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Heiß, heiß, heiß Juni 26, 2007, 15:53

Posted by Lila in Kibbutz, Kinder, Katzen.
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Ende Juni, Hitzewelle. Also nicht normal israelheiß, sondern gal chom, eine Hitzewelle. Es ist so heiß, daß man auch mit Klimaanlage schwitzt. Allein schon das Wissen darum, wie heiß es ist, treibt einem das Wasser aus den Poren. Das Licht draußen ist so grell, daß ich sämtliche Rolläden halb runtergelassen habe, was ich sonst tagsüber gar nicht mag. Die Katzen schleichen müde rum, Mini reichen ihre drei Wassernäpfe nicht mehr, sie steckt die Nase in mein Putzwasser. (Da ich das tägliche Drüberwischen ohne Putzmittel erledige, gefällt ihr der Geruch, und sie trinkt sogar daraus! Bleib mir fern, Mini!) Wir stellen draußen Wasser für die wilden Katzen auf, sie sollen nicht verdursten.

Komisch, den Kindern macht das nichts aus. Quarta rennt draußen mit ihrer besten Freundin rum, als wäre ganz normales Wetter. Dabei war heute früh schon 30 Grad. Also für mich ist das nichts. Keine Ahnung, wieso manche Leute es gern heiß haben. Für mich ist ein feuchtkühles Wetter am angenehmsten. Strickjacken-Wetter, Umschlagtuch-Wetter. Morgens neblig, abends windig oder umgekehrt. Gern mal Sturm und Regen. 11 Monate Herbst, zwei Wochen warm, zwei Wochen kalt – die Spitzen nur, damit man den Rest des Jahres zu schätzen weiß.  Aber mich fragt ja keiner.

Immerhin, ab morgen, so versprichen die israelischen Wasserwerke, wird eine neue Filteranlage benutzt, und damit wird unser Trinkwasser besser. Jahrelang haben wir aus unserer eigenen Quelle getrunken, der Kibbuz hatte Mineralwasser aus dem Wasserkran und es war einfach köstlich. Seit ein paar Jahren wird es mit Wasser aus dem National Water Carrier gestreckt,  das ist nicht sehr lecker. Aber wie gesagt, ab morgen soll es merklich besser werden. Wir trinken ja zuhause praktisch nur Wasser aus der Leitung, das hab ich in Deutschland nicht gekannt (meine Mutter hat abergläubische Angst vor Leitungswasser, als würden die E.coli darin Gavotte der Kaiserin tanzen).  Saft kaufen wir nur wenig, und wenn, mach ich daraus Eis für die Kinder. Soft drinks kaufen wir nie.

Schade eigentlich, daß sie diese Umstellung nun ausgerechnet zu einer Jahreszeit machen, wo es einem vor Durst sowieso egal ist, wie das Wasser schmeckt. Hauptsache naß.

Kommentare»

1. grenzgaenger - Juni 26, 2007, 20:27

bei mir zu hause ist 13 grad (!), heute war noch kein sonnenstrahl zu sehen, dafuer regnet es ueber den tag verteilt wie aus eimern. ich glaube letzte woche habe ich das letzte mal etwas gesehen das entfernt an sonne erinnern koennte …. ich faende es toll wenn wir sonne, wolken und regen gerechter aufteilen koennten 🙂

2. Lila - Juni 26, 2007, 20:37

Nix gerecht aufteilen, einfach tauschen!

3. mona lisa - Juni 26, 2007, 21:22

Mit Tauschen wäre ich auch einverstanden. Ich bin kurz davor, den Ofen anzuheizen. Ich werde es erst einmal mit einer warmen Decke probieren.

4. willow - Juni 26, 2007, 22:23

Also, ich gestehe es einfach mal, auch ich bin eher so der Typ der als ideale Umgebung die Nordsee in März/ April/Mai (oder den Herbstmonaten! 😉 ) ansieht. Ideale Plätze so in Richtung „Horns Riff“ – oder auch Finnland. Für mich brauchen die das mit dem Sommer nich zu machen – lieber Wetter, bei dem „die Anderen“ eher Suizidgedanken bekommen… 🙂 Gibt es eigentlich für Israelbesuche eine Jahreszeit, in der das Thermometer nicht wesentlich über 25° C steigt?

5. grenzgaenger - Juni 26, 2007, 22:31

hallo willow,

als ich im februar in israel war brauchte man eine dinge jacke und -unbedingt – einen regenschirm. ich erinnere mich an einen tag in jerusalem an dem es schuettete wie aus eimern

Jerusalem im Regen

viele gruesse,
grenzgaenger

6. willow - Juni 26, 2007, 22:33

Na gut, Jerusalem liegt auch ziemlich hoch… aber „der Rest“?

7. grenzgaenger - Juni 26, 2007, 22:36

hallo mona lisa,

bei mir sieht es genau so aus (dein kommentar 3) – zumal die wettervorhersage keine aenderung verspricht. gut das wir solarzellen auf dem dach haben. ausserdem laufen die wasserfaesser im garten ueber. regenwasser zu sammeln um den garten zu bewaessern ist ja eine gute idee, aber SO VIEL regenwasser wollte ich eigentlich gar nicht 🙂

viele gruesse,
grenzgaenger

8. grenzgaenger - Juni 26, 2007, 22:41

hallo willow,

ich habe nicht in jerusalem gewohnt. aus ganz persoenlichen gruenden wohne ich bei meinem israel besuchen immer in tel aviv
🙂

ok, in tel aviv war es weniger kalt, aber fuer t.a. verhaeltnisse trotzdem unangenehm – und auch dort regnete es. als ich landete bekam ich schon voll die krise, es war windig und hat geregnet wie aus eimern.

ich glaube echt nach dem weihnachtsansturm ist eine gute zeit fuer israel reisen, da ist dann nebensaison und israelischer winter 🙂

viele gruesse,
grenzgaenger

9. David - Juni 27, 2007, 21:37

Prima, wenns so warm ist wie jetzt. Beste Zeit für ausgedehnte Tiulim mitm Mountainbike. Mometaner Favorit: Ramat Hanadiv, – fängt gleich ein paar Strassen weiter an. Schatten gibts auch und nur Eidechsen und andere Verrückte sind unterwegs.
Vorhänge? Mazgan? Das ist für die Wuzwuzim.
Meine Hamuda vermutet schon Bedouim unter meinen Vorfahren und möchte mich gegen einen echten Ashkenasi umtauschen.

10. Lila - Juni 27, 2007, 21:59

Bekennende Wuswusim. Bei uns brummt die Mazgan rund um die Uhr. Ich bin heute in Downtown-Haifa rumgelaufen und dachte, ich krieg einen Schlag. Vom Meer kam so feuchtheiße Luft… wie aus einem Dampfreiniger.

Ramat ha Nadiv ist hübsch. Im Frühling. Oder Winter….


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