert wird, denn meine Kommentare und Richtigstellung von Unwissen wurden alle nicht veröffentlicht. Das hat Methode, das ist für mich keine Frage mehr.

34. Marlin - Januar 21, 2009, 23:04

Und dafür soll ich Zwangsgebühren zahlen? Ich denke, ich werde es nicht tun.

35. grenzgaenge - Januar 21, 2009, 23:08

@yael1

„Im Übrigen habe ich den Eindruck, dass dort massiv manipuliert wird, denn meine Kommentare und Richtigstellung von Unwissen wurden alle nicht veröffentlicht. Das hat Methode, das ist für mich keine Frage mehr.“

ich stimme dir zu. ich denke das die nicht veroeffentlichung deiner kommentare leider kein einzelfall ist. mhhhh, es passt vielleicht nicht hierher: aber irgendwie weiss ich schon warum ich keine gez gebuehren mehr bezahle. ich habe mein tv schon vor jahren abgeschafft und vermisse es keine sekunde.

36. mischpoke - Januar 21, 2009, 23:59

Ob es ein Sieg war, wird die Zukunft zeigen. Für mich sagen die Bilder aus, dass die Soldaten froh sind, die Waffen (vorerst) wieder in den Waffenschrank hängen zu können, dass sie froh sind, noch zu leben und gesund zu sein. Ich glaube kaum, dass jemand von den Jungs scharf darauf war, sich im Gazastreifen auszutoben.

37. Joram - Januar 22, 2009, 0:25

nun ich denke, dass diese dämliche Kommentare als spätere Beweis dienen können, dass sich in der Anonymität des Internet manche das auszusprechen trauen, was sie nie und nimmer einem in die Augen sagen würden.
Und in der Masse – und das war dort die Masse – fühlen sich manche in ihren Ressentiments bestätigt. Das ist auch psychologisch bewiesen, dass die Wahrnehmung in der Masse aussetzt.

Ich habe auch gemerkt, dass meistens davon was ich geschrieben habe, nicht durchgelassen wurde. Und ich schreibe keine antisemitische Kommentare. Also irgendwas musste dort manipuliert sein.

Ich habe mir letzte 30 Minuten der Sendung doch angeschaut. Es macht mich menschlich stark betroffen, in welchem erbärmlichen psychischen Zustand befindet sich Herr „Prof.“ Udo Steinbach. Der Typ ist so was von irre, dass er sofort in eine geschlossene Anstalt eingewiesen gehört. Ein menschlicher Wrack. Zittert von Wut, die Speichel fließt ihm aus der Mundwinkel. Die unruhige Augen gucken so misstrauisch rum. Nach dem was ich über Psychiatrie gelesen habe, würde das als Paranoia definieren.

Und wie ich aus dem Untertitel entnommen habe, arbeitet er noch an der Uni Marburg als Dozent. Arme Studenten.

Also Kinder, so was kann einem passieren, wenn der Allmächtige die Feinde Israels bestraft. Immerhin wissen wir, dass ER auf unserer Seite steht. Udo Steinbach ist ein Beweis dafür. Arme Kreatur.


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